Warum sollten wir auf unsere Ohnmacht beharren und schweigen, wenn uns tatsächlich mal jemand fragt, in welcher Welt wir eigentlich leben wollen? Ich wünsche mir, dass wir nicht nur wählen gehen, sondern Gefallen daran finden
Warum sollten wir auf unsere Ohnmacht beharren und schweigen, wenn uns tatsächlich mal jemand fragt, in welcher Welt wir eigentlich leben wollen? Ich wünsche mir, dass wir nicht nur wählen gehen, sondern Gefallen daran finden
Die Wahlbeteiligung ist in Deutschland gestiegen - auf immerhin rund 48 Prozent.
Wo gingen die meisten Bürger bei der Europawahl an die Urnen, wo blieben sie lieber zu Hause?
Die interaktive Karte verrät es.
Von Christina Elmer und Christina Hebel mehr...
Quelle: SPON
Die Überschrift zu der Karte ist sehr ungünstig gewählt. Ich dachte, sie würde erst die Nichtwähler anzeigen und nicht die Wahlbeteiligung
Auffällig ist, daß in Bayern und Hessen am wenigsten gewählt wurde und in Rheinland-Pfalz am meisten.
Meine These: Man müsste anstellle der Politiker Ottonormalverbraucher aus 28 Ländern über relevante Themen diskutieren lassen. Die würden viel schneller den Konsens, die Gemeinsamkeiten finden ... und Europa würde konkret.
Da gibt es allerdings schon ein gewaltiges Problem: Die Sprachbarriere. Europa hat keine gemeinsame Sprache. Nur die wenigsten Europäer sprechen Englisch. Wie sollen wir uns also gegenseitig verstehen? Wir müssten uns also schon auf eine gemeinsame Sprache einigen, die in sämtlichen Schulen der EU auch zum Pflichtfach erklärt wird, damit so etwas funktionieren kann. Deutsch und Englisch sind die beiden Sprachen, die am meisten in Europa verbreitet sind, also wird man sich praktischerweise darauf festlegen müssen. Dann gibt es aber wieder Nationalisten, die sich querstellen werden. Die Franzosen reissen sich doch lieber die Zunge raus, bevor sie eine Fremdsprache lernen
Stimmt. Der Aufmacher war irreführend und wurde von mir gelöscht. Vielleicht hatten die SPON-Leute so früh am Morgen noch zu wenig Kaffee intus?
Die Franzosen reissen sich doch lieber die Zunge raus, bevor sie eine Fremdsprache lernen
Lass das mal nicht uns' sphinxie lesen ...
Andererseits, kennst du Briten oder Amerikaner, die sich um Fremdsprachenkenntnisse bemühen? Gehen die nicht oft genug davon aus, dass sie ohnehin verstanden werden und sich deshalb die Mühe garnicht machen müssen?
Die Chance durch eine fremde Sprache auch Einblick in fremdes Denken und Fühlen zu bekommen, bleibt dabei auf der Strecke.
Nachtrag:
Gehen die nicht oft genug davon aus, dass sie ohnehin verstanden werden und sich deshalb die Mühe garnicht machen müssen?
Irgendwiezu Recht. Englisch ist nunmal die Weltsprache.
Und wenn die Amis eine Fremdsprache lernen, ist es oft Spanisch.
Europa hat keine gemeinsame Sprache. Nur die wenigsten Europäer sprechen Englisch.
Dem wird schon lange entgegen gewirkt - Fremdsprachenunterricht ist in den Schulen Europas längst Pflichtfach und setzt immer früher ein. Die Europäische Kommission veröffentlichte vor 2 Jahren folgende Information:
ZitatAlles anzeigen20.09.2012
Früh übt sich: Kinder in Europa erlernen Fremdsprachen immer früher.
Zu diesem Ergebnis kommt der Bericht zum Fremdsprachen-Unterricht an Europas Schulen, den die EU-Kommission heute (Donnerstag) vorgestellt hat. „Die sprachliche und die kulturelle Vielfalt gehören zu den größten Vorteilen der Europäischen Union“, sagte Androulla Vassiliou, die Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend. „Der Fremdsprachenerwerb fördert die Verständigung zwischen Völkern und Ländern ebenso wie die grenzüberschreitende Mobilität und die Integration von Migranten. Ich freue mich, dass selbst unsere jüngsten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, den Spaß am Fremdsprachenlernen zu entdecken."
In den meisten Ländern wurde in den letzten 15 Jahren das Alter für den Beginn des Pflichtunterrichts in einer Fremdsprache gesenkt. In der Regel sind die Kinder zwischen sechs und neun Jahren alt, wenn sie ihre erste Fremdsprache lernen, so auch in Deutschland. In manchen Ländern, wie beispielsweise der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien oder in Spanien wird dieser Unterricht bereits in der Vorschule erteilt. Schlusslicht ist Großbritannien, wo die Kinder erst mit elf Jahren die erste Fremdsprache lernen.
Für die Mehrzahl der Schüler auf den weiterführenden Schulen in Europa ist eine zweite Fremdsprache Pflichtfach. In Deutschland sowie acht weiteren Ländern gilt dies nicht für alle Schüler der Sekundarstufe.
Die mit Abstand am meisten unterrichtete Sprache ist Englisch, gefolgt von Französisch, Spanisch und Deutsch.Allein in der Grundschule lernen im europäischen Vergleich über 70 Prozent der Kinder Englisch, Deutschland liegt mit rund 65 Prozent knapp darunter. Französisch und Deutsch sind weit abgeschlagen. Weniger als 5 Prozent der Kinder erlernen eine dieser beiden Sprachen.
Mehr Informationen entnehmen Sie bitte der vollständigen Pressemitteilung und dem Bericht .
In Frankreich werden deine Ansichten zu Franzosen, herausgerissenen Zungen und Fremdsprachenerwerb bestenfalls Schmunzeln hervorrufen. Das Schulsystem sieht nämlich sehr wohl FremdsprachenUnterricht in den Schulen vor, schau mal hier.
Allerdings kann es dir passieren, dass man dich seelenruhig radebrechen lässt statt zu vermitteln, dass man dich sehr wohl versteht. Stolz auf die eigene Sprache, mit dem Wunsch verknüpft die eigene Identität zu bewahren und zu pflegen, kann in Frankreich gelegentlich merkwürdige Formen annehmen.
Überlegungen, die mir derzeit durch den Kopf gehen:
Wie geht's jetzt denn jetzt weiter mit Europa und seinem Präsidenten nach dem Erstarken der rechtskonservativen Parteien?
Der deutsche 'Spitzenkandidat' Martin Schulz hat zwar hierzulande deutliche Gewinne für die SPD eingefahren, europaweit verzeichnen Sozialdemokraten und Sozialisten aber ebenso deutlich Verluste.
Plakate, die seine deutsche Nationalität betonten sind nicht überall gut angekommen, immerhin strebte Schulz das höchste europäische Amt an und damit die Interessensvertretung Aller.
Nationaltümelndes Deutschsein erweist sich als nicht nur unangebracht sondern geradezu kontraproduktiv, wenn man die Vorbehalte bedenkt, die Angela Merkel und damit Deutschlands fast schon erdrückende Machtposition bei vielen europäischen Nachbarn auslöst.
Ihr Konterfei auf den Europa-Wahlplakaten -wiewohl garnicht Kandidatin- ließ keinen Zweifel aufkommen, wer hier die Poleposition innehat.
Das lockt nationale Töne - auch andernorts ...
Konservative in Europa haben bei dieser Wahl die deutliche Mehrheit der Stimmen erhalten.
Dennoch sieht sich Schulz noch immer in einer chancenreichen Verhandlungsposition?
Gab's nicht vor einiger Zeit schon einmal einen Verlierer, der das Ergebnis nicht wahrhaben wollte? "Suboptimal" ...
Dennoch sieht sich Schulz noch immer in der Verhandlungsposition?
In der ersten Euphorie sah es so aus. Gestern sah ich allerdings einen Martin Schulz, der den Wahlsieg der konservativen "Parteifamilie" anerkannte und Juncker gratulierte. Der Fernsehauftritt scheint verlorengegangen zu sein
Wenn ich die "Medien" durchforste, finde ich ihn nicht auf Anhieb. Stattdessen viele Kritiker, die ihn ins Kästchen stecken.
EuropaKritiker wie die AfD betonen gerne, dass sie Europa nicht kritisieren. Schaut man genau hin, sieht man, dass sie akzeptieren, dass Deutschland geopraghisch ein Teil der Halbinsel Europa ist. Das zu bestätigen ist banal. Niemand kann sich aus der Landkarte rausradieren.
Das Projekt EU ist keine Landkarte!
Immer druff auf Deutschland, wenn es um die EU geht??
Ich vertrete wahrlich keine Deutschtümelei. Bei den EuropaKritikern stört mich vor allem der rückwärtsgewandte Blick auf das, was sich "Volk" nennt. Marine le Penn schürt den deutsch-französischen Gegensatz, den ich leichtgläubig für überholt hielt? Farrage -denn kannte ich gar nicht- setzt auf splendid isolaton?
Ich setze darauf, dass die Menschen in Europa doch noch erkennen, dass sie vor allem Menschen sind. Menschen sind soziale Wesen. Sie können mehr als Krieg und Abgrenzung
P. S. Der jute Cohn-Bendit ist da für mich grad auch kein Maßstab.
Allerdings kann es dir passieren, dass man dich seelenruhig radebrechen lässt statt zu vermitteln, dass man dich sehr wohl versteht. Hier ist wohl Stolz auf die eigene Sprache stark mit dem Wunsch verknüpft, die eigene Identität zu bewahren und pflegen. Das kann in Frankreich gelegentlich merkwürdige Formen annehmen.
Ja, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Sogar auf ner Polizeiwache, wo ich in acht freundliche aber achselzuckende Gesichter schaute. Bin dann wieder weg. Ohne französisch wird es in Frankreich sehr anstrengend.
Plakate, die seine deutsche Nationalität betonten sind nicht überall gut angekommen, immerhin strebte Schulz das höchste europäische Amt an und damit die Interessensvertretung Aller.
Nationaltümelndes Deutschsein erweist sich als nicht nur unangebracht sondern geradezu kontraproduktiv, wenn man die Vorbehalte bedenkt, die Angela Merkel und damit Deutschlands fast schon erdrückende Machtposition bei vielen europäischen Nachbarn auslöst.
Ihr Konterfei auf den Europa-Wahlplakaten -wiewohl garnicht Kandidatin- ließ keinen Zweifel aufkommen, wer hier die Poleposition innehat.
Das lockt nationale Töne - auch andernorts ...
In Deutschland hat die Taktik ja gut funktioniert. Dass man anderenorts unsere Plakate kennt halte ich für unwahrscheinlich. Es war ja auch mit der Kommunalwahl gemischt.
Konservative in Europa haben bei dieser Wahl die deutliche Mehrheit der Stimmen erhalten.
Dennoch sieht sich Schulz noch immer in einer chancenreichen Verhandlungsposition?
Gab's nicht vor einiger Zeit schon einmal einen Verlierer, der das Ergebnis nicht wahrhaben wollte? "Suboptimal" ...
Alllerdings. Das habe ich auch schon gedacht. Es scheint wohl auf eine große Koalition herauszulaufen. Und da wird wohl die stärkste Fraktion den Präsidenten stellen. Einen großen Unterschied wird es eh nicht machen.
Schulz' Gratulation an Juncker habe ich im TV nicht mitbekommen, wohl aber in diesem Bericht:
ZitatAlles anzeigenSchon am Wahlabend zeichnete sich ab, dass es für Jean-Claude Juncker nicht einfach werden würde, als klar wurde, dass die EVP, deren Spitzenkandidat Juncker ist, mit zirka 30 Mandaten Vorsprung auf die Sozialdemokraten (S&D) die Wahl für sich entschieden hatte. Juncker stellte umgehend den Anspruch, nächster Kommissionspräsident zu werden - und bot Sozialdemokraten, Grünen und auch den Liberalen Gespräche über ein Programm bis 2019 an.
SP-Spitzenkandidat und Parlamentspräsident Martin Schulz stellte sich dem jedoch vehement entgegen: Er bezweifelte die Ergebnisse und kündigte an, selber "eine andere Mehrheit" zu suchen, damit er statt Juncker Kommissionschef werde.
Das sorgte nicht nur in Brüssel für Irritationen. Denn die Fraktionen hatten vor der Wahl vereinbart, dass der Wahlgewinner das Erstrecht auf das Suchen einer Mehrheit und den Anspruch auf die EU-Spitze haben sollte. Auch die Spitzen der Grünen und der Liberalen - Ska Keller und Guy Verhofstadt - wollten sich nicht festlegen, mit wem sie reden wollen.
Schulz tritt leiser
Tags darauf klang alles schon ein bisschen anders. Schulz sei im ersten Frust über die unerwartet klare Wahlniederlage womöglich etwas übers Ziel hinausgeschossen, hieß es in seiner Fraktion. Der Parlamentspräsident selber gratulierte Juncker nachträglich zum Erfolg, wenngleich er nach wie vor hofft, dass sich die Mehrheitsverhältnisse noch drehen könnten.
Quelle
Heute hat Martin Schulz diesen Anspruch unmissverständlich aufgegeben und "lässtJuncker den Vortritt".
(Wortlaut n-tv)
ZitatImmer druff auf Deutschland, wenn es um die EU geht??
Huch!
Die deutsche Bundeskanzlerin und Nicht-Kandidatin(!) Merkel auf den Wahlplakaten zur Europa-Parlamentswahl und Martin Schulz "aus Deutschland" haben nicht nur in den Foren die Vorlage für rege Diskussion geliefert.
Wer auch immer Schulz zu diesem Plakat >>
geraten hat - er hätte besser genauer nachgedacht.
Schulz gerät damit leicht in die Nähe des allzu Nationalen, selbst wenn er es nicht so gemeint hat. Die Reaktionen im Netz, schon kurz nach Erscheinen des Plakats, boten unter 'Nur ein Deutscher' beißend ironische Kritik.
'Der jute Cohn-Bendit', selber eine Dekade lang als EU-Parlamentarier tätig gewesen, greift die Kritik auf. So what?
ZitatIch setze darauf, dass die Menschen in Europa doch noch erkennen, dass sie vor allem Menschen sind. Menschen sind soziale Wesen. Sie können mehr als Krieg und Abgrenzung
Wer wollte das bestreiten?
Menschen haben stets auch Interessen. Und diese sehen sie nicht immer von allen Repräsentanten gleichermaßen gut und fair vertreten. Da werden dann schon gerne die 'eigenen' Leute bevorzugt.
Sachdienlich?;)
Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.