"Wie die EU Flüchtlinge tötet"

  • Verschliesse ich etwa die Augen? :)


    Ich sehe dieselben Dinge wie du, ich bewerte sie nur anders.


    Du willst mir ernsthaft erklären, Empathie, Nächstenliebe und Respekt seien unmenschlich ... und ich müsste mich erklären? Hallo!


    Japp ^^


    Gut, vielleicht sind diese Eigenschaften nicht völlig unmenschlich, aber sie sind höchstens in zarten Ansätzen in uns vorhanden. Da ist noch jede Menge Luft nach oben. Der Mensch liebt immer noch sich selbst, und nicht seine Nächsten. Der Mensch spürt seinen eigenen Schmerz immer noch weitaus stärker als den Schmerz der Anderen. Dem deutschen Michel bereitet ein zerbrochener Gartenzwerg mehr Magenkrämpfe als hundert ertrunkene Flüchtlinge.


    Du willst die Welt nicht retten, aber zumindest verbessern. Wie will dir das aber gelingen, wenn du sie nur oberflächlich kritisierst? Wie willst du den Menschen weiterentwickeln, ihn liebender und empathischer machen, wenn du sein jetziges Wesen nicht verachtest?

  • Ich bezweifle, dass "Verachtung" viel bewirkt ... allerdings kommt mir inzwischen immer öfter zuerst die zynische Antwort in den Sinn.


    Maschinen kann man verändern ... aber Menschen??


    P. S. Nein, du verschließt nicht die Augen.

  • Anderer Blickwinkel:


    Die EU hat jetzt beschlossen, dass insgesamt 60.000 Flüchtlinge -in homöopathischen Dosen??- von jedem Mitgliedsland freiwillig aufgenommen werden dürfen.


    Jeden weiteren Zynismus verkneif' ich mir.

  • Ich bezweifle, dass "Verachtung" viel bewirkt ... allerdings kommt mir inzwischen immer öfter zuerst die zynische Antwort in den Sinn.


    Maschinen kann man verändern ... aber Menschen??


    Doch, die auch. Dauert eben nur länger und ist deutlich schwieriger. Bei Maschinen fällt es so leicht, weil sie unsere eigene Schöpfung sind. Deswegen sind sie viel einfacher zu verstehen.


    Du darfst auch eine Sache nicht vergessen: In der Natur evolviert der Mensch immer noch. Er war schonmal viel "böser".

  • Was soll man hierzu sagen?
    "Schnellmerker aus Deutschland", oder ... ??
    ;(


    Quelle: F.A.S



    Sollen wir schon dafür dankbar sein, dass wenigstens die Herren Außenminister und Vizekanzler -beide SPD- nachgedacht und ein paar Thesen formuliert haben?
    Von der als 'Mutti' der Nation überhöhten Kanzlerin -christdemokratisch- hört und liest man seit vielen Monaten zum Thema Flüchtlingspolitik ...
    nada, nix, nichts.
    Und vom in allen medienwirksamen Betroffenheitsfragen versierten Herrn Bundespräsident -ebenfalls christlich- ? Auch der findet weder Kamera, noch Worte.


    Vielleicht muss dafür erst in seiner ex-DDR-lichen Heimat, z.B. in Heidenau, noch mehr ... ?
    Nein, ich will's nicht mal denken.

  • Leider schwurgeln deutsche Politker samt Kamzlerin immer noch: Tätliche Angriffe auf Asylbewerberunterkünfte, auf Asylunterstützer und die Polizei sind nicht "schändlich", "peinlich" oder "nicht akzeptabel" ... das sind Straftaten, die auch so benannt und geahndet werden müssen.


    In welchem Land leb ich eigentlich ... mannomann!

  • Leider schwurgeln deutsche Politker samt Kamzlerin immer noch:

    [video]http://www.youtube.com/watch?v=BX3iqZimm40[/video]



    Möglicherweise kommt aber nach den beschämenden Bildern der letzten Tage von FlüchtlingsTrecks und Deutschbürgerpöbelei doch endlich eine politische Wende zum Positiven ... ??



    Zitat

    Dublin-Verfahren ausgesetzt
    Syrien-Flüchtlinge dürfen in Deutschland bleiben

    Deutschland setzt für Syrer das sogenannte Dublin-Verfahren aus.
    Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland sollen nicht mehr zurück in den EU-Staat geschickt werden, in dem sie zuerst registriert wurden. mehr...

    (Spon)

  • Lange Zeit hat er sich zurückgehalten, der einstige Außenminister Joseph Martin Fischer - besser bekannt als 'Joschka'.
    Nun haben die Wirrnisse und Brutalitäten der Europäischen Flüchtlingspolitik ihn veranlasst, sich öffentlich dazu zu äußern. Wie gewohnt deutlich, in Ansicht und Wortwahl.


    Hier sein Resümee:


    (sueddeutsche.de)

  • Nachtrag:


    Auch wenn ich in weiten Teilen Fischers Betrachtung folgen kann, bleibt es faszinierend -nicht zu verwechseln mit 'gut' - zu beobachten, wie Politiker Zugeständnisse eigener Mitverantwortung umschiffen.
    Im Falle des Ex-Außenministers die
    während seiner Amtszeit forcierte deutsche Beteiligung an den Balkankriegen in Ex-Jugoslawien, sowie die Aufweichung ehedem strenger Auflagen zum Rüstungsexport. Noch heute spüren die Menschen in den betroffenen Gebieten die Folgen dieser Kriege ... und immer noch verdienen deutsche Rüstungsbetriebe an Waffenverkäufen in diverse Krisengebiete.


    Wie Fischer das mit Behauptungen wie

    Zitat

    Es sind also schwere Krisen in ihrer Nachbarschaft, zu deren Lösung die EU wenig beitragen kann, da sie außenpolitisch darauf nicht vorbereitet ist.
    [.....]
    Auf die Kriege und Konflikte Afrikas, wie auch auf die Kriege und Bürgerkriege des Nahen Ostens werden die Europäer angesichts ihrer außenpolitischen Schwäche nur einen geringen Einfluss haben, ...


    unter einen Hut bringt, lässt auf manches argumentative Ballett-Übungsstündchen im stillen Kämmerlein schließen. Sehr biegsam, diese Joschka-Pirouetten.
    Bei aller gezielten Unschärfe seines Blicks bei der Konfliktbeteiligung
    der EU -und möglichen Befriedung- im Nahen Osten und Afrika - im europäischen Osten hat er den Bösewicht klar im Fokus, sogar namentlich ... 8|


  • Im Falle des Ex-Außenministers die während seiner Amtszeit forcierte deutsche Beteiligung an den Balkankriegen in Ex-Jugoslawien, sowie die Aufweichung ehedem strenger Auflagen zum Rüstungsexport.


    Eben. Aber hauptsache Russland als Aggressor erwähnen. Ist natürlich legitim, aber wenn man immer nur mit dem Finger auf andere zeigt, ohne auch nur den geringsten Ansatz an Selbstreflektion zu zeigen, dann verspielt man sämtliche Glaubwürdigkeit.


    Er agumentiert zudem hauptsächlich mit dem Reichtum Europas. Wir haben genug zu teilen. Aber wirklich alle Europäer? Im Osten leben immer noch viele in Armut. Griechenland schrumpft derweil zu einem Schwellenland zusammen und muss mit Millionen von Flüchtlingen klarkommen. In Zentraleuropa geht es den EU-Bürgern zwar noch besser, aber trotzdem haben auch sie größtenteils eine Schrumpfung ihres Lebensstandards zu verkraften.


    Wir haben immer noch nicht wirklich diese gewaltige Finanz- und Schuldenkrise überstanden. Der Großteil der Europäer hat mit Zukunftsängsten zu kämpfen, weil er in den letzten 8 Jahen hilflos mit ansehen musste, wie er selber immer ämrer, aber die Reichen immer reicher wurden.


    Der dicke Herr Fischer sollte nicht von oben herab der Allgemeinheit mehr Belastungen aufdiktieren, wenn er selber keine Opferbereitschaft erkennen lässt. Soll er doch ein paar Flüchtlinge bei sich zuhause aufnehmen. Sollen doch sowieso die Reichen, die uns ausplündern, mit dem besten Beispiel vorangehen. Stattdessen verlangen sie nur vom einfachen Bürger Solidarität, während sie selber von den Kriegen profitieren, die diese Flüchtlingswellen überhaupt erst verursachen. Gehts noch?


    Wir sollten vom Gesetzgeber her wirklich mal erzwingen die Flüchtlinge bei den oberen 100.000 einzuquartieren, und Geld von deren Konten beschlagnahmen, um die notwendige Flüchtlingshilfe zu finanzieren. Und am besten den dicken Joschka schlachten, grillen und an Flüchtlinge verfüttern :D

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