Erdoğan goes Erdowahn


  • (Thomas Plaßmann)


    (ARD)

  • "Erdogan auf dem Zenit der Macht" stellt t-online fest,

    "Gülen attackiert Erdogan Türkei feuert 7300 Soldaten und Beamte" meldet n-tv,
    "Recep Tayyip Erdogan rächt sich für Auftrittsverbot nach G20-Gipfel" konstatiert web.de.


    Und von afp erfahren wir:
    "
    Nach dem gescheiterten Militärputsch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan vor einem Jahr wurden in der Türkei bislang etwa 50.000 Menschen festgenommen, weitere 100.000 wurden aus dem Staatsdienst entlassen oder suspendiert, darunter Lehrer, Richter, Soldaten und Polizisten."


    Ist internationale Kloppe für den Herrn am Bosporus zu erwarten?
    Ach was
    .
    Es bleibt -wie gewohnt- bei diplomatisch verschwurbelten Floskeln. Der Mann wird schließlich noch gebraucht, gar nicht zu reden vom strategisch wichtigen NATO-Stützpunkt in der Türkei.

    Da kann man doch nur noch gratulieren - oder? :(



    Thomas Plaßmann

  • Sach ich mal nix zu ... ;( :S



    Zitat


    Wenn Poldi Werbung für Erdogans Türkei macht
    Fußballstars verdienen durch Werbeinnahmen gutes Geld. Lukas Podolski ist da keine Ausnahme und posiert für Girokonten, Kaugummis und Mobilfunkanbieter.
    Aber warum ausgerechnet auch für die Türkei unter ihrem autoritären Präsidenten?

    Mehr Von Michael Martens 17

    (FAZ)

  • Erdogans Türkei?


    Was da momentan von Erdogan inszeniert wird, ist abscheulich und ich mache mir große Sorgen, weil mich die öffentliche Vorführung der angeblichen Putschisten auf dem Weg zum Gerichtssaal, der eigens für sie gebaut wurde, inklusive Geschrei der Erdogananhänger, fatal an eine Zeit in Deutschland erinnert hat, die ich zum Glück nicht persönlich erlebt habe.

    Seit Steudtner verhaftet wurde, ist die offizielle Reisewarnung sicher berechtigt, obwohl ich persönlich sie für eine "Retourkutsche" halte. Immerhin gibt sie die Möglichkeit, Reisen zu stornieren.

    Wer jetzt nicht in die Türkei reist, gibt damit kein politisches Statement ab, er hat -berechtigt oder unberechtigt - Angst.

    Erdogan stört das wenig, ist es doch wieder ein Beleg dafür, dass der Westen der Türkei Böses will.

    Wenn die Touristen wegbleiben, spüren das vor allem die 40% der Türken, die nicht hinter Erdogan stehen. Die wohnen hauptsächlich in Istanbul und in den Touristenregionen.

    Und wenn Podolski also seine Verbundenheit mit einem Land ausdrückt, in dem er gerne gelebt hat, sehe ich da nicht das Problem.

    Dass er sich außerdem selbst vermarktet, verbindet ihn mit allen Promis. Neymar und PSG zeigen gerade, wie es geht. Die neuen Neymar-Trikots sind schon auf dem Markt ... und morgen wird der neue "Zuchtbulle" im Ring durch's Stadion geführt :D


    P. S. Durch den FAZ-Artikel habe ich mich durchgequält. Was wollte der Autor sagen? Dass Promis selbstsüchtig und geldgierig sind, oder das Erdogan böse ist. Wussten wir nicht beides schon ... ??

  • Ich habe ihn garnicht erst gelesen. Zuviel Mainstreamjournalismusmzu konsumieren macht mich nur dümmer und wütender ^^


    Was da momentan von Erdogan inszeniert wird, ist abscheulich und ich mache mir große Sorgen, weil mich die öffentliche Vorführung der angeblichen Putschisten auf dem Weg zum Gerichtssaal, der eigens für sie gebaut wurde, inklusive Geschrei der Erdogananhänger, fatal an eine Zeit in Deutschland erinnert hat, die ich zum Glück nicht persönlich erlebt habe.


    Da stimme ich dir auch soweit zu, nur ist eine Sympathiebekundung zu dieser Türkei höchstens das zweitschlimmste, was Poldi in seiner Karriere getan hat. Genauso wie der Nationalsozialismus nur das zweitschlimmste Verbrechen der deutschen Nation war.


    Ich weiß du hast wenig Ahnung von Fußball, deswegen klär ich dich gerne auf :)


    Wenn die Touristen wegbleiben, spüren das vor allem die 40% der Türken, die nicht hinter Erdogan stehen. Die wohnen hauptsächlich in Istanbul und in den Touristenregionen.


    Naja, wenn die Wirtschaft stockt kriegen das irgendwann alle Teilnehmer der Volkswirtschaft ab. Wenn die Angestellten aus dem Tourismusbereich weniger konsumieren können zieht sich das wie eine Kettenreaktion durchs Land. Deswegen bin auch mal gespannt was sich bei einem Abflauen des türkischen Wohlstandes letztendlich durchsetzt: Materialismus oder Spiritualismus.

  • Naja, wenn die Wirtschaft stockt kriegen das irgendwann alle Teilnehmer der Volkswirtschaft ab.

    Da geb ich dir recht.


    Gerade in der schwierigen momentanen Situation, müssten aber doch die gestärkt werden, die sich in der Opposition befinden.


    Hat ein Boykott jemals die gewünschten Ziele erreicht? Er trifft immer den "kleinen Mann".

  • Bis der Sommer sich zurückmeldet und der Aufenthalt im Freien wieder vergnüglicher ist, kann man sich viele Gastspiele gönnen, mit denen großartige Kompagnien oder Ensembles in unseren Städten auftreten.
    Oder man kauft ein lohnendes Buch, wie zum Beispiel dieses, und besucht die gleichnamige Ausstellung in Kassel.




    Schluss mit Lustig
    Aktuelle Satire aus der Türkei


    Veröffentlicht: Jul. 2017
    Buch: 80 Seiten , vierfarbig , Hardcover

    ISBN: 978-3-945034-74-3

    Preis 15,00 €

    Dazu schreibt der Verlag:


    "Die Türkei kann auf eine lange Satiretradition blicken, in deren Zentrum die Satiremagazine Istanbuls stehen. Istanbul ist aber auch Hotspot nationaler und internationaler Verwerfungen – und in Zeiten der Krise nehmen Karikatur und Satire eine wichtige Rolle ein.
    50 prominente Cartoonisten positionieren sich für Pressefreiheit und zeigen, wie originell, künstlerisch und progressiv in der Türkei zeichnerisch oppositionell gearbeitet wird. Zeitschriften wie LeMan und Uykusuz ziehen alle Register: Wir zeichnen weiter, auch wenn Schluss mit lustig in der Türkei ist.


    Zensur und staatlicher Druck haben viele Medienvertreter in die Knie gezwungen. Dennoch sind die Satiriker entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. In der Veröffentlichung wird deutlich, wie die Zeichner die Zensur künstlerisch direkt, aber auch phantasievoll und metaphorisch bekämpfen.


    Witzig, provokant und vielschichtig. Das Buch präsentiert erstmalig so komprimiert die neuesten Arbeiten der zeichnerischen Avantgarde am Bosporus. Eine Ausstellung zum Buch in der Caricatura-Galerie Kassel eröffnet im Juli 2017.
    Auswahl, Texte und Vorwort von Sabine Küper-Büsch. Die Wahl-Istanbulerin beschäftigt sich seit vielen Jahren als Kuratorin, Autorin und Filmemacherin mit der türkischen Satire und leitet den Leser durch den Dschungel der türkischen Innenpolitik und anderer Kontexte der Cartoons."



    Coverzeichnung von Sefer Selvi für das Magazin „LeMan“ (Januar 2016)

    Abbildung: Sefers Selfi


    Die Ausstellung in der Caricatura – Galerie für Komische Kunst - in Kassel läuft noch bis zum 27. August. :thumbup:

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