Humanität auf den Müll ?

Zitat von Mindfreak

Nationale Interessen sind nun mal auf und fuer Menschen zugeschnitten.

Nationale Interessen sind auf eine "Nation" zugeschnitten. Und was genau ist eine Nation??

Bitte jetzt keine Definition

Es geht um Staaten, Macht und Geld, nicht um Menschen.

Die WikiBibel meint:
„Nation“ erweist sich so als ein Konstrukt, das von seiner diskursiven Reproduktion und
materiellen Effizienz lebt. Indem Menschen sich handelnd auf das Konzept der Nation beziehen, wird es für die Beteiligten und Betroffenen wirksam.[4]

Oder einfach: Nur weil Menschen an die Nation glauben und materielle Vorteile daraus ziehen, bleibt sie erhalten.

Aus meiner Sicht sind Nationalstaaten von gestern ... aber bis zum Morgen dauert es noch.

Nehmen wir an, auf einer Huehnerfarm gaebe es nur einen Hahn.

Jo, das hätte jeder Hahn gern

Tatsächlich gibt es zu viel Hähne: Im hochindustrialisierten Deutschland werden alle männlichen Küken lebendig geschreddert ... und das machen wir grade mit den Flüchtlingen. Sie passen nicht ins "Konzept" ...

Interessante Ansichten

Macht und Geld sind nichts Abstraktes. Sie gehoeren zu den Menschen, wie das notwendige taegliche Brot. Menschen sind auch nichts Heiliges oder Unantastbares. Dass es unter der grossen Masse menschlichen "Schrotts" durchaus "Verwertbares" gibt, bestaetigt die Regel. Ohne das zivilisierte Denken Weniger, haetten wir immer noch das Fautsrecht und das Recht des Staerkeren. Wir haben in Europa viele Voelker mit unterschiedlichen Menschenrechtsauffassungen. Die Tuerkei zeichnet sich besonders negativ aus, wenn es um den Machterhalt im eigenen Land geht. Wird jedoch im Augenblick von denjenigen gebraucht, die diesen muslimischen Staat lieber nicht in der Gemeinschaft sehen wollen.
Wenn du Nationalstaaten als "von gestern" einstufst, musst du gleichzeitig erklaeren, welches Modell du als Zukunft siehst. Der Gedanke der Gleichmacherei gefaellt mir ueberhaupt nicht. Wir sind nicht gleich. Koennen zwar gleiche Auffassungen , gleiche Produkte herstellen und gleiche Hobbys haben. Die Individualitaet bleibt dabei trotzdem unberuehrt. Mein Haus, meine Wohnung und mein Garten sind meine "Nation", in der ich mich wohlfuehle. Da moechte ich auch keinen ungebetenen Mitbewohner sehen.

Ist das einigermassen verstaendlich ??

Das Beispiel mit den maennlichen Kueken spiegelt genau mein vorher angesprochenes Beispiel wider. Gaebe es nur EINEN Hahn in Deutschland, wuerde er nicht mit Geld zu bezahlen sein. Denn ohne ihn kein Nachwuchs. Keine Huehnerfleischproduktion und bald keine Fruehstuecks-Eier mehr

So aber jibbet dieses maennliche Federvieh in erschreckender Ueberzahl. Schon isset nix mehr wert. Und so sieht es bei den Menschen auch aus.

Im Grunde wie bei allem. Eine blaue Mauritius wuerde ein paar Cents "wert" sein, wenn es Millionen davon gabe.

Zitat von escape

Viele scheinen ganz zu vergessen, dass es nicht nur um nationale Interessen geht, sondern um Menschen.

Was soll uns dieses Argument nun sagen? Gerade weil es Menschen sind will ich sie ja nicht hier haben

Denken diese Menschen auch daran, daß ihre Kinder Menschen sein werden, wenn sie unbedacht durch die Weltgeschichte vögeln, nicht verhüten, und deswegen massenweise Babys in eine Umgebung gebähren, die Armut und außer beten und Bürgerkrieg machen keinerlei Perspektive bietet? Diese Menschen interessieren sich auch nicht für das Argument der Menschlichkeit.

Und überhaupt frage ich mich, warum all diese Flüchtlinge, die jetzt in Griechenland feststecken, unbedingt diesen schwierigen Weg über Balkan und Mittelmeer auf sich nehmen um nach Zentraleuropa zu kommen? Saudi-Arabien hat enorme Kapazitäten um Flüchtlinge zu versorgen. Das Land ist direkt um die Ecke, viel einfacher zu erreichen, muslimisch und somit kulturkompatibler, und sie haben bei weitem nicht so kalte Winter.

Diejenigen, die all die Strapazen auf sich nehmen um nach Zentraleuropa zu gelangen, die flüchten nicht vor dem Krieg, sondern vor Armut.

Natürlich könnten wir ihnen trotzdem helfen, aber das würde das allgemeine Problem, was ich weiter oben bereits ausführlich beschrieben habe, nur noch verstärken. Wir können auf ewig unsere religiösen Mantren von Menschlichkeit beschwören. Das wird aber letztendlich nur dazu führen, daß in Zukunft noch viel mehr Menschen leiden werden, und das alles nur damit ein paar reiche, verwöhnte Gutmenschen in der Gegenwart besser schlafen können.

"Wer Menschheit sagt, will betrügen"

- Carl Schmitt

Zitat von Mindfreak

Zitat von Mindfreak

Mein Haus, meine Wohnung und mein Garten sind meine "Nation", in der ich mich wohlfuehle.

Dazu brauchste doch nur dein Haus, deine Wohnung und deinen Garten. Was soll da die "Nation"??
Die meisten Deutschen leben übrigens nicht im eigenen Haus!

Zitat von Mindfreak

welches Modell du als Zukunft siehst. Der Gedanke der Gleichmacherei gefaellt mir ueberhaupt nicht.

Von Gleichmacherei war nicht die Rede.


Vor nicht allzu langer Zeit kämpften auf dem heutigen deutschen Staatsgebiet noch die von und zu Hohenlohe gegen die von Sayn-Wittgenstein ... oder so ähnlich.
Machen wir da jetzt weiter??


Kleinstaaterei reloaded?


Selbst Rheinländer und Westfalen sind mittlerweile zusammengewachsen. Beide entstammen preußischen Provinzen


Mensch braucht ein Zuhause, ein Nest ... da hast du recht. Wo kommt die "Nation" da rein??


Die Globalisierung lässt sich nicht umkehren. Wenn es um Urlaub und Essensgenüsse geht, will das auch selten jemand.


Global unterwegs und regional zu "zuhause". Warum soll ausgerechnet das nicht gehen??

Zitat von Mindfreak

Gaebe es nur EINEN Hahn in Deutschland, wuerde er nicht mit Geld zu bezahlen sein. Denn ohne ihn kein Nachwuchs. Keine Huehnerfleischproduktion und

Ein Hahn? schmunzel


Hühner legen auch unbefruchtete Eier.


"Wer Menschheit sagt, will betrügen"

Ich bin mir recht sicher, Heinz, dass ich immer von Menschen gesprochen habe.
Kein Geschwafel, bitte!


Diejenigen, die all die Strapazen auf sich nehmen um nach Zentraleuropa zu gelangen, die flüchten nicht vor dem Krieg, sondern vor Armut.

Aha.

ja, huehnchen legen auch unbefruchtete eier. aber nur so lange sie leben. wennse denn alle im suppentopf gelandet sind, ist schluss mit der legerei. Von daher: Hahn ist sehr wichtig !

In der grossen masse dann doch nicht mehr. Also, ab in die schredderei.

Ich sehe eine nation als gemeinschaftsgefuege. Wenn ich von meinem haus, meinem garten oder meiner wohnung spreche, dann koennen sich dort menschen aufhalten, die ich einlasse. Alle anderen muessen vorher fragen, nicht einfach eindringen wollen, weil es ihnen woanders zu gefaehrlich oder zu arm ist.

es bedarf auch keines eigenen hauses. Eine gemietete wohnung ist auch mein heim, meine "nation", in der nur ich oder meine familie, freunde, wohnen.

Schon der Spruch: Wir sind alle gleich............ist so wat von daemlich, dattich schreikraempfe bekomme, wenn ich ihn lese oder hoere. Vor dem Gesetz sollte es so sein. Aber ansonsten?? Lieber nicht.

warum kleinstaaterei. Es gibt grosse staaten, die nicht mit fluechtlingen aller art zugefrachtet werden wollen. Willst du denen das recht der selbstbestimmung absprechen ?

Die damals auf deutschem boden gegeneinander gekaempft haben, hatten den gleichen glauben. Meistens. Wenn ein muslimischer fluechtling als solcher anerkannt wurde und einen menschenwuerdigen aufenthaltsort zur verfuegung gestellt bekommen hat, gibt es keine rechtlichen gruende mehr, wenn er sich an deutsche gesetze haelt, ihn davon zu jagen.

Es geht mir um die illegalen einwanderer. Kriminelle wird man an der grenze kaum identifizieren koennen. Da muss gewartet werden, bis sie "zugeschlagen" haben.

Zitat von escape

Selbst Rheinländer und Westfalen sind mittlerweile zusammengewachsen.

Das gehört jetzt zwar nicht zum Thema, aber so wie du es sagst stimmt das ja schonmal nicht. Wir sind niemals zusammengewachsen. Wir sind nur zusammen in diesem Gefängnis namens NRW eingesperrt. Das wurde uns alles von den allierten Siegermächten aufgezwungen, damit die linksliberalen Rheinländer von den konservativen Westfalen kleingehalten werden. Uns wäre es nur recht, wenn im Zuge einer Föderalismusreform die Grenzen neu gezogen werden.

Ein Rheinland, ohne Westfalen.

Fuer alle "Gutmenschen" und Kanzlerinnen dieser Welt, die sagen: "Wir schaffen das". In Wirklichkeit aber meinen: Ihr schafft das schon.

habe einen Artikel aus der Welt zum Nachlesen. Vielleicht kennen einige von euch diese Reportage schon ?

http://www.welt.de/debatte/kom…i-den-Ehrenamtlichen.html

Ich bleibe weiterhin dabei, zu sagen, was ich schon vor einem halben Jahr hier gepostet hatte. Diese unueberlegte, unvorbereitete und Menschen unwuerdige Willkommenpolitik der Kanzlerin hat dafuer gesorgt, dass viele freiwillige Helfer am Ende ihrer Kraefte und ihres Optimismus´ sind und die Afd gewaltige Zulaeufe bekommen hat.
Das impliziert, dass nicht wenige Buerger die Schnauze gestrichen voll haben vom : Kommt her aus aller Welt, die ihr Europa mal etwas "umkrempeln" wollt. Wer saemtliche Warnungen und Befuerchtungen ignoriert und darauf baut, die Deutschen werden es schon richten, bekommt vielleicht schon am Sonntag die Quittung. Ich mein, die Kanzlerin und ihre Gefolgsleute haben alles dafuer getan, dass die Afd und die rassistisch ambitionierten Rechten so richtig in Schwung kommen.
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Habe immer geglaubt, so eine Politik der Unueberlegtheit findet nur in Venezuela statt. Nein, Deutschland uebertrifft uns um Meilen, nicht um Nasenlaengen.

In der Ueberschrift dieses threads fragt agrippinensis: Humanitaet auf den Muell ?
So rabiat muss man nicht gleich mit der "Humanitaet" umgehen, aber bei aller Liebe zu den muslimischen Mitmenschen, sollte der Verstand der Helfenden deshalb nicht zwangslaeufig in der Garderobe abgegeben werden.
Dass es eben nicht so leicht fuer ein relativ reiches Land wie Deutschland zu schaffen ist, zeigen die hektischen Bemuehungen der EU nun, sich mit der Tuerkei und vielen anderen oestlichen Aussengrenzlaendern zu einigen.
Erst, wenn sich die Lage "normalisiert", dh. nur noch sehr wenige Asylsuchende an die deutschen Tore klopfen, koennte den Rechten der Wind aus den Segeln genommen werden.
Auf die Ergebnisse der drei Landtagswahlen bin ich tatsaechlich gespannt.

Zitat von Mindfreak

Schon der Spruch: Wir sind alle gleich............ist so wat von daemlich, dattich schreikraempfe bekomme, wenn ich ihn lese oder hoere. Vor dem Gesetz sollte es so sein. Aber ansonsten??

Ich bezweifle, dass du diesen "Spruch" hier gelesen hast. Also fott damit!


Humanität schaut allerdings weder auf das Geschlecht, noch auf den Glauben oder die "Nationalität". Es sind immer Menschen, die Hilfe brauchen.

Zitat von Mindfreak

Die damals auf deutschem boden gegeneinander gekaempft haben, hatten den gleichen glauben. Meistens.

Man kann sich alles Schönreden. Es ist noch nicht lange her, da galt eine Ehe zwischen Protestanten und Katholiken als Mischehe.

[Vor gut hundert Jahren durften Frauen nicht studieren, bis in die 70er des letzten Jahrhunderts musste der Ehemann ihnen Lohnarbeit erlauben.
Ich sag jetzt nicht, seit wann die Schweizerinnen wählen dürfen.]


Und jetzt wiederholen wir den ganzen Mist mit den Moslems??


Wer redet uns da ständig neue Angst ein??


Stichwort Landtagswahlen: Wer puscht die zur Schicksalswahl, hallo!


Zur Abwechslung könnte man auch mal hochrechnen, wie viele Deutsche nicht "rechts-national" wählen!


P. S. Warum du für dein "Gemeinschaftsgefüge" unbedingt den "nationalem Touch" brauchst, ist mir immer noch nicht klar. Hängt es von der Nation ab, wie viel Gemeinschaftsgefühl und Verantwortung ein Mensch entwickelt?


Kriminelle und Schmarotzer will niemand. Dafür gibt es Gesetze ...


Und noch eins: Würde Angela Merkel ihre Politik darauf abstimmen, was Rechts-Nationale dazu sagen, müsste man sie als populistisch einstufen. Das kann es ja wohl auch nicht sein ... ??