Köln - du ming Stadt ...

  • agrippinensis
    Ich sagte ja bereits, Köln ist derzeit das Eichmaß europäischer Dekadenz. So konservative Fürze wie die FAZken wollen nur nicht wahrhaben, daß der Zerfall derzeit überall schon stattfindet. Sie erkennen ja nicht einmal, daß sie selbst Teil des Problems sind, reden aus ihrem Elfenbeinturm herab als ob jeder Deutsche jährlich in die Oper geht. Was verstehen diese Säcke schon?


    Köln ist die Stadt der Apokalypse. Hier sind die Menschen am ehesten bereit zu begreifen, daß jeder Tag ihr Letzter sein könnte. Und was gibt es schöneres als lachend an einer Überdosis zu sterben, wenn der Tod ohnehin unvermeidlich ist?


    Meiner Ansicht nach wird noch nicht genug gefeiert. Und jeder Untergang ist gleichzeitig eine Schöpfung. Es gibt keinen Unterschied zwischen Destruktion und Kreation. Gerade unsere Stadtgeschichte hat das schon viele male bewiesen.

  • Feiern - jaaa!
    Anpinkeln, -kotzen, zerstören - enäää!


    Destruktion war lang genug, jetzt ist wieder 'Kreation' angesagt. :thumbsup:


    (Kölnische Rundschau)


    ;)

  • Wir haben lange nix mehr von den Kölner Ruhebänken gehört. Inzwischen sind sie aufgestellt worden.
    Echt jetzt? Dort, wo die meisten Einkaufsbummler eine Ruhepause einlegen möchten, also auf der Schildergasse?
    Enä, dat nu nit. :P
    Köln wäre schließlich nicht Köln, wenn die Verwaltung einmal etwas zügig, logisch und preislich durchdacht zustande brächte.
    Bitte schön: Kölner Bankenposse, dritter Teil:

    [video]http://www.youtube.com/watch?v=H16PPd-I9gA[/video]

    ;(

  • Weil die Schlagzeilen zur Zeit nicht viel Erfreuliches bieten, weil der Oktober heute so gar nicht golden daherkommt, weil's einfach zu schön ist - hier endlich etwas zum Lachen, der letzte Streich unserer Kölner Stadtverwaltung, Abteilung Ordnungsamt:


    In Köln tue sich ein veritabler Umweltfrevel auf, eine Belastung, ein Ärgernis, vor allem aber seeehr gefährlich. So tönt es aus amtlichem Munde.
    Belästigung, Rutschgefahr, Schmutz und Schande!
    Dem gelte es, Einhalt zu gebieten!! Auf, auf mit Gebrüll und Knöllchenblock!!! Bußgelder her !!!! X(


    Erschrocken zuckt der brave kölsche Bürger zusammen.
    Streiken die Müllmännchen? Terroristen in der City? Kleckert Shell wieder mal Übles aus undichten Stellen ins Erdreich und schickt die giftige Soße in Richtung Stadt? Et Wasser vun Kölle ist zwar noch prima, aber in Gefahr?
    Fragen über Fragen.


    Leev Jeckinnen und Jecken, et es noch vill schlimmer!


    In der Schildergasse, in der Hohe Straße, an der innerstädtischen Rheinpromenade, överall kann man sie sehen: Menschen, die mithilfe von Seifenwasser und Pusterohren oder Netzen große, bunt schillernde SEIFENBLASEN himmelwärts schicken.
    Kinder laufen begeistert hinterher und versuchen die zarten Gebilde zu fangen, Erwachsene bleiben lächelnd stehen, Verliebte tanzen zwischen den fragilen Schönheiten ...
    Und mittenmang die grimmigen Ordnungshüter aus der Stadtverwaltung. Dä!
    Die Freude nimmt ein jähes Ende.
    Seifenblasen-Jongleure packen ihre Utensilien zusammen, Kinder kehren mit enttäuschtem 'Oooch!' zu ihren Eltern zurück, den Erwachsenen vergeht das Lächeln, die Verliebten trösten sich mit einem Kuss.
    Kölns Ordnungswächter beharren auf ihrer Entscheidung:
    Umweltschäden, Sauerei an Schaufensterscheiben, Rutschgefahr, Oberschenkelhals ... na, ihr wisst schon.


    Blöd nur, dass der Irrsinn sich rumspricht und prompt im Internet landet.
    Politiker aller im Rat vertretenen Parteien nehmen Stellung. Je nach Temperament süffisant-ironisch bis zornig-genervt. Sogar die "Aktuelle Stunde" des WDR berichtete.
    Nun hat sich Oberbürgermeisterin Reker zur Gefahrenlage geäußert und nimmt eine Armlänge Abstand zur Entscheidung der übereifrigen Ordnungshüter.
    Streng nach dem Kölschen Grundgesetz, § 8 : "Wat soll dä Quatsch".
    Natürlich dürften die Seifenblasenakrobaten weiterhin tätig sein. Keine Bußgelder. Alles gut.


    Das muss gefeiert werden, dachte sich die Netzgemeinde.
    Kölle Alaaf lädt ein und ruft für den morgigen Sonntag um 17.00 Uhr zum ersten Seifenblasen Flashmob am Kölner Dom auf.
    Also schnappt euch eure Pänz, eigene oder befreundete, stopft ein Eimerchen Seifenlauge und viele Pusteröhrchen ins Gepäck und lasst am Dom die Seifenblasen tanzen!


    ksta.de


    Vielleicht tanzt der eine oder andere Ordnungshüter ja mit ... ;)

  • Bitte. :)


    Damit diesmal nix dem Zufall überlassen bleibt, mache ich schon jetzt auf eine Veranstaltung am 29. Oktober 2016 in den Kölner Sartory-Sälen aufmerksam:




    Kein Raum für Rassismus!


    Benefizfestival

    Refugees Welcome


    Für den 29. Oktober 2016 hatte das „Compact“-Magazin, das sich mit seinen rassistischen, nationalistischen und demokratiefeindlichen Positionen zum Sprachrohr der rechtspopulistischen AfD und der PEGIDA-Bewegung entwickelt hat, eine Konferenz in Köln mit dem Titel „Für ein Europa der Vaterländer – Gegen Islamisierung und Fremdherrschaft!“ angekündigt. Nachdem wir den von Compact geheim gehaltenen Veranstaltungsort - die Sartory Säle – recherchiert hatten, informierten wir Herrn Sartory über den politischen Hintergrund. Daraufhin kündigte er den Vertrag mit Compact.


    Darüber hinaus beschlossen wir gemeinsam, anstelle der Hetzveranstaltung ein buntes Benefiz-Kulturfestival an diesem Tag in den Sartory-Sälen zu organisieren. Dies wird nun am 29.10.2016 ab 18:30 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) stattfinden. Die Einnahmen aus dem Einlass werden an sea-watch - ein ziviler Seenotrettungsdienst für Geflüchtete auf dem Mittelmeer - gespendet.


    Programm:


    Kabarett: Jürgen Becker, Wilfried Schmickler, Fatih Cevikkollu


    Musik: Kasalla, Miljö, Hanak, Zeltinger, Klee, Filou, Querbeat, Buntes Herz, Geflüchtete un Kölsche“ (un Ex Hohn Janus Fröhlich). u.a.
    Danach: Dj’s und Party im Foyer mit Hans Nieswandt u.a.


    Der Eintrittspreis beträgt: 7,- EURzzgl. Vorverkaufsgebühr.
    Der Soli-Preis beträgt: 10,- EUR zzgl. Vorverkaufsgebühr.


    Ein Teil der Vorverkaufsgebühren wird von KölnTicket ebenfalls an sea-watch gespendet.
    Es wird nur Stehplätze geben.

    Ticketserhaltet ihr an allen Kartenvorverkaufsstelle von KölnTicket. Die Systemgebühren werden von KölnTicket ebenfalls gespendet.
    Um Online ein Ticket zu kaufen einfach auf den Button klicken:


    Veranstalter:
    „Köln gegen Rechts – Antifaschistisches Aktionsbündnis“,“ Kein Veedel für Rassismus“ und „Köln stellt sich quer“, mit Unterstützung des Kölner Flüchtlingsrats, Kein Mensch ist illegal, Initiative „Keupstraße ist Überall“, Künstler*innen aus der AG Arsch Huh, von „Cologne act“ und popnrw.

    :thumbsup:

  • Gestern hab ich einer Nichtkölnerin einen Zeitungsartikel geschickt der den Begriff "Heimat" thematisiert, und dass die Kölner wenig Probleme damit haben (ohne ins Völkisch-Nationale abzudriften).
    Ich hab beim Lesen oft geschmunzelt und mich wiedererkannt: Lange Köln-ferne Zeiten und die Sehnsucht nach kölschem Humor und darin verstanden-Werden. Anfälle von Heimweh und promptes Heulen beim Hören und Singen kölscher Leeder un Verzällcher.
    "In unsrem Veedel" -hach ja - ging gar nicht ohne Taschentuch ...

    Kennt ihr das auch? :)


    (ze.tt)

  • Der Text trifft ins Schwarze :thumbsup:


    Angeblich gibt es über keine Stadt so viele Lieder wie über Köln. Vorstellen kann ich mir das.



    “Heimat ist, wenn sich das ‘wohin man will’ und das ‘woher man kommt’ überschneidet.”


    Der Satz gefällt mir gut.

  • Quelle: express.de

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