Eine bessere Welt ohne Religion und Testosteron ?

  • Nach langer Abstinenz moechte ich heute ein Thema anschneiden, das mich seit vielen Jahrzehnten sehr beschaeftigt.
    Vor "lauter" Fluechtlingen wird mir schon fast schwindlig, obwohl ich sie garnicht aufnehmen muss :rolleyes:


    Vielmehr beeindruckt mich die Gewaltbereitschaft und die damit verbundenen Taten und Kriege. Es stellt sich also die Frage: Wer oder was ist fuer all das Leid auf unserem Erdball verantwortlich ?? Und bevor jemand auf die Idee kommt, mir zu unterstellen, ich sei fuer einen Prediger schon zu alt, dem kann ich versichern, dass ich gerade DIESE Spezies nicht vertrete. Schlimmer: Ich bezichtige sie der "Ver- und Irrefuehrung" der jungen Generationen und die damit verbundenen Graeueltaten.


    Als weiteren "Taeter" habe ich das maennliche Hormon Testosteron ausgemacht. Betrachtet man die Anzahl der Kriege, die Gewalttaten und Vergewaltigungen, in denen meist Maenner die Hauptrolle spielen, dann kommen wir nicht umhin, darueber ernsthaft nachzudenken.


    Waere die Menschheit eine bessere, wenn es keine Religionen gaebe ? Oder wuerde dann nach "Alternativen" und Motiven gesucht, um seinen Mitmenschen den Schaedel zu zertruemmern ?? Ok. Da gibt es noch die Rassen, auf die man dann vermehrt zurueckgreifen koennte, um sich gegenseitig abzuschlachten, wenn es die Religionen nicht mehr gibt. Wird immer wieder gern "genommen". Als Grund fuer Auseinandersetzungen :(

    Die Erziehung faengt nach der Geburt an. Wie kann sich ein Kind dagegen wehren, dass es getauft oder beschnitten wird ?? Es muss folglich fast alles so hinnehmen, wie die Eltern, die Erwachsenen, es vorsehen und bestimmen.
    Wenn es nach mir ginge, geht es leider nicht, wuerden saemtliche Religionen verboten und "abgeschafft" werden. Sicher: Das wuerde wahrscheinlich Jahrhunderte dauern. Aber China ist ein Beispiel, dass es "funktioniert".


    Den "guten" Menschen bringt das mit Sicherheit nicht zwangslaeufig hervor, aber eine grosse Anzahl selbststaendig denkender Menschen eventuell ? Unbeeinflusst von der religioesen Erziehung, die sie teilweise bis ins hohe Alter verfolgt. Texas ist ein Beispiel von vielen, das nur noch Verwunderung und Staunen ausloest. Der Glaube muss offensichtlich den Blick fuers Reale und Wissenschaftliche getruebt haben ??


    Ich mache ausserdem Testosteron fuer die meisten Gewalttaten verantwortlich.
    Wie koennte die Loesung aussehen ?? Abschaffen ? Geht nicht, weil es doch fuer die "schpochtlichen" Damen benoetigt wird, die damit ihre Leistungen durch "Sondergaben" steigern muessen :P


    hmm, ich koennte verzweifeln. Loesungen haette ich schon zwei bis fuenf. Aber wie sieht es bei euch aus ?? Gibt es ueberhaupt welche ? Oder machen wir einfach so weiter wie bisher ?? Das waere in der Tat die einfachste :(

  • Es gibt Hormontherapien, um das Testosteron zu unterdrücken, die sind aber zu kostspielig für die gut 7 Milliarden Hoden weltweit.


    Ich hätte aber trotzdem einen Lösungsansatz, einen ersten Schritt zur Verbesserung der Lage: Wir nehmen einfach die gesamte Natobomberflotte und lassen sie in regelmäßigen Abständen Kondome über allen armen und zurückgebliebenen Ländern abwerfen. Das würde zumindest einschränken, daß sich die Dümmsten der Dummen so unkontrolliert vermehren.


    Der Tod der Geschlechtshormone, die Asexualisierung des Menschen, kommt dagegen ganz von selbst, mit dem Fortschritt der Zivilisation. Zu jeder früheren Zeit waren wir schlimmer.

  • hellau Heinzi,


    das mit dem Kondomabwurf ueber den armen Laendern bringt deshalb nichts, weil die garnicht wissen, was sie damit machen sollen.


    Wahrscheinlich glauben sie, es handele sich um Schlafsaecke fuer Maeuse und werfen sie auf den Muell ? ;)


    Es geht ja nicht nur um Testosteron in meinem thread, sondern um den Glauben und die leidigen Religionen, die fast ausschliesslich missbraucht werden.

  • Die Religion ist aus meiner Sicht nicht das Problem. Man könnte sie leicht durch Ideologie übersetzen.


    Wie sagt Heinz immer? Der Mensch ist ein Tier. Tiere kämpfen um Futter.


    Der Gegensatz zwischen Arm und Reich hält Kriege lebendig. Solange eine Minderheit reich ist und immer reicher wird, haben wir noch lange was von diesem Problem.


    1 % der Weltbevölkerung verfügt über die Hälfte des Weltvermögens? Die 80 reichsten Menschen besitzen so viel, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen?


    Man muss Oxfam die Zahlen im einzelnen gar nicht glauben. Die Tendenz wird sich aber schlecht leugnen lassen.


    P. S. Den männlichen Wesen möchte ich Kriege ungern anlasten. Die werden im Zweifelsfall immer auch von Frauen unterstützt.

  • Und welche Religion hat sich jemals an diese Regel gehalten?


    Den männlichen Wesen möchte ich Kriege ungern anlasten. Die werden im Zweifelsfall immer auch von Frauen unterstützt


    Krieg ist nur eine von vielen Gewaltformen. Überall auf der Welt, wo sich junge Männer langweilen und nicht wert geschätzt fühlen, gibt es Gewalteskalationen. Testosteron verleitet Männer dazu Probleme eben auf diese eine Art zu lösen, statt sich mit komplexeren, nachhaltigeren Lösungsmodellen zu befassen.


    Das sollte sich jeder Mann bewusst werden.

  • @ Escape: Die Religionen sind ein grosses Problem !


    Es geht nicht nur um Kriege, sondern um die vielen "Traditionen" und Graeueltaten. Inquisition z.B. Hinzu kommt, dass Kinder sozusagen gezwungen werden, den Mist, den ihre Eltern glauben, auch verinnerlichen zu sollen. DAS allein gehoert schon bestraft. Wo bleibt der staatliche Schutz fuer die Kinder ? Die Entscheidungsfreiheit, ob man einer Religion angehoeren will, erfolgt viel zu spaet. Da sind die Kinder schon Jahre lang "hypnotisiert" worden. Mit Repressalien muessen sich auch rechnen, wenn sie sich vom Glauben oder der betreffenden Religion verabschieden. Bei den evangelisch Glaeubigen sieht es etwas besser aus.


    Die Frage von Heinzi trifft es. Wer hielt oder haelt sich an das, was die Religionen an Regeln aufstellten ? Da wird fantasievoll interpretiert, um ein Alibi zum Morden vorweisen zu koennen.


    Dass Maenner teilweise von Frauen unterstuetzt werden, wenn sie Kriege anzetteln, heisst nicht, dass sie nicht trotzdem die Verursacher sind. Vergewaltigungen gehen aber fast 100 %ig von Maennern aus. Und da sind wir wieder beim Testosteron. Es muss in der Natur der maennlichen Wesen liegen, Gewalt ausueben zu wollen ? Bei den Raubtieren ist es verteilt. Da gehen die "Damen" haeufiger auf Beutezuege als die "Herren". Nur: Dabei handelt es sich um Nahrungssuche. Waehrend bei den maennlichen Menschen das Lustempfinden besonders gesteigert wird, wenn gequaelt und gemordet werden kann.


    Dass es nicht alle machen, haben wir nur der Strafandrohung zu verdanken. Wuerde jeder mit seinem Nachbarn machen koennen, was er wolle, au Backe. Die Maxime: Der Staerkere hat immer Recht.... kaeme sofort zu Anwendung.

  • Dein Wort in das Ohr jedes männlichen Wesens, Heinz!


    Trotzdem weigere ich mich, Kriege und Gewalt als rein männliches Verhaltensmuster zu sehen. So einfach ist es -leider- nicht.


    Bei der Sozialisation spielen männliche und weibliche Vorbilder Hand in Hand.


    Machos sind vor allem ein Produkt weiblicher Verhaltensweisen, Kämpfer dienen auch dem weiblichen Sicherheitsbedürfnis ... oder entartetem Stolz oder Ideologie. So geschehen in der NS-Zeit oder auch im Nordirland-Konflikt. Im GazaStreifen geht es weiter: Immer wieder glauben Mütter, ihre Söhne opfern zu müssen ... begreifen kann ich das nicht.


    Im Zeitalter der Säbelzahntiger haben Frauen und Männer sich noch ergänzt. Anders ging es ja gar nicht. Das wieder zu lernen, scheint ein sehr mühsamer Prozess zu sein. Mann und Frau, endloses Thema... obwohl es tatsächlich auch da oft um arm oder reich geht.


    Ich hab die Lösung nicht :(


  • Machos sind vor allem ein Produkt weiblicher Verhaltensweisen, Kämpfer dienen auch dem weiblichen Sicherheitsbedürfnis ... oder entartetem Stolz oder Ideologie. So geschehen in der NS-Zeit oder auch im Nordirland-Konflikt. Im GazaStreifen geht es weiter: Immer wieder glauben Mütter, ihre Söhne opfern zu müssen


    Diese Männer sind trotzdem dumm genug dies alles mit sich machen zu lassen. Es sind hauptsächlich Männer, die die Kriege befehlen, und Männer, die sich letztendlich in diesen Kriegen aufreiben wollen. Solch testosteronarme, verweichlichte Menschensprößlinge wie mich, die ihren Wehrdienst verweigern und Schlägereien aus dem Weg gehen, gibt es auch noch nicht all zu lange. In früheren Zeiten wäre mir das Überleben sehr schwer gefallen :)

  • So sehe ich das auch, Heinzi. Frueher waeren wir ruckzuck erschlagen worden, wenn wir nicht freiwillig dem Staerkeren aus dem Wege gegangen sind. Vor Frauen haetten wir uns in diesem Falle weniger fuerchten muessen. Der Rechtsstaat hilft ein wenig, Regeln zu befolgen und sie, wenn noetig, gerichtlich bestaetigt zu bekommen. Denn auch in heutiger Zeit wollen immer noch Unbelehrbare nicht wahr haben, dass es auch fuer andere Zeitgenossen so etwas wie ein Recht auf Unversehrtheit gibt.

    Man braucht sich nur die Chaoten bei einem Fussballspiel anzusehen. Maedchen sehe ich nicht, die sich eifrig eine Schlacht mit anderen Fans liefern.


    In einer Welt ohne Religion und Glauben an einen oder mehrere Goetter kann es schon mal nicht darum gehen, seinen Nachbarn zu bekaempfen, weil er ein "Unglaeubiger" ist. Fuer mich persoenlich ist es verdammt schwer, so etwas zu begreifen. Ich komme mir vor, als waere ich versehentlich auf dieser Erde gelandet, deren Bewohner und die Zivilisation noch in den Babysocken stecken.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.