Morgens am Briefkasten - die Tageszeitung schreit's mir entgegen. Zum Kaffee ein Querblick durch Online-Zeitungen und Magazine - das gleiche Bild. Radio und Fernsehen - dasselbe Thema.*
Filme in Endlosschleife und eine Berichterstattung der eher spekulativen Art. Interviews mit Passanten, Tenor: "Wie fühlen Sie sich?"
Medien haben die Aufgabe uns zu informieren, klar. Aber muss es in dieser Form geschehen? Wieviel Raum bleibt für andere bedeutende Themen?
Aktualität ist nur ein wichtiges Qualitätsmerkmal, wo bleiben Sorgfalt der Recherche, fundierte Zu- und Einordnung - gerade in Zeiten einer Krise?
Statt dessen werden wir von spekulierenden 'Experten' -gibt's etwa noch Jemanden, der sich nicht als solchen betrachtet?- in immer neue Szenarien entführt und werden dabei überfrachtet von Bildern, die mit jeder Wiederholung vor allem eins bewirken: Ablehnung, schlimmstenfalls Abstumpfung.
Geht das nur mir so? Ist das gewollt, frag ich mich.
Wie denkt ihr darüber?
* Beispiele:
ZitatAlles anzeigenHannover im öffentlich-rechtlichen Fernsehen
Eine Spielabsage und kein Sendeplan
Laufbänder, dann Serie, dann "heute-journal spezial", dann "Tagesschau", dann Serie - ARD und ZDF irrten zwischen Unterhaltung und Information hin und her Von Joachim Huber mehr7 Kommentare
(Tagesspiegel)