Auf die lange Bank geschoben
Seit 5 Jahren gibts auf einer der belebtesten Einkaufsstraße dieser Republik -der Kölner Schildergasse- keine Sitzgelegenheiten mehr.
Warum die Bänke den erschöpften Stadtbummlern sozusagen unterm Hintern weg abgeräumt worden sind? Keine Ahnung.
Jedenfalls ist nix mehr mit mal eben hinsetzen, ausruhen, Leute kucken, zufrieden in die Einkaufstüten spinksen.
Nicht, dass man städtischerseits die Notwendigkeit solcher Sitzmöbel nicht sähe.
Aber welche Bank nehmen? Welches Modell 'repräsentiert' Köln am besten? Welches ist dem Bummler-Po genehm? Welches abbruchsicher? Welches trotzt Graffitis und Zigaretten-Attacken?
Nach Jahren des Grübelns und Streitens zuletzt Abstimmung Nr 1 und 2. Erleichterung! Ein Modell war gefunden, man schien sich einig.
Gibt's jetzt also endlich wieder kleine Ruheoasen im städtischen Treiben?
Nö.
Das Baudezernat kommt mit einem neuen Modell ...
Wieder einmal frag ich mich, ob dieser Irrsinn bundesweit möglich wäre, oder ob er ein Alleinstellungsmerkmal meiner Heimatstadt ist.
Der NDR widmet ihm einen Filmbeitrag in der Satiresendung 'extra 3'.
PS
Wer sich gern am Probesitzen beteiligen möchte findet die Modelle in Domnähe, in der Straße 'Am Hof'.