Wie hältst du's mit Pegida, AfD & Co ?

  • Wir sind alle Charlie wenn man sich so umschaut.
    In Leipzig anscheinend nicht.
    Die Stadt Leipzig hat dem dortigen Pegida-Ableger verboten islamkritische Karikaturen auf ihrer Demo zu zeigen. Es wird also genau das Recht beschnitten weswegen Menschen in Paris gestorben sind.


    Das können die Terroristen schon mal als Erfolg verbuchen. Und ich schätze mal, dass es in Zukunft keine Zeicher, Kabarettisten oder Comedians wagen werden den Islam aufs Korn zu nehmen.
    Es funktioniert.

  • Man sollte doch annehmen, dass sich die hohen Gelehrten mal zusammensetzen und diskutieren was da in ihrem Glauben geschieht und warum das massenhaft schief läuft. Das passiert aber nicht. Hinterfragen und kritische Selbstbetrachtung vermisse ich da auf ganzer Linie. Wie das Duracell-Häschen wird ständig wiederholt, dass das nichts mit dem Islam zu tun hat. Womit sonst?

    Wenn man das fordert, sollte man ehrlicherweise selbskritisch bedenken, dass der christlich-kapitalistische Westen auch Kriege führt. -Gezielte Tötung ohne Kriegserklärung lass ich mal außen vor.


    Die "Achse des Bösen" hat Busch biblisch begründet. -Ich sag jetzt nicht, dass auch die Bundeswehr ihre Waffen immer noch segnen lässt!- Wir sind die Guten!? ... Das dürfen andere aber auch denken, oder nicht??


    Busch z. B. ging es nicht um Religion, sondern um handfeste politisch-wirtschaftliche Interessen. Warum sollte es Moslems nicht auch letztendlich genau darum gehen??


    Wie sagte Thomas de Maisière sinngemäß bei Jauch? Die Tatsache, dass "arme Teufel" die Anschläge verübt haben, entschuldigt sie nicht. Dem stimme ich zu!


    Sein Nachsatz hieß: Es wird immer auch Ausgegrenzte geben.
    Das lässt sich kaum leugnen.
    Trotzdem bleibt für mich da die klitzekleine Frage, warum scheinbar tolerante, menschliche und weltoffene bürgerliche Gesellschaften nicht mehr Kraft und Geld investieren, damit es nicht so viele "arme Teufel" gibt und die "Ausgrenzung" wirklich denen zu überlassen, die partout nicht integriert sein möchten.


    Wer jetzt Sicherheitsvorkehrungen konsequenter umsetzt, die längst installiert sind, tut sicher gut daran. Der NSU lässt grüßen :thumbdown:


    In Krisensituationen Gesetze zu verändern, halte ich für sehr fragwürdig. Da bekämpft man die Symptome und übersieht die Ursachen.


    Besonnenheit ist angesagt. [Zitat: de Maisière]

  • Wenn man das fordert, sollte man ehrlicherweise selbskritisch bedenken, dass der christlich-kapitalistische Westen auch Kriege führt. -Gezielte Tötung ohne Kriegserklärung lass ich mal außen vor.


    Auch Kriege führt?
    Wieso auch? Wer führt denn gerade Krieg in Europa, von den Russen in der Ukraine mal abgesehen?


    Soll jetzt wieder das Relativieren und Geschwurbel losgehen?
    Als nächstes sind wir dann bei der Argumentation, dass die Terroristen sich eigentlich nur verteidigen.


    Danke, aber den Müll kannst du dir alleine antun.


    Und was habe ich selbstkritisch zu bedenken wenn ich (nicht fordere, das steht mit nicht zu) die Auseinandersetzung der geistlichen islamischen Elite vermisse angesichts zigtausender Tote im Namen des Ialam? Wie viele Tote durch christliche Terroranschläge sind dieses Jahr zu beklagen?




  • Die Stadt Leipzig hat dem dortigen Pegida-Ableger verboten islamkritische Karikaturen auf ihrer Demo zu zeigen. Es wird also genau das Recht beschnitten weswegen Menschen in Paris gestorben sind.
    Das können die Terroristen schon mal als Erfolg verbuchen.


    Nö. Die Meldung ist überholt, die Auflage längst* zurückgezogen. (*nachträglich gestrichen)


    Zu #80,
    Ich dachte, ich wäre sehr detailliert auf deine Fragen und Forderungen eingegangen. Nun "passen" dir die Erwiderungen nicht??


    zu #82 und #83
    Wenn die Ansichten nicht gefallen, weil die Kritik sich auch(!) an die westliche Gesellschaft -manchmal deutsch und christlich- richtet, dann isses für dich (mal wieder) "Geschwurbel" und "Müll" ?

    Tex, hör mir uff !


  • Nö. Die Meldung ist überholt, die Maßnahme längst zurückgezogen.

    Ja, vor allen Dingen längst. Stunden vorher ist bei dir längst? Längst vorbei isse schon.
    Wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann ist mir unbegreiflich.

    ZU #82 und 83
    Wenn die Antworten nicht 'passen', weil die Kritik sich auch(!) an die westliche Gesellschaft -gern auch deutsch und christlich- richtet, dann isses für dich mal wieder "Geschwurbel" oder "Müll" ?

    Ja, ganz genau. Unfassbarer Müll. Ich verstehe nicht wie Bush und was auch immer vor 20 Jahren (damit meine ich nicht, dass man das gut finden muss) für Selbstkritik und Entschuldigung herhalten soll.


    Da laufen Muslime durch Paris, die damals kaum geboren waren und erschießen Zeichner, Polizisten und (mal wieder) Juden und einige haben nichts besseres zu tun als die Schuld bei sich selbst zu suchen.
    Bitteschön, jeder wie er mag.
    Diese Arschlöcher sind schuld. Und niemand anders. Und nichts rechtfertigt das.
    Ihr relativiert euch noch tot.

  • Mannomann, Tex, was du da grad in unsere Beiträge reinliest und diesbezüglich von dir gibst, packe ich mal in die Abteilung 'Wut macht blind'.
    Für eine Debatte mit wechselseitiger Aufmerksamkeit und Lerngewinn isses grad nicht so dolle.


    PS
    Von mir aus kannst du das 'längst' streichen. Diese bescheuerte Auflage s.o. war gestern erteilt und heute Mittag wieder aufgehoben worden.
    Jetzt besser?

  • Mannomann, Tex, was du da grad in unsere Beiträge reinliest und diesbezüglich von dir gibst, packe ich mal in die Abteilung 'Wut macht blind'.

    Ich lese nix rein. Ich lese und staune.
    Worauf sollte ich wütend sein? Auf muslimische Terroristen die in Europa Anschläge verüben? Da müsste ich ja seit Jahren wütend sein und wäre es wohl für den Rest meines Lebens.
    Wütend, nein. Fassungslos verwundert bin ich manchmal. Aber nicht über diese Terroristen.
    Ich kann deren Beweggründe eher begreifen also eure Entschuldigungen dafür und Naivität.
    Sorry, aber so isses.

    Für eine Debatte mit wechselseitiger Aufmerksamkeit und Lerngewinn isses grad nicht so dolle.

    Aufmerksam bin ich durchaus. Aber was ich hier zur Zeit lernen könnte/sollte sehe ich nicht. Nichts von euren Standpunkten kann ich nur annähernd akzeptieren. Ich halte sie für falsch und kontraproduktiv.
    Akzeptieren kann ich lediglich die Tatsache, dass ihr anderer Meinung seit.

    PS
    Von mir aus kannst du das 'längst' streichen. Diese bescheuerte Auflage s.o. war gestern erteilt und heute Mittag wieder aufgehoben worden.
    Jetzt besser?

    Weder besser noch schlechter. Ich wußte das bereits.
    Du ja anscheinend auch. Wundert mich, dass du mit der Auflage kein Problem hattest.

  • Zur Klärung:
    Mit "Jetzt besser?" meinte ich die veränderte Formulierung s.o. .


    'Wut macht blind' bezog sich auf deine krachende Fehldeutung und Bewertung verschiedener Diskussionsbeiträge. Deine Behauptung, ich hätte mit der Leipziger Auflage "keine Probleme" gehabt, ist nur ein kleines, aber anschauliches Beispiel dafür.


    Fassungslos verwundert bin ich manchmal. Aber nicht über diese Terroristen.
    Ich kann deren Beweggründe eher begreifen also eure Entschuldigungen dafür und Naivität.

    Du bist ein 'Terroristenversteher'? 8o Sag bloß!
    Sorry, Tex, aber das bringt mich nun doch zum Schmunzeln.


    Weder hat hier Jemand "Entschuldigungen" für Terroristen geäußert, noch sehe ich "Naivität" in dem Bestreben, derzeitige gesellschaftliche und politische Veränderungen und Herausforderungen in einen Kontext zu setzen -auch einen historischen- , und darüber hinaus Problemlösungen zu finden.

    Jahrelange Erfahrungen mit Ausländern, Leuten 'mit Migrationshintergrund',
    Zuwanderern und Flüchtlingen haben mir nicht nur fremde Lebens- und Denkweisen vermittelt, sondern auch eine Menge über die eigene Kultur. Und, -das mag dir nicht gefallen- dass uns neben Stolz auch Bescheidenheit ganz gut zu Gesicht steht.


    Was du als Naivität abtust, kann auch 'Besonnenheit' genannt werden, wobei Lebenserfahrung ein wirkungsvoller Ratgeber ist.


  • Zitat

    Ist es denn kein Kontrast? Willst du ein Massaker (da wievielte?) mit einer rechten Demo auf eine Stufe stellen?

    Ganz im Gegenteil.
    Ich kritisierte, dass die Pegida-Hetzerei durch (d)einen Vergleich mit einem terroristischen Massaker verharmlost wurde. In dieser 'Bewegung' steckt eine Menge gefährliches Potential..



    Zitat

    ... , dass die Christen es seit einiger Zeit aufgegeben haben Menschen zu kreuzigen.

    Jo, Kreuz ist 'out'.
    Dafür hat man neuere Methoden, und
    vor einigen Jahren, nicht weit von hier, wenig Scheu, auch Schulkinder in brutale, religiös begründete Kämpfe einzubeziehen. Ireland, remember?
    Auch dort mussten Machtansprüche 'legitimiert' werden, und Religion wurde als Begründung vorgeschoben.


    Kritikern, die DEN Islam als Ursache für all das blutige Gemetzel ausmachen, sei angeraten, sich ein bisschen mit dieser Religion zu befassen. Man wird feststellen, dass der Koran kein narratives Buch ist und die einzelnen Glaubenssätze und Ratschläge zum täglichen Leben nicht nach Themen gebündelt aufgeschrieben sind.
    Das macht es schwer, einen Überblick zu erhalten und leicht, für Vorschriften nach 'Bedarf' eine Textstelle zu zitieren. Hinzu kommt, dass der Koran in vielen Religionsschulen auf Arabisch gelehrt wird, auch bei denen, die kein Arabisch verstehen, nur lautmalerisch nachsprechen können und glauben müssen, was man ihnen erzählt.
    Unsere Großeltern werden sich an all das unverstandene lateinische Gemurmel in christlichen Kirchen erinnern ...


    Die Koran-Lehrenden haben zudem häufig keine qualifizierte Ausbildung. Aber auch die Universitätsgelehrten streiten über die adäquate Interpretation, von Buchstabentreue bis zur Anpassung an die Moderne. So kommt es, dass munter Alles und Jedes mit dem Propheten und seinen Worten begründet wird und zur Not auch eine passende Stelle im Koran als Beleg dienen kann.
    Machtgeilheit und patriarchalische Traditionsmuster können Triumphe feiern. Zuviel Bildung wird diesem Machtsystem gefährlich, wie der IS gerade auf grausamste Weise belehrt.


    Geht aber auch genau andersrum.
    Wie für die martialisch-diktatorische Auslegung - und den Missbrauch - finden sich ebenso zahlreiche Belege für Friedfertigkeit, Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Verantwortung.
    Nur sind deren Vertreter selten so spektakulär und Schlagzeilen-tauglich.


    'DER Islam' ist in drei große Glaubensrichtungen - Schiiten,Aleviten und Sunniten - unterteilt, wobei auch diese wieder diverse Untergruppierungen aufweisen. Machtkämpfe inklusive. Zentralismus gibt's nicht.



    Wer sich also fragt, warum "DIE Moslems" im afrikanisch-arabischen Raum grausame "Glaubenskämpfe" austragen und warum es im westlichen Europa so schwer ist, eine einheitliche, übergeordnete Dachorganisation und einen gemeinsamen Sprecher für Alle aufzubringen, findet hier seine Antwort.
    Umso bemerkenswerter, dass sich angesichts der jüngsten Pariser Morde die deutschen Muslime zu einer gemeinsamen Kundgebung zusammen finden.



  • 'Wut macht blind' bezog sich auf deine krachende Fehldeutung und Bewertung verschiedener Diskussionsbeiträge. Deine Behauptung, ich hätte mit der Leipziger Auflage "keine Probleme" gehabt, ist nur ein kleines, aber anschauliches Beispiel dafür.

    Fehldeutungen? Ach so. Ja dann verstehe ich wohl einfach nicht was du meinst.


    Ich habe die Entscheidung der Stadt Leipzig deutlich kritisiert. Darauf hast du geantwortet:

    Zitat

    Nö. Die Meldung ist überholt, die Auflage längst* zurückgezogen.

    Soll ich aus dieser Antwort schließen, dass du die zuerst getroffene Entscheidung der Stadt Leipzig auch für falsch hälst?


    Du bist ein 'Terroristenversteher'? 8o Sag bloß!
    Sorry, Tex, aber das bringt mich nun doch zum Schmunzeln.

    Warum nur? Haben die Terroristen denn Zweifel daran gelassen weshalb sie die Anschläge verübt haben?
    Verstehen bedeutet nicht billigen.

    Weder hat hier Jemand "Entschuldigungen" für Terroristen geäußert, noch sehe ich "Naivität" in dem Bestreben, derzeitige gesellschaftliche und politische Veränderungen und Herausforderungen in einen Kontext zu setzen -auch einen historischen- , und darüber hinaus Problemlösungen zu finden.

    Du solltest Politikerin werden. Mit vielen Worten eigentlich nichts zu sagen hast du schon drauf.
    Konkret gefragt: Welche gesellschaftlich/politischen Veränderungen und Herausforderungen möchtest du denn in einen historischen Kontext setzen um Problemlösungen für das derzeitige Terrorismusproblem zu finden? Was muss unsere Gesellschaft denn anders machen damit die Terroristen aufhören?
    Ich behaupte, wir können tun und lassen was wir wollen, es wird nicht aufhören.

    Was du als Naivität abtust, kann auch 'Besonnenheit' genannt werden, wobei Lebenserfahrung ein wirkungsvoller Ratgeber ist.

    Wer die Intoleranz der Terroristen toleriert schafft die Toleranz ab. Ein deutliches Zeichen gegen jedwede islamistischen Bestrebungen ist m.E. angesagt. Alles andere werden diese Leute als Schwäche sehen.


    Ganz im Gegenteil.
    Ich kritisierte, dass die Pegida-Hetzerei durch (d)einen Vergleich mit einem terroristischen Massaker verharmlost wurde. In dieser 'Bewegung' steckt eine Menge gefährliches Potential..

    Dieser Vergleich ist keine Einbahnstraße. Er funktioniert in beide Richtungen. In Pegida steckt gefährliches Potential, da stimme ich uneingeschränkt zu. Da muss und wird sich auch drum gekümmert. Ich sehe nur die Prioritäten anders. Das entschlossene Vorgehen gegen Extremisten hier bei uns ist erst mal vorrangig. Und da passt es m.E. nicht, dass im Angesicht eines Terroranschlags erst mal über Pedida nachgedacht wird anstatt sich mit konkreten Bedrohungen zu befassen.

    Dafür hat man neuere Methoden, und vor einigen Jahren, nicht weit von hier, wenig Scheu, auch Schulkinder in brutale, religiös begründete Kämpfe einzubeziehen. Ireland, remember?
    Auch dort mussten Machtansprüche 'legitimiert' werden, und Religion wurde als Begründung vorgeschoben.

    Hälst du den damaligen Konflikt im von der englischen Armee besetzen Norden Irlands für vergleichbar mit Terroristen, die im eigenen Land Menschen töten, die anderer Meinung sind?



    Deine Erklärungen zum Islam sind mir und jedem der es wissen will bekannt.
    Auch im Christentum haben wir katholisch, evangelisch, Church of England, die Orthodoxen und diverse Untergruppen mit zum Teil fundamentalistischen Ansichten.
    Nur was nützt diese Erkenntnis? Ist ja nicht neu.
    Fakt bleibt, dass nur der Islam bzw. seine verschiedenen Richtungen eine hohe Anzahl Wahnsinnige produziert, die jedes Jahr zigtausende Menschen im Namen ihrer Religion umbringen.
    Welche Glaubensrichtung auch immer, die geistlichen Führer gehen das Problem nicht an.
    Ich kann ehrlich gesagt dieses "das ist nicht der Islam" nicht mehr hören.
    Wenn dem so ist, hat die Inquisition auch nichts mit dem Christentum zu tun.


    Dieses ganze Differenzieren in diesem Punkt führt zu nichts.