Wie hältst du's mit Pegida, AfD & Co ?

Auweia, du Armer! << nachträglich eingefügt
Ich werde nicht seit 20 Jahren von Balkanflüchtlingen beklaut, weiß aber zuverlässig, dass sie in dem von mir überschauten Umfeld die Ersten waren, die man im Falle eines Falles des Diebstahls bezichtigte, und dass sie es in den seltensten Fällen wirklich waren. Aber 'die Zigeuner' dienten als willkommener Watschenmann/Schutzschild, hinter dem man -in der Regel deutsch und sehr ausgebufft- sich gut verstecken konnte.

Ja, Proteste gegen Abschiebungen hat es gegeben. Zumeist ging es um Kinder/Jugendliche, die vor Beendigung ihrer Schulzeit in Herkunftsländer, die sie kaum oder garnicht kannten, abgeschoben werden sollten.
In diesen Fällen greift, wenn's gut geht, die Duldungsregelung.

Zitat

Kurt Holl vom Rom e.V. Köln, der sich für die Belange der Sinti und Roma einsetzt „Es ist richtig, dass es in Serbien keine diskriminierenden Gesetze gibt, aber faktisch wird den Roma die gesellschaftliche Teilhabe verweigert.“
Insbesondere der Zugang zu Bildung, Gesundheit und dem Arbeitsmarkt sei massiv beschwert. Das ergibt eine Studie der Europäischen Kommission. Amnesty International und Pro Asyl sehen das ebenso.

Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte im April zwei Angehörige der Roma-Minderheit als Flüchtlinge anerkannt, weil das serbische Recht die Ausreise mit der Absicht, Asyl zu beantragen, unter bestimmten Umständen unter Strafe stelle.

Quelle: KStA

Zitat von Tex

Pro Asyl möchte dass die ganze Welt bei uns unter das Asylgrundrecht fällt und scheut seit Jahrzehnten nicht vor Lügen wie dieser zurück.

Pro Köln als alternative Informationsquelle?

Sorry, ich hätte wohl ein Plinkersmiley;) setzen sollen?
Nein, es ist nicht schön zu beobachten, wie Kinder und Jugendliche fertiggemacht werden, und ja, der Umgang mit Fremden aus einem anderen Kulturkreis gestaltet sich oft schwierig.

Von "Proteststürmen naiver Gutmenschen", die Sanktionen gegenüber Eltern ablehnen, die ihre Kinder zu Straftaten anstiften, lese ich zum ersten Mal. Die genannten Organisationen bündeln eine Menge Erfahrung, naiv kommen sie mir nicht vor.
Kriminelle 'Saisonarbeiter', die oft in Clans kommen und dann Gruppen von strafunmündigen Bettlern oder Taschendieben 'beschäftigen', habe ich bisher bewusst außen vor gelassen. Ich weiß um die Problematik und bin weit davon entfernt, sie klein reden zu wollen.
Aber diese Kriminellen sind genau die Wenigen, die ständig beschworen werden und leider diskussionsbestimmend sind, wenn es um Armuts- (nicht um Kriegs-) Flüchtlinge geht. Das Gros der Asylbewerber ist nicht kriminell.

Zitat von Tex

Die Quelle war der Rat der Stadt Köln bzw. die Verwaltung.

Ich habe die Zahlen nicht finden können. Weder bei der Stadt Köln, noch bei der Flüchtlingshilfe Köln oder den Parteien. 'Pro Kölns' Wahrheitsliebe traue ich nicht sonderlich. Hast du einen Link? Die Grafik in # 26 kann ich nicht entziffern, zu winzig.8)

Danke, Tex!

Fragen an Pegida und Antipegida
29. Dezember 2014
von Gideon Böss

Pegida:
Frage 1:
Warum treibt die Pegida-Anhänger die Sorge vor der Islamisierung auf die Straße, aber nicht die starke rechtsradikale Szene in ihrem Bundesland? Sind Nazis keine Gefahr für das christlich-jüdische Abendland?

Frage 2:
Warum rufen die Demonstranten „Lügenpresse, Lügenpresse“, obwohl sie gleichzeitig jeden ZEIT/FAZ/WELT-Artikel weiterverbreiten, der ihre Meinung wiedergibt? Nehmen sie der Presse vor allem übel, nicht immer in ihrem Sinne zu berichten?

Frage 3:
Würden Pegida-Anhänger einen Mann ins Land lassen, der in seiner Heimat diverse Verbrechen (u.a. Einbruch, Diebstahl, Anstiftung zur Falschaussage, Körperverletzung) begangen hat und nun durch Flucht einer Gefängnisstrafe entgehen will? Wenn nein, warum applaudieren sie dann so jemandem auf jeder ihrer Veranstaltungen?

Frage 4:
Sind 15.000 Leute wirklich repräsentativ („Wir sind das Volk“) für über 80 Millionen Menschen in diesem Land oder ist das nicht einfach der gleiche Größenwahn wie der von muslimischen Autoritäten, die mal ganz locker behaupten, für 1,5 Milliarden Moslems zu sprechen?

Anti-Pegida:
Frage 1:
Warum sind deutsche Politiker weltweit immer für Dialog und Stuhlkreis, obwohl die meisten von ihnen sich nun in Bezug auf Pegida darauf beschränken, die Teilnehmer anzupöbeln und als Nazis zu beschimpfen?

Frage 2:
Ist es tatsächlich eine Gefahr für eine liberale Demokratie, wenn Bürger ihr Recht auf Demonstrationsfreiheit friedlich nutzen?

Frage 3:
Warum sollte die bloße Tatsache, dass es wenige Moslems in Dresden/Sachsen gibt schon ein Beweis dafür sein, dass man von Sachsen aus nicht vor einer „schleichenden Islamisierung“ warnen kann?

Frage 4:
Ist die Islamisierung wirklich nur die Einbildung finsterer Fremdenfeinde? Wenn ja, warum veröffentlichte dann der Spiegel schon 2007 eine Ausgabe mit dem Titel: „Mekka Deutschland – Die schleichende Islamisierung“? Und warum nannte damals kein Politiker die Spiegel-Redakteure „Nazis in Nadelstreifen“?

Zitat

AfD und Pegida
Neue Rechte marschiert
Die AfD hat mit ihrer Solidaritätsbekundung zu Pegida ihren politischen Kurs zu erkennen gegeben.
Er führt direkt ins völkische Lager.
Von Michael Hanfeld

positioniert sich die konservative FAZ. Die Assoziation 'völkisch' kommt nicht von ungefähr. Vielleicht hilft dieser Artikel, endlich einmal zur Kenntnis zu nehmen:
Nicht alles, was als Lehre aus der nationalsozialistischen Vergangenheit gezogen und argumentiert wird, ist eine 'Nazikeule' .

Von Bundesentwicklungsminister Müller (CSU) verlautet, 'Pegida' bekäme immer stärker von armen Deutschen Zulauf, die -vor allem in Großstädten- Flüchtlinge zunehmend als Konkurrenten betrachteten.
Kanzlerin Merkel bot in ihrer Neujahrsansprache eine klare Warnung vor den Initiatoren der Pegida-Spaziergänge und beklagt, man betreibe eine schlechte, unzulässige Kopie der mutigen Montagsdemonstranten im Dresden der Vorwendezeit und missbrauche deren Parole "Wir sind das Volk!"
FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner stellt fest, bei dem Bündnis Pegida gehe es „längst nicht mehr um Sorgen wegen unbestreitbarer Integrationsprobleme“, sondern um einen „Angriff auf die Liberalität unseres Landes“.

Auch das Kölner Erzbistum bezieht Position und erklärt, die Kirche wolle keine Kulisse für die Demonstration bieten. Man schalte daher am kommenden Montag während der 'Kögida'-Demo die Dombeleuchtung ab.
Als Vorbild gilt die Aktion der Semperoper in Dresden, wo man die selbsternannten "europäischen Patrioten" ebenfalls im Dunklen stehen ließ.

So sehr ich die klaren Stellungnahmen begrüße, so sehr vermisse ich ein erfolgversprechendes(!) Erwidern auf die diffusen Ängste der Pe... und sonstigen -gidas.
Wenn es der AfD gelingt, sich bei den Fakten-resisten Zornesbürgern anzuwanzen, dann droht ein großer Verlust an politischer, von gegenseitigem Respekt getragener Gesprächsbereitschaft und gemeinsamer, demokratischer Gestaltung.