Heute wird wieder der Befreiung Auschwitz' gedacht. Wieder werden Politiker mahnende Worte finden, die Medien wieder mit historischen Filmen und Fotos aufwarten. Und wieder werden Viele sich abwenden, der Wiederholungen und oftmals blutleeren Reden überdrüssig.
Eine Aktion zieht hingegen viel Aufmerksamkeit auf sich:
Der Berliner Satiriker Shahak Shapira montiert mit spektakulärem Effekt Selfies aus dem Internet in historische Fotos und nennt seine Aktion "Yolocaust" .
Das Besondere daran: die Selfies sind am, bzw. inmitten des Berliner Holocaust-Mahnmal entstanden, die historischen Aufnahmen stammen aus Auschwitz und anderen Menschen-Vernichtungslagern der Nationalsozialisten.
Keine Frage, diese Fotomontagen sollen schockieren.
Werden sie wohl die beabsichtigte Wirkung bei den Besuchern des Mahnmals erzielen - mal darüber nachzudenken, was man an diesem besonderen Ort tun kann/darf/sollte ... oder besser unterlässt?
Peter Eisenman, der Architekt des Holocaust-Mahnmals, hat mit 'Gebrauchsspuren' gerechnet und auch damit, dass dieses Monument als Fotomotiv dienen wird. Ob er allerdings mit solchen Bildern gerechnet hat?
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