Der mediale Overkill

  • Morgens am Briefkasten - die Tageszeitung schreit's mir entgegen. Zum Kaffee ein Querblick durch Online-Zeitungen und Magazine - das gleiche Bild. Radio und Fernsehen - dasselbe Thema.*
    Filme in Endlosschleife und eine Berichterstattung der eher spekulativen Art. Interviews mit Passanten, Tenor: "Wie fühlen Sie sich?"


    Medien haben die Aufgabe uns zu informieren, klar. Aber muss es in dieser Form geschehen? Wieviel Raum bleibt für andere bedeutende Themen?
    Aktualität ist nur ein wichtiges Qualitätsmerkmal, wo bleiben Sorgfalt der Recherche, fundierte Zu- und Einordnung - gerade i
    n Zeiten einer Krise?


    Statt dessen werden wir von spekulierenden 'Experten' -gibt's etwa noch Jemanden, der sich nicht als solchen betrachtet?- in immer neue Szenarien entführt und werden dabei überfrachtet von Bildern, die mit jeder Wiederholung vor allem eins bewirken: Ablehnung, schlimmstenfalls Abstumpfung.


    Geht das nur mir so? Ist das gewollt, frag ich mich.
    Wie denkt ihr darüber?



    * Beispiele:

    (Tagesspiegel)

  • Eigentlich wollte ich gestern Fußball schauen. Aber statt mutig zu sein, wie von Medien und Politik gefordert, kriecht man schon beim kleinsten Anzeichen eines Attentates vor den Terroristen zu Kreuze. Das ist schon ziemlich zum Kotzen angesichts dessen, daß die mediale Dauerbeschallung nun weitergeht.


    Medien haben die Aufgabe uns zu informieren, klar. Aber muss es in dieser Form geschehen? Wieviel Raum bleibt für andere bedeutende Themen?


    Dafür hast du nun das Internet. Zeitungen und Fernsehen bleiben für hyterische Volltrottel erhalten.

  • Statt dessen werden wir von spekulierenden 'Experten' -gibt's etwa noch Jemanden, der sich nicht als solchen betrachtet?- in immer neue Szenarien entführt und werden dabei überfrachtet von Bildern, die mit jeder Wiederholung vor allem eins bewirken: Ablehnung, schlimmstenfalls Abstumpfung.

    Ich stimme dir zu. Alles irrlichtert gerade heftig.


    Dabei wäre es genau jetzt angesagt, überlegt und ruhig zu reagieren.



    Terror will ja vor allem eins: Angst verbreiten. Apokalypse und Kriegsrethorik sind da kontraproduktiv.


    Ich gebe gerne zu, dass es für Journalisten, die permanent auf Sendung gehalten werden, schwierig werden kann.
    Weiterzumachen ohne nachzudenken, kann aber nicht die Lösung sein :thumbdown:


    Ich gehe davon aus, dass die Absage des Länderspiels in Hannover gut begründet war. Im Zweifelsfall muss es um Sicherheit gehen.


    Die Gründe nicht zu bennen, schürt allerdings nur neue Fragen.


    Ich sag dir nicht, was ich weiß, weil es dich beunruhigen könnte, hää?


    Sehr "beruhigend".


    Wenn er nichts sagen will, was ich gut verstehen kann, soll der Innenminister besser schweigen.


    Aber das ist ja so ein Problem, wenn man vor's Mikrofon gezerrt wird ... Schweigen erfordert Übung, fürchte ich.

  • nicht die Terroristen werden den Kampf verlieren, sondern die Demokratie. Sie hat bereits die erste Niederlage in Deutschland eingefahren. Wenn das bei euch so weiter geht, wird es bald keine Konzerte, keine Fussballspiele und auch keine Leichtathletikveranstaltungen mehr geben, weil eine abgestellte Handtasche von einem "Witzbold" Grossarlam ausloest.


    Wie leicht ist es geworden, durch eine simple Bombendrohung, die an sich schon kontraproduktiv ist, wenn ich jemand wirklich toeten will, den Staat zu terrorisieren ??
    ja, es stimmt. Es ist bedeutend verunsichernder, etwas zu verschweigen, wenn man vorher gesagt hat, dass man die Bevoelkerung nicht veraengstigen will. Die Terroristen haben bereits jetzt schon ihr Ziel erreicht. Angst verbreiten und verunsichern. Um nur annaehernd diesen Irren begegnen zu koennen, wird dem demokratischen Rechtsstaat ein weiteres Stueck Freiheit genommen werden :thumbdown: .

  • kannste nich lesen ?? :P

    im Augenblick schreiben wir munter und geben unsere Ansichten zum Ausdruck.

    Ich habe bisher keine Verbesserungsvorschlaege gemacht, sondern nur das zu bedenken gegeben, wie ich es sehe. Will auch nicht in die Regierungsverantwortung, von daher brauche ich keine phantasievollen Versprechungen zu machen.
    Ich bin ein Betrachter aus der Ferne, der nur seine Wahrnehmungen und Befuerchtungen veroeffentlcht. Hoffe, dass ich das noch darf ?? ?(

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