Deutschland ohne Ausländer?

  • Dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben ist und bleibt wohlfeile Polemik, auch Retourkutsche genannt.

    Schöner Kalenderspruch. So kann man sich auch aus der Verantwortung stehlen.
    Jede Problemlösung beginnt mit dem Benennen des Problems.
    Wenn das schon durch Relativierung verweigert wird, so liegt dort die Schuld.
    Nicht die Schuld am eigentlichen Problem sondern am verhindern von Lösungen.
    Wo da Polemik sein soll sehe ich nicht.

    Probleme werden so jedenfalls nicht gelöst :thumbdown:

    Durch "weiter wie bisher" auch nicht. Das wissen wir jetzt schon. Das andere ist eine Vermutung.


    Wenn man übrigens die Bertelsmannstudie mal ganz liest anstatt die Häppchen, die uns die Zeitungen so präsentieren, sieht man dass der Tenor der Studie ein ganz anderer ist.
    Es wird deutlich gemacht, dass nur eine Zuwanderung durch gebildete Leute eine Lösung für unser Demographieproblem darstellt. Das Beibehalten des jetzigen Modus bringt nichts.
    Und eine Auswahl von gebildeten Leuten bei der regulären Einwanderung ist deshalb so wichtig weil wir die Einwanderung durch Flucht und Vertreibung nicht steuern können.


  • Schöner Kalenderspruch. So kann man sich auch aus der Verantwortung stehlen.

    Huch, das glaubst du bei mir zu erkennen ... ??

    Jede Problemlösung beginnt mit dem Benennen des Problems.
    Besteht dass Problem darin, dass wir zu viele dumme Ausländer im Land haben, die lieber Transferleistungen in Anspruch nehmen, als selbst zu arbeiten ... oder haben wir es versäumt, sie für den Arbeitsmarkt fit zu machen, weil sie im Kästchen "unwillige Ausländer" gelandet sind ... ??


    Wenn das schon durch Relativierung verweigert wird, so liegt dort die Schuld.


    Na ja, jede begründete andere Meinung, "relativiert" die eigene Weltsicht ...

    Es wird deutlich gemacht, dass nur eine Zuwanderung durch gebildete Leute eine Lösung für unser Demographieproblem darstellt.


    Das wurde hier nicht infrage gestellt. Trotzdem bleibt für mich die Frage, ob Zuwanderer tatsächlich ihren Lebenssinn darin sehen sollen, unser Demographieproblem zu lösen ... ??


    Angenommen, die Deutschen -wer immer das ist- würden ihr Demographieproblem selbst lösen, würden wir dann "aussortieren" ... ??


    Das Problem ist komplex ... und wir drehen uns im Kreis ... :(

  • Besteht dass Problem darin, dass wir zu viele dumme Ausländer im Land haben, die lieber Transferleistungen in Anspruch nehmen, als selbst zu arbeiten ... oder haben wir es versäumt, sie für den Arbeitsmarkt fit zu machen, weil sie im Kästchen "unwillige Ausländer" gelandet sind ... ??

    Es geht nicht darum wen wir schon hier haben. Es geht darum wer in Zukunft hier einwandern darf. Warum die, die hier sind in unserem Bildungssystem gescheitert sind ist eine andere Frage. Angebote gibt es weiß Gott genug. Und warum hier geborene Kinder bei der Einschulung kaum Deutsch können ist eine weitere Frage.
    Das war aber nicht Gegenstand der Studie. Die beschäftigte sich mit der Zukunft.


    Das wurde hier nicht infrage gestellt. Trotzdem bleibt für mich die Frage, ob Zuwanderer tatsächlich ihren Lebenssinn darin sehen sollen, unser Demographieproblem zu lösen ... ??

    Was ist das denn fürn Quatsch? Niemand sieht seinen Lebenssinn im Einzahlen in die Sozialsysteme. Auch Deutsche nicht. Es gibt genug Leute die nach Deutschland wollen. Die persönlichen Beweggründe sind dabei doch völlig egal.
    Wir haben nur die Wahl ob wir weiter wursteln wie bisher oder die Zuwanderung steuern. Dass dabei ganz nebenbei auch unser Demographieproblem gelöst wird wäre schön. Aber so wie es jetzt gemacht wird passiert das nicht.


  • Es "passiert", dass Pegida - Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes- Menschen mit unterschiedlichsten Beweggründen auf die Straße bringt.


    Da gibt es dann auch ein berechtigtes Interesse all derjenigen, die "eigentlich" nichts gegen Ausländer haben ... aber viel Angst vor dem eigenen sozialen Abstieg und Ressentiments.


    Da hilft nur Aufklärung und ein deutliches Statement der Politik. Die AusländerPolitk ist zu nebulös.


    Interssant, dass Pegida sich ausgerechnet in Dresden gegründet hat. In Sachsen beträgt der "Ausländer"antel 2,2% (Bundesdurchschnitt 8,2%) Und selbst da muss man noch die Statistik überprüfen, weil die Deutschen mit Migrationshintergrund auch in der Statistik nicht "deutsch" sind. Warum eigentlich nicht?
    In dem Punkt könnten wir uns doch an den USA mal ein Beispiel nehmen: Wer da geboren ist, bekommt einen us-amerikanischen Pass und ist zunächst mal Amerikaner.


    Siehe auch Deutsch, deutscher ...

  • Inzwischen werden die politischen Stimmen lauter, die sich für Ausländer aussprechen. Als Antwort auf den Vorwurf, diese seien einfach zu "teuer", wird ihre "wirtschaftliche" Bedeutung hervorgehoben. Das ist grundsätzlich richtig.


    Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass es um Menschen geht.


    Ich denke da z. B. an eine Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien. Als sie vor Jahren in Deutschland Asyl beantragten, waren der Vater und der jüngste Sohn völlig traumatisiert.
    Der Aufenthalt im Flüchtlingsheim war unmenschlich. Besuche dort haben mich beschämt.
    Menschen mit guter Ausbildung, bereit und fähig für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten -die wollten gar nichts "geschenkt" bekommen ... aber sie waren jahrelang nur geduldet und
    Duldung ist so schrecklich, wie es klingt, die A-Karte. Bürokratie pur und immer wieder die Angst, ob es eine Verlängerung gibt oder nicht. Ich hab es miterlebt und konnte, wollte es nicht glauben. Nach den Kriegserlebnissen im Heimatland jetzt die Angst vor der Rückführung genannten Abschiebung.


    Dazu fällt mir ein Klassenkamerad meines Sohnes ein. Kurz vor dem Abschluss Klasse 10 musste?? der ganz plötzlich abgeschoben werden. Seine Rückmeldung aus der Heimat im ehemaligen Jugoslawien: Ich fahre jetzt einen Panzer ... wir spielen oft Karten. Mir geht es gut.


    Ich war entsetzt!


    Da ist es mir wirklich lieber, dass die deutsche Industrie jetzt fordert, ausbildungswillige Jugendliche nicht abzuschieben.

  • Wie entsetzt bist du denn nach dieser Lektüre:


    http://www.focus.de/finanzen/n…utschland_id_4371572.html


    Irgendwo und irgendwann können wir alleine aus Platzgründen hier niemanden mehr aufnehmen und bezahlen auch nicht! Die, die heute für die Rente für und bei uns arbeiten sind morgen ebenfalls Rentenbezieher! Wer und wie viele müssen dann für diese rentner arbeiten.? Und wo kommen die Arbeitnehmer dann her?

  • Es entsetzt mich absolut nicht, wenn das ifo-Institut eine andere Prognose stellt als die Bertelsmannstiftung. Es war zu erwarten, dass eine "Gegenrechnung" auftaucht.


    Niemand kann in Heller und Pfennig ausrechnen, wieviel ein Mensch "kostet", oder wieviel er in die Kasse bringt. Wie soll das gehen? Für mich ist der Ansatz schon unwürdig, aber wir leben nun mal in einem kapitalistischen System.


    Wenn Herr Sinn sagt, die Migrationspolitik der Regierung müsse reformiert werden, stimme ich ihm zu. Ob das so geschehen muss, wie er es vorschlägt? Der ifo-Geschäftsklimaindex ist auch nur ein Blick in die Kugel ... und lag zuletzt ziemlich daneben.

    ... aus Platzgründen hier niemanden mehr aufnehmen und bezahlen auch nicht!
    Hää? Das Boot ist voll, oder wie?


    Die, die heute für die Rente für und bei uns arbeiten sind morgen ebenfalls Rentenbezieher! Wer und wie viele müssen dann für diese rentner arbeiten.? Ihre Kinder? Und wo kommen die Arbeitnehmer dann her?


    Aus dem Ausland??

  • Entsetzen wegen umstrittener Kosten? (s.u.) Nö.
    Diese Ausgaben ließen sich durch veränderte Bedingungen (beisp. Anerkennung bereits erworbener Qualifikationen, Arbeitserlaubnis, Schulungen etc.) modifizieren.
    Das Entsetzen betrifft
    den Umgang deutscher Behörden mit Menschen in Übergangsheimen und den nur schwer erträglichen Lebensumständen dort. Escapes Reaktion kann ich nachempfinden. Mir ging's bei meinen Besuchen in derartigen Behausungen ähnlich.


    Was wir nicht vergessen sollten:
    Flucht und Zuwanderung sind keine Phänomene, die uns überraschend begegnen. Eine vorbereitende, zukunftsgerichtete Planung bezüglich Unterkunft und Schulung könnte schon im Vorfeld eine Menge Unmut und Vorbehalte - z.B. seitens der Nachbarn - vermeiden helfen.



    Der in # 40 zitierte Professor Sinn ist nicht unwidersprochen geblieben.Was nicht sonderlich erwähnenswert wäre, wenn nicht ausgerechnet deutsche Ökonomen gerechnet und seinen Aufsatz kritisiert hätten.


    Die 'Welt' berichtet:

    Zitat

    Wirtschaft
    Migrations-Debatte
    29.12.14
    Auch Deutsche kosten mehr, als sie dem Staat bringen


    Deutsche Ökonomen akzeptieren die Kritik von Ifo-Chef Sinn an den hohen Kosten für Migranten nicht. Sie machen eine Gegenrechnung auf: Demnach kostet auch jeder Deutsche den Staat netto viel Geld. [.....]


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