Jeder hat Meinung und jeder äußert sie entsprechend laut je nach Sendungsbewusstsein in den Äther ICH BIN WICHTISCH ..... Pegida, Querdenker, AFD und Konsorten ... willst du das wirklich vergleichen mit 68, Startbahn West ... o.ä.?
Nö, das will ich ganz sicher nicht.
Ich hatte ja auch nicht die kesse Behauptung aufgestellt, früher sei weniger(!) kritisch hinterfragt worden, wie gründlich recherchiert, wieviel Anteil in einem Artikel Fakt ist und wieviel persönliche Meinung dort einfließt.
Das heute verbreitete Rausposaunen jedweder persönlichen Meinungsbilder, Befindlichkeiten und vermeintlich wahrer Erkenntnisse, nur weil man es kann und das www dafür Raum bietet, ist das krasse Gegenteil dessen, was ich unter "kritischem Hinterfragen" verstehe.
Früher, als man noch auf Printmedien angewiesen war, wurde Nachricht/Information erkennbar vom Kommentar getrennt. Cliffhanger waren den unterhaltenden Texten vorbehalten, clickbaiting war nicht gang und gäbe sondern Kennzeichen der Boulevardzeitung mit den großen Buchstaben.
Heute ist auch bei den sich seriös nennenden Medien "Infotainment" angesagt, und die klassischen journalistischen Rubriken werden verwischt. Bewusst, nehme ich an.
Das macht es viel schwerer als früher, die angebotenen Informationen und behaupteten Fakten kritisch zu hinterfragen und erfolgreich zu überprüfen. Leider.
Ein paar Worte zum Begriff "Manipulation":
Der ist nicht (mehr) wertfrei sondern überwiegend negativ konnotiert und steht für absichtsvolle Beeinflussung zum eigenen Vorteil.
"Influencern" kaufste besser weder ihre Lobpreisungen zu Waschmitteln noch Bällchen Erdbeereis ab, egal, was sie davon behaupten.