Diskussion über Brot und Spiele
Diese Diskussion läuft gerade. Kann sein, dass es das auch als Podcast gibt.
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wie man in Deutschland schon die Medallien zaehlt, die die Athleten wahrscheinlich (nicht) gewinnen
Das ist ja nun -leider- gar nicht neu. Nennt sich Effizienz mit klaren Zielangaben. Herr Bach hat das schon intensiv betrieben, als er nur "national" tätig war.
Siehe auch Die Welt blickt auf London
Dass es nicht "neu" ist, heisst doch nicht, dass man es wieder abstellen koennte ? Gelingt es nur Wenigen, einfach die Sportler vor und waehrend der Spiele in "Ruhe" zu lassen ? Danach koennte man mit Kritik beginnen. Diejenigen, die staendig eine Erwartungshaltung oeffentlich machen, werden selbst nie "echte" Leistungsschpochtler gewesen sein ? Ebenso wenig, wie die Fussballfans, von denen ein Teil nur zum "Randale machen" im Stadion erscheint. Das Ergebnis oder der Sport ansich ist ihnen weniger wichtig.
Der Blick in die Kugel ist in Deutschland offensichtlich der beliebteste Volkssport ?? Zumindest bei den Berichterstattern.
Danke für den Hinweis, Paula!
Hab' ich leider zu spät entdeckt. Gut, dass der Beitrag mittlerweile in die Mediathek des WDR eingestellt worden ist:
Zitat
Ich zieh mir jetzt nicht das Video eineinhalb Stunden rein. Kannste mal sagen, zu welchem Ergebnis die "Diskutanten" gekommen sind, grippi ?
Die Frage ist m.E. falsch gestellt. Der Sport kann nicht mehr zur Propaganda verkommen. Er ist seit Jahrzehnten eine "PropagandaShow". Fuer die die Sportler GsD mehr oder weniger Geld bekommen. Wieso sind noch viel mehr Laender zu den Olympischen Spielen nach China gereist, obwohl man wusste, was da politisch und menschlich abgeht ?? Glaubte man beim IOC, man koenne China damit auf den rechten Weg der Menschenrechte bringen ?
hahaha, welch naive Denke.
Verstehe die Heuchelei wieder nicht, wenn es um Putin geht !! Kann mich mal jemand aufklaeren ?? Und wenn Frau Molli Merkel diese Spiele "boykottiert, warum stellt sie nicht komplett die Beziehungen, samt aller Handelsbeziehungen zu Russland ein?? Ich finde, DAS waere doch wirklich konsequent !? So aber isset ein Spagat, den sie gar nicht zu leisten im Stande ist.
Unverstaendlich und suspekt sind mir die Diskussionen exakt waehrend der Winterspiele. Warum nicht viel frueher mit den entsprechenden Konsequenzen. Und gerade die deutschen Berichterstatter sind ein Beispiel fuer einen "abartigen" Journalismus. Nur sehr wenige ziehen das Positive aus der Veranstaltung. So lange deutsche Athleten Medaillen gewinnen, ist alles gar nicht so schluemm ?
Nebenbei moechte ich noch anmerken, dass heute mein Namensvetter Felix Loch beim Rodeln so richtig eingelocht hat. Er gewann die erste Goldmedaille ! Der Name buergt fuer Qualitaet
Fehlt nur noch Felix Neureuther mit Gold im Slalom und Riesenslalom, um zu erkennen, dass wir Felixe einfach "goldich" sind
Nicht, dass die gezeigten Bilder der Eröffnungsfeier nicht -auch- für sich gesprochen hätten, aber wenn schon Kommentare von einer so bezeichneten 'Russland-Expertin', dann doch -für den weniger Russland-kundigen Fernsehzuschauer- bitte solche mit Hintergrunddetails und -wissen.
Das war wohl der Grund, warum die Eröffnungsfeier bei mir einen recht durchwachsenen Eindruck hinterliess. Ich habe nicht alles sehen können, aber von dem was ich gesehen hatte, hatte ich auch nur oberflächlich Ahnung. Mit einer fachlicheren Kommentierung hätte ich vielleicht die Thematik besser verstehen können, aber was erwartet man schon bei "Putins Spielen"? Bisher kann ich jedenfalls sagen: Von der Berichterstattung her sind es die schlechtesten Spiele, die ich jemals gesehen habe, und das schon nach 2-3 Tagen!
Nicht nur das mir die ständige Politisierung auf die Nerven geht. Man muss ja jede Gelegenheit nutzen und uns über die achso schlimme Menschenrechtslage in Russland aufklären. Dasselbe undifferenzierte Gelaber über Russland, das wir in den deutschen Medien sowieso schon das ganze Jahr über ertragen müssen, wird uns nun im Stundentakt präsentiert. Die Chance Russland unserer Nation als schlimmsten Unrechtsstaat auf der ganzen Welt darzustellen. Ohja!
Aber der bisherige Gipfel der Lächerlichkeit wurde gestern erreicht, als Felix Loch das erste Gold für Deutschland holte bei diesen Spielen. Da hieß es dann "Der Knoten sei endlich geplatzt", "Der Fluch ist gebrochen" usw.
Ich kann garnicht aufzählen, wieviele dieser dummen Phrasen gestern von den Moderatoren bemüht wurden. In welchem Kontext steht das eigentlich? Es war der 2. Wettkampftag und die ÖRs dachten ernsthaft das die Spiele bis dahin ein Desaster für uns wären? Wieviel Crack haben die denn geraucht? Es war wirklich erst der 2. Wettkampftag. Am ersten Tag hätte man zwar auch eine Medaille gewinnen können, aber da gab es ja eigentlich nur Vorentscheidungen. Wenn man am ersten richtigen Entscheidungstag das erste Gold gewinnt ist daran überhaupt nichts dramatisches.
Trotzdem war das deutsche Rodelgold gestern Anlass dafür so zu tuen, als ob man gerade die Apokalypse abgewendet hätte.
Die Leistung unseres Fernsehens ist bislang furchtbar bis fast schon unerträglich.
@ Heinz:
ich brauche mir GsD nicht die Berichterstattungen eurer Reporter reinzuziehen, aber ich las von vielen Kommentatoren, meist Leser der einzelnen Medien, das Gleiche, was du geschrieben hast.
Es muss furchtbar sein
Bekommen die Praemien, wer den groessten Unfug schreibt oder im TV spricht ? Nun, Heinzi, es ist so: Fast die gesamte Reporterschar haben schon Wochen vorher ausgemacht, wer alles eine Goldmedaille von den deutschen Athleten gewinnt. Und nun stell dir vor, irgend so ein Hirsel "versagt" und laesst dadurch die gesamte Vorhersage einbrechen. DAS ist ein Desaster ! Aber nicht fuer Deutschland, sondern fuer diese Schmierfinken, um es mit A- Jay zu sagen
Fast die gesamte Reporterschar haben schon Wochen vorher ausgemacht, wer alles eine Goldmedaille von den deutschen Athleten gewinnt. Und nun stell dir vor, irgend so ein Hirsel "versagt" und laesst dadurch die gesamte Vorhersage einbrechen. DAS ist ein Desaster ! Aber nicht fuer Deutschland, sondern fuer diese Schmierfinken, um es mit A- Jay zu sagen
Och nöö, nicht übertreiben. Mögliche Medaillengewinner haben die Verbände ausgeguckt. Die investieren mit gezielten Fördergeldern in olympische Medaillen -nicht nur in Deutschland- und setzen natürlich auf Effizienz. Und die wird leider immer gezählt
Ich setz mal voraus, dass jede nationale Sportberichterstattung die eigenen Sportler in den Mittelpunkt rückt. Trotzdem würdigen selbst deutsche Reporter vor Ort alle sportlichen Leistungen. Ist doch auch langweilig, wenn immer nur die Favoriten gewinnen.
Mich stört auch die Politisierung der Hintergrundberichte ... da vermute ich allerdings z. B. in der russischen Berichterstattung ein Pendant, so what? Klappern gehört zum Geschäft, oder nicht ... ??
@ escape: Dann hast du die besseren Verbindungen und arbeitest Hand in Hand mit den Verbaenden ??
Ich kann nur das wiedergeben, was ich in den Zeitungen lese. Und da sieht es sehr euphorisch aus. Die Richtlinien und Vorgaben der Verbaende kenne ich nicht !! Sicher will jeder Sport-Verband mind. 50 % seiner "Pinsel" als moeglichen Medaillengewinner sehen. Leider machen sie oft die Rechnung ohne die anderen Sportler. Schau dir die Biathleten an. Die wurden noch vor einer Woche auf dem Podest gesehen. Von den Medien !! Nun humpeln sie der Konkurrenz hinterher.
Der Ehemann von Hoefl-Riesch sagte nach dem Training seiner Frau zu den Journalisten: gucken sie sich doch die Zeiten von ihr an, wie kann man da von Favoritin sprechen ?? DER hat es richtig gemacht. Hat den Druck von seiner Frau genommen, die die daemlichen Schmierfinken aufgebaut haben !!
Mich stört auch die Politisierung der Hintergrundberichte ... da vermute ich allerdings z. B. in der russischen Berichterstattung ein Pendant, so what? Klappern gehört zum Geschäft, oder nicht ... ??
Klappern sollen Kastagnetten oder Stricknadeln, von mir aus auch Tastaturen.
Aber wenn die journalistischen Synapsen klappern, dann bitte ich um Hirnkur!
Zwischen aufmerksam-kritischem Blick auf Geschehen plus Hintergründe und zielgerichteter Häme besteht ein großer Unterschied.
Und wenn, wegen der 'böserPutinschlimmesLand'-Parole, der Blick getrübt und die Berichterstattung einseitig, teilweise auch verfälschend wird, dann ist das für mich mieser Journalismus. Der wird nicht dadurch 'legitim', dass es auch anderswo solcherart Journaille gibt.
Ein Gegenbeispiel:
ZitatAlles anzeigenOlympische Winterspiele
Sotschi 2014
Liveticker, Medaillenspiegel, Ergebnisse
Das IOC zeigte sich alarmiert. Man mache sich Sorgen um die Olympia-Atmosphäre in Sotschi, hieß es angesichts von Fernsehbildern, auf denen deutliche Besucherlücken zu sehen waren. Man überlege daher, leere Ränge mit Volunteers aufzufüllen.
Aber warum eigentlich? Tatsächlich sind bei den Veranstaltungen einige Plätze frei geblieben, aber leere Stadien? Keine Stimmung?
Wer zum Beispiel die bisherigen Wettbewerbe im Langlauf- und Biathlon-Stadion "Laura" oder dem Alpin-Center in Rosa Chutor verfolgte, bekam meistens einen ganz anderen Eindruck.
Beim Biathlon blieben nur wenige Plätze auf den Tribünen unbesetzt. Und wer von leisen Veranstaltungen berichtet, hat sich wohl die Ohren zugehalten. Natürlich feuerten die Russen vor allem ihre eigenen Athleten an, aber das taten sie ausgesprochen ausdauernd. So wurde die Biathletin Jekaterina Schumilowa auch dann noch frenetisch gefeiert, als sie nach zwei Fehlschüssen hoffnungslos zurückgefallen war. Bei der Super-Kombination der Frauen am Montag wurde es besonders laut, als Jelena Jakowischina als 20. den Berg hinunter fuhr.
"Das eigene Wort nicht verstanden"
Selbst beim Curling, beileibe keine russische Nationalsportart, war es "so laut, wie ich es noch nie erlebt habe", sagte der deutsche Skip John Jahr. "Wir haben unser eigenes Wort nicht verstanden, eine tolle Atmosphäre", war auch sein Teamkollege Felix Schulze voll des Lobes.
Sie feiern hier mittlerweile eine große Party, es ist ihre Party, aber jeder ist dazu herzlich eingeladen. Ob US-Amerikaner oder Deutsche, bei den alpinen Wettbewerben der Frauen war die Stimmung ausgelassen. Maria Höfl-Riesch hat es den Russen offenbar besonders angetan, sie firmiert bei den Stadiondurchsagen als "Queen of Alpine Skiing" und wird besonders laut angefeuert.
Bei der Männer-Abfahrt am Tag zuvor blieben dagegen viele Plätze leer. Und es scheinen diese Lücken zu sein, die das Bild im Rest der Welt bestimmen. Dabei muss man nur den Blick auf den Rosa Chutor Extreme Park lenken, wo bei den Abendveranstaltungen der Freestyler die Tribünen prall gefüllt sind.
Und es gibt ja auch Gründe für die Lücken, die zu Beginn der Spiele zu sehen waren. Bisher waren die meisten Tickets für die Events online verkauft worden. Das Verfahren hat sich aber offenbar nicht bewährt, denn mittlerweile sind die Eintrittskarten im Tagesverkauf erhältlich. Und dort bilden sich plötzlich sehr lange Schlangen. Alexandra Kosterina vom Organisationskomitee hat dafür eine ganz eigene Erklärung: Das liege "an der russischen Mentalität, zu Veranstaltungen immer erst im letzten Moment aufzutauchen", sagte sie auf einer Pressekonferenz. Hier müsse man das russische Publikum noch erziehen.
Ausländische Besucher durch Schlagzeilen abgeschreckt
Zudem haben die zahlreichen Negativmeldungen, die Sotschi im Vorfeld produziert hat, ganz augenscheinlich potentielle Olympia-Touristen aus dem Ausland abgeschreckt. Sehr deutlich wird das beim Eisschnelllauf, wo die Niederländer normalerweise nicht nur die Konkurrenz dominieren, sondern auch die Stimmung auf den Rängen. In der Adler-Arena sind zwar die Sitze orange angemalt, aber die angereiste niederländische Kolonie ist vergleichsweise klein. Was die niederländischen Journalisten dezidiert auf das Negativ-Image der Spiele zurückführen. Gut gefüllt ist die Halle trotzdem. Wenn sie auch bisher nicht ausverkauft war.
Dass die Tickets für die Olympischen Winterspiele gerade in Russland zudem nicht für jeden erschwinglich sind, ist kein großes Geheimnis. Wenn für Events wie das Paarlauf-Finale Kartenpreise von mehr als 500 Euro bezahlt werden müssen, wenn die Schlussfeier sogar mit einem Ticketpreis von 600 Euro gehandelt wird, dann bleibt mancher zu Hause und guckt lieber kostenneutral vor dem Fernseher.
Aber wer von schlechter Stimmung redet, hat die Veranstaltungen tatsächlich nicht besucht. Beim Shorttrack hat die Halle getobt, beim russischen Gold im Eiskunstlauf hatte man Sorge um die Architektur des Eisberg-Palastes. Die fehlende Olympia-Stimmung ist eine Mär.
Und die Idee, Ränge mit Volunteers aufzufüllen, haben die Russen auch nicht erfunden. Das wurde bereits in Vancouver und in London so gemacht.
(SPIEGEL online)
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