Politisch links = Gefahr?


  • Quelle: Die WELT

  • Da du dieses unglaubwürdige Statement der Linken veröffentlichst, frage ich, ob du auch daran glaubst und somit zu den Unbelehrbaren und Uneinsichtigen der Linken gehörst? Wer glaubt denen denn schon ihr Lippenbekenntnis? 40 Jahre haben die das Volk in der "DDR" beloigen und betrogen, ja sogar zum Teil ermordet. Warum glaubst du denn ist die Linke die absolout und mit riesigem Abstand reichste Partei in Deutschland? Wo Gysi, der das Geld im Ausland versteckt haben soll, das Geld tatsächlich gebunkert hat, ist bisher nicht bekannt. Durch den Wegfall des Bankgeheimnis könnte es ans Tageslicht kommen.
    Für mich klingt dieses Lippenbekenntnis so, als würden Nazis die Verbrechen von Hitler verurteilen und sich als geläutert zu verkaufen versuchen. Würdest du denen glauben?

  • Die Erklärung liest sich gut.
    Die Aktivitäten maßgeblicher Mitglieder der Linken in deren "Arbeitskreisen" sprechen allerdings eine andere Sprache.


    Der Artikel in der FAZ ist schon was älter und bezieht sich auf die Beobachtung der Linken durch den Verfassungsschutz. Diese Beobachtung wurde inzwischen zum Teil eingestellt. Es geht mir aber um die Arbeitskreise, die nach wie vor aktiv sind:


    Dann wäre da noch die "Rote Hilfe". Aus Wikipedia:

    Wort und Tat passen bei der Linken nicht zusammen.
    Ich nehme ihnen die Erklärung zur DDR nicht ab.
    Für mich ist das der gleiche Quatsch den auch NPD oder Pro Köln von sich geben um nicht direkt verboten zu werden. Die Gesinnung hinter den schönen Worten ist eine andere.

  • Klarheit über eine Partei des linken Spektrums gewinnen durch eine bekannt rechtskonservative Zeitung und einen 2 Jahre alten Beitrag, der inzwischen inhaltlich überholt ist? Da ist Wikipedia aktueller und 'neutraler'.^^


    Warum nicht Quellentexte abklopfen und prüfen?
    Das Programm der 'Linke' gibt in bemerkenswerter Offenheit Auskunft über Herkunft, Vorgehen und Zielsetzung. 'Woher wir kommen, wer wir sind'.


    Jemandem grundsätzlich 'Lügen' zu unterstellen, bewahrt zwar vor der -oft mühseligen- inhaltlichen Auseinandersetzung. Erkenntnisgewinn bringt es nicht.


    Zum Schluss und mit einem Augenzwinkern .... die 'linke Gefahr'



  • Klarheit über eine Partei des linken Spektrums gewinnen durch eine bekannt rechtskonservative Zeitung und einen 2 Jahre alten Beitrag, der inzwischen inhaltlich überholt ist? Da ist Wikipedia aktueller und 'neutraler'.^^


    Die FAZ ist bürgerlich-konservativ. Wenn diese allgemein anerkannte Zeitung bei dir schon als rechts gilt, prost Mahlzeit. In der TAZ konnte ich leider nichts finden. Warum wohl?
    Dass der Artikel 2 Jahre alt ist schrieb ich eingangs. Überholt ist er nur im Bezug auf die Überwachung, was ich ebenfalls schon sagte.


    Es geht um die Arbeitskreise. Falls diese auch überholt sind und nicht mehr existieren sag mir bitte Bescheid.


    Und ich beurteile die Linke nicht nach der FAZ sondern nach ihren kommunistischen Umtrieben in diversen Arbeitskreisen. Die FAZ hats lediglich geschrieben.


    Und was das Parteiprogramm angeht:

    Das ist Planwirtschaft 2.0 und mit geltendem Recht und Tarifautonomie nicht vereinbar.
    Und bezahlen kann es eh niemand.




  • Ich bevorzuge -sofern möglich- die direkte Quelle, ansonsten lese ich mich quer durchs Druck- oder online-Angebot -vergl.meine Zitate- um ein möglichst breit gefächertes Informationsbild zu nutzen.
    Die altehrwürdige FAZ ist im Spektrum der deutschen Presse ein deutlich konservativ ausgerichtetes Blatt. Mit "rechtskonservativ" habe ich sie gegen konservative Publikationen des linken Spektrums abgegrenzt. Die gibts nämlich auch. :)


    Was nun die LINKE betrifft, so macht sie kein Hehl daraus, dass sie das derzeitige Wirtschaftssystem für ziemlich ausbeuterisch und überholungsbedürftig hält. Aber auch 'bürgerliche' Ökonomen äußern sich zu offenkundigen Ungerechtigkeiten des Systems und diskutieren staatliche Eingriffe/Korrekturen, sogar der Herr Schäuble hat gelegentlich die 'soziale' Marktwirtschaft im Visier.^^
    Linken Perspektiven muss man sich nicht anschließen, aber über Alternativen zum Bestehenden nachzudenken und offen zu diskutieren sollte weder verboten sein noch diskriminiert werden.


    Was mir an den Debatten hier wiederholt aufstößt, ist die 'Kästchen-auf-Diskutant/Argument-rein-Kästchen-zu'-Technik. Ich will mich da gar nicht ausnehmen, passiert wohl Jedem.


    Wenn aber bewusst Stempel aufgedrückt, abwertende CharakterAnnaLüsen postuliert werden und trotz Protestes auf falschen Zuordnungen beharrt wird, dann ist ein bereicherndes (Streit-) Gespräch im ... wisst schon wo.


    Der Kommunismus ist weder Heilsbringer noch Teufelswerk. Verbrechen hat es in allen Weltanschauungen gegeben, das haben Glaubenssachen, -tum und -ismen leider stets im Gefolge gehabt. Gilt für Konservativismus, Liberalismus, Christentum, Katholizismus, Nationalismus, Kapitalismus, wie für den grad auf die Hörner gespießten Sozialismus.
    Und wie das nun mal läuft bei menschlichen Denkkonstrukten - sie alle haben auch positive Aspekte. DIE gilt es herauszufinden und bestmöglich zu nutzen.


    Das 'Amen' erspar ich euch jetzt - und ihr mir bitte die Kreuzigung. :rolleyes:


  • Was nun die LINKE betrifft, so macht sie kein Hehl daraus, dass sie das derzeitige Wirtschaftssystem für ziemlich ausbeuterisch und überholungsbedürftig hält. Aber auch 'bürgerliche' Ökonomen äußern sich zu offenkundigen Ungerechtigkeiten des Systems und diskutieren staatliche Eingriffe/Korrekturen, sogar der Herr Schäuble hat gelegentlich die 'soziale' Marktwirtschaft im Visier.^^
    Linken Perspektiven muss man sich nicht anschließen, aber über Alternativen zum Bestehenden nachzudenken und offen zu diskutieren sollte weder verboten sein noch diskriminiert werden.

    Na klar muss man Ungerechtigkeiten diskutieren dürfen und am besten verändern. Das gilt natürlich auch für die Linke. Dazu wurden sie ja auch gewählt.
    Jedoch geht der Wunsch nach Veränderung bei den Linken über staatliche Lenkung weit hinaus. Es soll das gesamte System auf links gekrempelt werden. Der Staat bestimmt und privates Gewinnstreben ist per se suspekt. Die Linke hat offenbar nichts dazu gelernt.

    Der Kommunismus ist weder Heilsbringer noch Teufelswerk. Verbrechen hat es in allen Weltanschauungen gegeben, das haben Glaubenssachen, -tum und -ismen leider stets im Gefolge gehabt. Gilt für Konservativismus, Liberalismus, Christentum, Katholizismus, Nationalismus, Kapitalismus, wie für den grad auf die Hörner gespießten Sozialismus.

    Würdest du dann den Nationalsozialismus mit in dein Relativierungsboot nehmen?
    Keine andere Weltanschauung ist so grandios gescheitert, egal wo sie probiert wurde. In Russland hat er mehr Menschen das Leben gekostet als der Zweite Weltkrieg.
    Den Kommunismus mit Konservatismus und Liberalismus in einen Satz zu packen ist mehr als gewagt.



    Und um wieder bei meinem eigentlichen Ansatz anzusetzen:


    Egal welche Zeitung du jetzt bevorzugst, wie passen die offen kommunistischen "Arbeitskreise" der Linke zu ihren "Erklärungen"? Wie passt da Wort und Tat zusammen? Weshalb unterstützen bekannte Persönlichkeiten der Linke die "Rote Hilfe", die linksextreme Gewalttäter unterstützt?
    Diese "Arbeitskreise" sind keine DDR-Vergangenheit. Sind da und lassen sich nicht wegdiskutieren.
    Und genau diese lassen mich zu dem Schluß kommen, dass die Linke nach wie vor die SED ist.
    Alte Flaschen mit neuen Etiketten.



  • Zitat

    Würdest du dann den Nationalsozialismus mit in dein Relativierungsboot nehmen?

    Nein, genauso wenig wie den Stalinismus.
    "Relativierungsboot" trifft im Übrigen nicht meine Aussage bezüglich des sinnvollen Bestrebens, einen -ismus, der häufig ein starres Gefüge mit Glaubenscharakter darstellt, auf seine Brauchbarkeit abzuklopfen.


    Zitat

    Der Staat bestimmt und privates Gewinnstreben ist per se suspekt.

    Steht wo?
    Die von dir rot markierten Textpassagen aus dem Programm der LINKE (# 55) geben das nicht her, die könnten ebenso gut das Sozial-Modell der bekannten Drogeriekette 'dm' beschreiben.


    Zitat

    In Russland hat er mehr Menschen das Leben gekostet als der Zweite Weltkrieg.

    Wie belegst du das?


    Deutsche sind für rund 20 Millionen getötete Russen im 2. Weltkrieg nachweislich verantwortlich
    Nach den mir bekannten Quellen gehen die Opferzahlen des Stalinismus extrem weit auseinander und sind bis heute umstritten.
    Dass
    Kommunismus und Stalinismus nicht dasselbe bedeuten, sei nebenbei und nur der Genauigkeit halber erwähnt.


    Die Organisation 'Rote Hilfe' beschreibt ihre Aufgaben: "Die Rote Hilfe ist eine Solidaritätsorganisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt."
    Und sich selbst: "
    Der Roten Hilfe gehören nur Einzelpersonen als Mitglieder an. Es gibt keine kollektive Mitgliedschaft von Gruppen oder Organisationen" d.h. weder automatische Mitgliedschaft noch Nebenorganisation der LINKE.


    Die Sprache ist gewollt kämpferisch und verortet die Organisation bei den (Links)Konservativen, was sie von Rechtshilfegruppen wie derjenigen der Gewerkschaften unterscheidet.


    Zitat

    Diese "Arbeitskreise" sind keine DDR-Vergangenheit. Sind da und lassen sich nicht wegdiskutieren.
    Und genau diese lassen mich zu dem Schluß kommen, dass die Linke nach wie vor die SED ist.

    Du setzt die SED -in toto- gleich mit Unterdrückung, Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl. Nicht einmal die kommunismuskritische FAZ unterstellt den aufgeführten Arbeitskreisen heutiger linker Denkungsart ähnliche Ziele.
    Nicht, dass mir diese Organisationen nahe stünden, aber eine stärker differenzierende Beurteilung käm' schon schön.:thumbup:


  • Die Organisation 'Rote Hilfe' beschreibt ihre Aufgaben: "Die Rote Hilfe ist eine Solidaritätsorganisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt."

    Na klar. Wie beschreibt sich die NPD oder pro Köln denn?
    Soll das differenziertes Betrachten sein? Tut mir leid, aber als Quelle im Gegensatz zu Wiki oder FAZ taugt eine Selbstbeschreibung m.E. nicht.

    d.h. weder automatische Mitgliedschaft noch Nebenorganisation der LINKE.

    Hat auch keiner gesagt.

    Du setzt die SED -in toto- gleich mit Unterdrückung, Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl. Nicht einmal die kommunismuskritische FAZ unterstellt den aufgeführten Arbeitskreisen heutiger linker Denkungsart ähnliche Ziele.

    Das hast du recht. Mauer und Schießbefehl fordern sie nicht. Auch das habe ich nicht behauptet.
    Das sind übrigens keine Arbeitskreise linker Denkart sondern Arbeitskreise der Partei Die Linke.
    Und deren Aktivitäten stehen im krassen Wiederspruch zu den blumigen Demokratiebekenntnisen der offiziellen Partei. Oder siehst du diese Diskrepanzen nicht?

    Nicht, dass mir eine dieser Organisationen nahe stünde, aber differenzierende Beurteilung käm' schon schön.:thumbup:

    Gut. Ich habe die FAZ bzw. Wiki angeführt.
    Ich habe keine anderen Aussagen zu diesen Arbeitskreisen gefunden.
    Was man eigentlich von der "linken" Presse erwarten könnte wenn es zu widerlegen wäre.


    Vielleicht hast du ja was gefunden.

  • Zitat

    Das sind übrigens keine Arbeitskreise linker Denkart sondern Arbeitskreise der Partei Die Linke.

    Die 'Rote Hilfe' existiert außerhalb der Partei und definiert ihren Aufgabenbereich anders.


    Nicht die Quellen, die Lesart der Informationen und das Negieren oder Ignorieren anderer Möglichkeiten und diverser Fragen und Hinweise sind der Knackpunkt.


    Wenn man voraussetzt belogen zu werden, kann der Andere gar nicht recht haben - und Max Frisch irrt ... ;)



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