Stell dir vor, es ist Krieg ...

escape · 10. März 2015

Zitat von Tex

Meine Antwort.
Wenn man die verstehen will ist es eigentlich ganz einfach.
Waffen haben den zweiten Weltkrieg beendet und im Kalten Krieg für ein Gleichgewicht gesorgt.

Jetzt mit den Kriegen in der gesamten Welt und Europa (bei dir sogar inkl. N_Irland u. Rumänien) um die Ecke zu kommen ist am Thema vorbei und hat mit meiner Antwort nichts mehr zu tun.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass deine Antwort zu einfach sein könnte, wenn du die Kriege nach 1945 selbst in Europa schlicht "ausblendest"??

Kalter Krieg ist für dich eine Lösung?

Ob kriegerische Auseinandersetzungen in Zukunft weniger werden, darf man bezweifeln. Solange Deutschland zu den weltweit führenden Waffenproduzenten gehört und der Waffenexport entscheidend zum Reichtum dieses Landes beiträgt, passt Friede nicht wirklich ins Konzept.

So ist es. Deutsche Kriegstechnik ist -leider- marktführend. Trotz anderslautender Beteuerungen landet die auch immer wieder in Kriegs- und Krisengebieten. Woanders wird sie ja gar nicht gebraucht!

Heinz K · 11. März 2015

Kalter Krieg ist doch optimal, wenn man zumindest die schlagkräftigste Armee hat, aber die zivile Unterstützung größtenteils ausbleibt

Dann kann man den Rest der Welt bedrohen und erpressen ohne dafür großartig Soldaten opfern zu müssen.

escape · 11. März 2015

Vor allem kann man gute Geschäfte machen ...

Die Ukraine-Krise belebt das Rüstungsgeschäft

Panzer, Haubitzen, Sturmgewehre: Durch die aggressive russische Außenpolitik sind wieder klassische Rüstungsgüter gefragt.
Die kriselnde Industrie schöpft neue Hoffnung. von Hauke Friederichs

...

Für die deutschen Waffenhersteller gibt es trotzdem Grund zu Optimismus, auch wenn Gabriel bei der
Rüstungsexportpolitik hart bleibt: Dank der Ukraine-Krise und der aggressiven
russischen Außenpolitik scheint die Zeit des Sparens beim Militär im Westen
vorbei zu sein. Selbst in Deutschland, wo die Bundeswehr seit Jahrzehnten als
unterfinanziert gilt, gibt es plötzlich wieder Aufrüstungspläne.

Tex · 11. März 2015

Zitat von escape

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass deine Antwort zu einfach sein könnte, wenn du die Kriege nach 1945 selbst in Europa schlicht "ausblendest"??

Hast du schon mal drüber nachgedacht, dass du zu kompliziert denkst uns selbst einfache Sachverhalte mit der Welt und dem Universum in Zusammenhang bringst? Und am Schluss immer wieder am selben Platz stehst? Nochmal: Ich sagte WK2 wurde durch Waffen beendet und diese Waffen haben durch das Gleichgewicht selbiger den Frieden gesichert. Den Frieden zwischen den Kriegsparteien des WK2. Ist das zu schwierig für dich?

Zitat von escape

Kalter Krieg ist für dich eine Lösung?

Es war eine Lösung. Und sie hat funktioniert.
Meinst du Putin hätte die Krim annektiert wenn die Ukraine in der Nato gewesen wäre?

Zitat von escape

Ob kriegerische Auseinandersetzungen in Zukunft weniger werden, darf man bezweifeln. Solange Deutschland zu den weltweit führenden Waffenproduzenten gehört und der Waffenexport entscheidend zum Reichtum dieses Landes beiträgt, passt Friede nicht wirklich ins Konzept.

Wie darf ich das verstehen? Deutschlands Konzept ist gegen Frieden damit der deutsche Waffenhandel floriert?

Zitat von escape

So ist es. Deutsche Kriegstechnik ist -leider- marktführend. Trotz anderslautender Beteuerungen landet die auch immer wieder in Kriegs- und Krisengebieten. Woanders wird sie ja gar nicht gebraucht!

Würde Deutschland die Waffenproduktion komplett einstellen, es gäbe nicht einen Krieg weniger.
Der Grund für Kriege ist nicht das Vorhandensein von Waffen.
In Afrika hacken sie sich mit Macheten aus angeschliffenem Flacheisen die Köpfe ab.

Zitat von escape

Vor allem kann man gute Geschäfte machen ...

Die Ukraine-Krise belebt das Rüstungsgeschäfft

Der von den Russen gegonnene und am laufen gehaltene Ukraine-Krieg belebt den westlichen Waffenhandel.

Genau so hatte sich Putin das vorgestellt, nicht wahr.
I break together.

Und natürlich die Geschäftemacher. Die sind an allem schuld.
Was könnte man mit Brot für Geschäfte machen wenn man die Welt ernährte.

agrippinensis · 11. März 2015

Merke:
Ins Geschichte/Politikbuch und über den eigenen -deutschen- Tellerrand kucken, statt sich mit simplen Feindbildern nebst ebenso simplen 'Lösungen' zu begnügen?
Geht gar nicht!

Friedensstifter Kalter Krieg gefällig?
Andere Optionen scheinen eh nicht mehr gesehen, geschweige denn angestrebt zu werden.

Zitat

heute, Florian Rötzer
Russland/Nato: Tit for Tat
Staaten und Regierungen scheinen im Spiel der Eskalation gefangen zu sein

Die USA haben 3000 Soldaten mit schweren Waffen in die baltischen Staaten geschickt, um dort Manöver abzuhalten. Das ist eine klare Botschaft an Russland, wie auch US-General John O'Connor in Riga deutlich machte. Demonstriert werden soll, dass die US-Armee "sofortige Hilfe leisten kann und will".
Muskelspiele scheinen mittlerweile zum guten Ton zu gehören. Deeskalierung ist offenbar weder in Washington noch in Moskau gefragt. Die EU ist zerrissen, die neuen Nato-Staaten im Osten und im Baltikum drängen meist auf Eskalation, weil sie eine russische Intervention wie auf der Krim und in der Ostukraine fürchten.

Derzeit herrscht das Prinzip Tit-for-Tat, aber in der Richtung auf Konfliktverschärfung. Obgleich sich in der Ostukraine der Waffenstillstand zu stabilisieren scheint, auch wenn beide Seiten diesen verletzen, ist man in Washington und in Moskau auf Krawallkurs. Die Waffenlieferungen der USA an die baltischen Staaten und die Manöver an der russischen Grenze und im Schwarzen Meer beantwortet Moskau mit dem endgültigen Ausstieg aus den Verhandlungen über den Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) aus dem Jahr 1990. Das ist zwar nur eine symbolische Geste, weil Russland schon 2007 aus dem Vertrag ausgestiegen ist.

Ein Grund für den heutigen Konflikt maßgeblichen Grund war, dass die USA damals in Übereinstimmung mit den Regierungen Polens und der Tschechischen Republik beschlossen hat, das Raketenabwehrsystem an der russischen Grenze zu installieren.
Offiziell wurde zwar verkündet, dass sich dies gegen Nordkorea und Iran richtet, aber es war klar, dass es um eine Eindämmung Russlands ging.
Moskau reagierte postwendend durch eine (angebliche) Modernisierung der Atomwaffen, die vom US-System nicht mehr abgefangen werden konnten.
Den Vertrag hatten ohnehin nur Russland, Weißrussland, Kasachstan und die Ukraine 2004 ratifiziert, nicht aber die Nato.

Der Vertrag regelte die Höchstzahl der schweren Waffen wie Panzer oder Artillerie. Die Nato-Staaten wollten den Vertrag nicht akzeptieren, weil Russland Soldaten als "Friedenstruppen" in Georgien und Transnistrien stationiert hatte.
Der Ausstieg aus den "Sitzungen der Gemischten Konsultativgruppe für den KSE-Vertrag über konventionelle Rüstungen in Europa" ist daher nur eine weitere Geste von Moskau, sich dem Druck aus Washington nicht zu beugen. Man wirft der Nato vor, in Umgehung des Vertrags die Erweiterung betrieben und überhaupt diesen verhindert zu haben.

Das Spiel scheint darauf hinauszulaufen, wieder ein offenes Wettrüsten zu starten.

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(Telepolis)

Gelegentlich wünscht man sich, die Deutschen wären vertrauter mit ihren Dichtern und Denkern. Da könnten sie was lernen.

"Der Krieg ist nix als die Geschäfte"

"Und geht er über deine Kräfte
Bist du beim Sieg halt nicht dabei.
Der Krieg ist nix als die Geschäfte,
Und statt mit Käse ist´s mit Blei."

B. Brecht

Oder auch 'neudeutsch' so :

'There's no business like war business!'

agrippinensis · 11. März 2015

Zitat von Heinz K

Kalter Krieg ist doch optimal, wenn man zumindest die schlagkräftigste Armee hat, aber die zivile Unterstützung größtenteils ausbleibt

Einfach isset nicht, wenn man Deutschland isoliert betrachtet.
Aber an der Seite "befreundeter Nationen und Verbündeter" wird sich's schon richten lassen.

Zitat

Länder mit den weltweit höchsten Militärausgaben im Jahr 2013 (in Milliarden US-Dollar)

Platz 1 - NATO mit . . .

USA 640 Milliarden
Frankreich 61 Milliarden
England 57 Milliarden
Deutschland 49 Milliarden
Italien 32 Milliarden

Summe ca. 850 Milliarden

Platz 2: China (1.4 Milliarden Menschen) mit 188 Milliarden

Platz 3: Russland mit 88 Milliarden

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Quelle

Fazit: NATO-Block 850 Milliarden vs. Russland 88 Milliarden,
Tendenz steigend.

Tex · 12. März 2015

Zitat von agrippinensis

Merke:
Ins Geschichte/Politikbuch und über den eigenen -deutschen- Tellerrand kucken, statt sich mit simplen Feindbildern nebst ebenso simplen 'Lösungen' zu begnügen?

Russland hat einen Teil der Ukraine annektiert und führt in einem anderen Teil Krieg.
Wenn das nun ein simples Feindbild sein soll, haste recht.

Tex · 12. März 2015

Zitat von agrippinensis

Fazit: NATO-Block 850 Milliarden vs. Russland 88 Milliarden,
Tendenz steigend.

Entscheidend ist doch wohl was man damit macht.
Fazit: Russland hat die Krim annektiert und führt in der Ostukraine Krieg. Der Nato-Block nicht.

Was sagen die tollen Zahlen also in diesem Fall aus? Nix.

Heinz K · 12. März 2015

Die NATO führt in der Ostukraine sehr wohl Krieg. Es waren NATO-Staaten, die den gewalttätigen Sturz der demokratisch gewählten Regierung in der Ukraine unterstützt haben. Es sind immer noch NATO-Staaten, die den Krieg in der Ostukraine finanzieren. Oder was glaubst du, wer den Feldzug sonst bezahlt? Kiew ist pleite.

Hör endlich auf die Fakten zu ignorieren, du menschenverachtender Rassist

escape · 12. März 2015

Na ja, wenn Krieg als Lösung erscheint, findet man immer irgendwo auch "gute" Gründe zur Rechtfertigung.

Bleibt die Frage, ob Mensch Krieg braucht, ob der in den Genen liegt, gegen die man nun mal machtlos ist ... ?

Ich zweifle daran, dass etwas "alternativlos" ist.
Wenn ein Krieg irgendwo dem friedlichen Miteinander zuträglich war, hab ich das wohl übersehen ... ??

Was sagen die tollen Zahlen also in diesem Fall aus? Nix.

Ooch, da sagen ausgerechnet dir jetzt Zahlen nichts?

OK, nehm ich dich aus dem Kästchen Zahlenfetischist vorübergehend raus und ignoriere auch, dass du meine begründete Meinung gerne in die Blödchen-Ecke stellst

Stell dir vor, es ist Krieg ...

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