• Wer seine Daten in einer Cloud ablegt, der muss sich darüber im Klaren sein, dass sie mehr oder weniger Allgemeingut werden. Geboren wurden sie meiner unbedeutenden Meinung nach aus der Tatsache, dass die mobilen Geräte über keinen nennenswerten Speicher mehr verfügen (was sind schon 16 GB), und es daher die suggerierte Notwendigkeit gibt, seine Daten auszulagern, die man eigentlich immer präsent haben müsste. Da aber auch dieser Datenverkehr über USA oder GB läuft, hätte ich ein schlechtes Gefühl, irgend etwas in einer Wolke zu lagern.
    Es gibt tatsächlich ein paar Vorteile einer Cloud: Viele Nutzer können, wenn sie autorisiert wurden, auf meine Daten zugreifen. Aber es können eben auch andere darauf zugreifen. Niemand sollte glauben, dass die NSA nicht in der Lage wäre, diese Daten zu sichten.
    Was bleibt? Die nett gemachte Apple-Werbung beispielsweise, bei der mit einem Mobilgerät ein Foto aufgenommen wird, und dieses Foto von der ganzen Familie, von der dann auch jeder gerade mit einem Mobilgerät unterwegs ist, gesehen werden kann. Aber abseits dieser [ironie]äußerst wichtigen Funktion[/ironie] gibt es kaum Anwendungen, die eine Cloud erfordern. Firmen, die sicherheitssensible Daten versenden, verbieten ihren Mitarbeitern auch regelmäßig, eine Cloud für die Firmendaten zu verwenden, weil sie dann nämlich tatsächlich ge(cloud) sind.

  • Firmen, die sicherheitssensible Daten versenden, verbieten ihren Mitarbeitern auch regelmäßig, eine Cloud für die Firmendaten zu verwenden, weil sie dann nämlich tatsächlich ge(cloud) sind.

    Sagen wir mal so, große Firmen verfügen über ein firmeneigenes Intranet, das ihre Mitarbeiter von beliebigen Standorten aus erreichen können. Den Arbeitsvorteil den das für "Teams" bringt kann man sich gut vorstellen. Man kann ein Intranet auch als firmeninterne Cloud bezeichnen, es ist nichts anderes.



    hmm, ja. Wie definiert man nun "sicherheitssensible Daten"? Je nachdem welche Logharithmen zur Auslese herangezogen werden, können doch auch scheinbar belanglose Daten zu "sensiblen" werden. Auch große Firmen besitzen Lieferanten, die kleiner sind und keine Intranets haben und auch nicht unbedingt in das des größeren Auftraggebers eingebunden sind (ist aber im Kommen). Viele solcher kleineren Unternehmen arbeiten deswegen mit öffentlichen Clouds (dropbox etc.). Ich weiß nicht was sich da an Daten gewinnen lässt, könnte mir aber vorstellen, dass das durchaus für manchen Begehrlichkeiten weckt. Und ich stelle mir vor, dass sich viele erst jetzt durch die NSA-Aufklärung so richtig bewusst werden, was sie da tun, wenn sie Arbeitsdaten in Clouds versenden. Das zum einen.


    Zum anderen: Ich weiß, dass man seit Jahren versucht die Anwendungen selbst, Programme wie z.b. das Officepaket über die Cloud nutzbar zu machen.
    Nehmen wir z.B. das Office Small Paket für kleine Firmen. Nehmen wir die Open Source Konkurrenz. Open Office in der cloud. Nehmen wir google docs.



    In Zukunft führen wir diese Programm nicht mehr "local" auf dem eignen PC aus @Heinz, sondern z.b. durch Apps. Ich denke schon, dass dieser Trend sichtbar ist, dass das Netz dazu zu langsam ist, ist auch ein deutsches Problem, die Amerikaner denken/sind weiter, so hat google Überlegungen zum Sponsoring von Glasfasernetzen (und hat es in Kansas schon getan).


    Und ich frage immer noch, ob das nicht ein Datenzentralismus ist, den man sich heute nicht weit genug ausmalt. Erst recht wenn man Software über Apps bedient, was bedeutet sie online in der Cloud auszuführen. Und ob das, wie es in diesem Thread passiert, wirklich ein ausschließlich für Firmen intressantes Thema ist, das uns wenig angeht, weil wir diese Arbeitswelt nicht teilen. Ich halte es für gesellschaftlich relevant, weil damit faktisch unsere Arbeitsdaten, nicht mehr unsere wären (o.k worst case, wenn lokales Arbeiten auf dem eigenen Rechner wirklich nicht mehr gegeben wäre und man keine firmeneigene sondern eine Anbietercloud nutzt.).

  • Es wäre doch nur für uns relevant, wenn wir privat selber Daten in eine Cloud hochladen und in Zukunft auch Software darüber benutzen. Das werden sicher auch viele machen, ich denke aber nicht das dies ein Allgemeintrend wird, gerade wegen den jüngsten Spähaffären. Wer daran ein Interesse hat, der wird sich auch für den Hausgebrauch immer noch Berechnungskapazitäten und Datenspeicher kaufen (nennen wir sie mal Personal Computer mit Festplatten). Clouds werden nur eine Alternative für bestimmte Bereiche sein, aber sie werden nicht komplett unsere digitale Arbeits- und Freizeitwelt ersetzen. Wenn ich einen Speicherstand von einem Videospiel in die Cloud hochlade sehe ich nicht, inwiefern mir das Probleme bereiten sollte. Kann sich jeder Hacker gerne runterladen und selber weiterspielen ^^ Ein ganzes Spiel allerdings in einer Cloud rendern zu lassen, so wie es Streamingdienste wie OnLive oder Gaikai in Zukunft anbieten wollen, das werde ich und die meisten Spieler eher nicht mitmachen. Solche Geschäftsmodelle mögen zwar für einen bestimmten Kundenstamm, zB sehr mobile und zeitarme Geschäftsleute, sehr attraktiv sein, aber für einen Hardcorezocker oder auch nur einen einfachen, häuslich gebundenen Familienmenschen ist so etwas nicht erstrebenswert. Der kann sich auch eine Konsole ins Wohnzimmer oder einen PC unter den Schreibtisch stellen, wo dieselben Ergebnisse produziert werden wie in der Cloud, nur ganz ohne Latenz oder Verbindungsabbrüche und mit voller Kontrolle über die eigenen Daten.
    Selbiges gilt auch für Apps. Apps sind nicht, wie du meinst, cloudbasiert. Sie können das sein, müssen es aber nicht zwangsweise. Auf meinem Smartphone wäre ich sowieso sehr vorsichtig, mit dem was ich tue. Kleinere Geräte müssen eben viel eher einen Kompromiss eingehen bezüglich ihrer Rechenleistung, als es bei Heimcomputern der Fall ist. Da ist es nur verständlich, daß man Rechenleistungen auslagern möchte. Clouds machen unseren digitalen Alltag mobiler. Aber nicht jeder ist mobil. Und nicht jeder mobile Mensch ist es dauerhaft. Wenn ich zuhause bin benutze ich das Smartphone nur noch zum Telefonieren. Für alles andere habe ich einen höheren Komfort mit meinem PC. Ich sehe also nichts was für eine komplette Abschaffung der privaten Rechenleistung und Datenkapazität spricht.


    Im Unternehmen sieht das schon etwas anders aus. Da könnte die Entwicklung tatsächlich geschäftsschädigend sein. Ich gebe zu, mit der Cloud zu arbeiten hat schon seine Vorzüge. Man kann damit unterwegs arbeiten oder eben auch etwas einfacher von zuhause aus. Es liegt zwar nicht ganz allein an der Cloud, daß ich immer seltener ins Büro muss und von zuhause arbeiten kann, aber es hat auch damit zu tuen. Dennoch lade ich wichtige Sachen nie in die Cloud hoch sondern transportiere sie ganz altmodisch mit einem USB-Sticks in Büro :)


    Zitat

    dass das Netz dazu zu langsam ist, ist auch ein deutsches Problem, die
    Amerikaner denken/sind weiter, so hat google Überlegungen zum Sponsoring
    von Glasfasernetzen (und hat es in Kansas schon getan).

    lol die Amis. Keine Ahnung woher dieser Irrglaube rührt, die hätten tolles Internet. Haben sie garnicht. Da sind wir in Deutschland ja schon weiter. In den USA hast du außerhalb des Silicon Valleys und den Universitäten im Schnitt ein langsameres Netz als bei uns. Amerika ist größtenteils ein sehr provinzielles Land. Die versorgen dort nicht jede Gemeinde und Dorf mit Glasfaser oder LTE-Funk. Die Landbevölkerung ist dort noch größtenteils offline oder stark unterversorgt. Ich verweise auf den Shitstorm, der bezüglich der Ankündigung der neuen Spielekonsole von Microsoft losbrach, die zunächst mit einer permanenten Internet-Verbindung konzipiert wurde, ohne die die Konsole in einen Status der Nutzlosigkeit versetzt worden wäre. Die amerikanischen Spieler aus ländlichen Gegenden hätten diese Konsole garnicht benutzen können und sind Sturm gegen das Konzept gelaufen. Die Empfehlung eines Microsoft-Mitarbeiters man solle dann doch in eine Großstadt ziehen war natürlich auch nicht sehr hilfreich. ^^ Letztendlich haben es die "Rural Gamer" geschafft Microsoft von dieser Schnappsidee abzubringen.
    Solche Probleme hätten wir in Deutschland zwar auch, aber die sind lange nicht so tiefgreifend, was wohl auch damit zu tuen hat, daß Deutsche viel eher in urbanen Gegenden leben.


    Wenn wir irgendwelche Vorbilder in Sachen digitaler Gesellschaft und Netzausbau finden wollen, dann sollten wir lieber in Ländern wie Südkorea, Japan, Schweden, Estland oder bei den Kommunisten aus Vietnam suchen. Die sind alle digital weiterentwickelt als wir oder Amiland.

  • Ein ganzes Spiel allerdings in einer Cloud rendern zu lassen, so wie es Streamingdienste wie OnLive oder Gaikai in Zukunft anbieten wollen, das werde ich und die meisten Spieler eher nicht mitmachen. Solche Geschäftsmodelle mögen zwar für einen bestimmten Kundenstamm, zB sehr mobile und zeitarme Geschäftsleute, sehr attraktiv sein, aber für einen Hardcorezocker oder auch nur einen einfachen, häuslich gebundenen Familienmenschen ist so etwas nicht erstrebenswert.

    Heinz kennt nur den Gamerview ;) Ich bin weder Hardcorezocker noch sonstiger Gamer .. in der Regel arbeite ich am und mit dem PC. Die Gamer sind mir völlisch wumpe. Insofern interessiert mich nur unter ferner liefen was man als Gamer von technischen Entwicklungen hat und davon hält.

    Selbiges gilt auch für Apps. Apps sind nicht, wie du meinst, cloudbasiert.

    Ich habe nicht geschrieben dass apps cloudbasiert sind. Sie können das sein, richtig. ;)
    Das findest du hinter meinem Link dazu:
    Das Installieren von Office-Programmen an jedem Arbeitsplatz kommt langsam aus der Mode. Die Alternative: Cloud-Apps fürs Büro. Vor allem für die kollaborative Teamarbeit bieten sie echten Mehrwert.

    Im Unternehmen sieht das schon etwas anders aus.

    Er hat's verstanden;) Darum gehts. Teilst du dich auf in Privatperson und Arbeitsmensch und gibst in Folge dessen deinen Kopf bei der Arbeit ab? Hätte ein Edward Snowden das getan, würden wir heute immer noch im Trüben fischen was das Nutzen von Daten durch staatliche und privatwirtschaftliche Interessenten angeht. Wenn du für die Arbeit eine Cloud nutzt, ich hoffe dann ist es eine interne, bzw. ein Intranet.

    lol die Amis. Keine Ahnung woher dieser Irrglaube rührt, die hätten tolles Internet. Haben sie garnicht.

    hmm, dazu müsste ich erst recherchieren, mag sein, dass du recht hast (sogar wahrscheinlich, wenn man die Größe des Landes nimmt). Ich wundere mich aber schon über manches amerikanische Angebot, dass mit seinen Neuerungen und Anpassungen an moderne Anforderungen derart viel Daten über den Ozean schiebt, dass die User-Rechner hier in Deutschland sich dran aufhängen. Ok dann sind die eben auch ignorant der eigenen Bevölkerung gegenüber.

  • Heinz kennt nur den Gamerview ;) Ich bin weder Hardcorezocker noch sonstiger Gamer .. in der Regel arbeite ich am und mit dem PC. Die Gamer sind mir völlisch wumpe. Insofern interessiert mich nur unter ferner liefen was man als Gamer von technischen Entwicklungen hat und davon hält.

    Das ist doch nur ein Beispiel gewesen. Das lässt sich auf jede andere Form der Computernutzung genauso übertragen. Videospiele sind nur das treffendste Beispiel, weil in diesem Bereich die größte Rechenleistung im Hausgebrauch angewendet wird.


    Er hat's verstanden;) Darum gehts. Teilst du dich auf in Privatperson und Arbeitsmensch und gibst in Folge dessen deinen Kopf bei der Arbeit ab? Hätte ein Edward Snowden das getan, würden wir heute immer noch im Trüben fischen was das Nutzen von Daten durch staatliche und privatwirtschaftliche Interessenten angeht. Wenn du für die Arbeit eine Cloud nutzt, ich hoffe dann ist es eine interne, bzw. ein Intranet.

    Teils ja, teils nein. Bei einem unserer größten Programme nutzen wir eine externe Cloud. Was soll ich da aber großartig gegen machen? Ich bin nur ein einfacher Mitarbeiter mit einer Halbtagsstelle ^^ Da oben hört niemand auf mich. Wenn die Daten, die wir in diese Cloud hochladen, ein Sicherheitsrisiko darstellen, dann ist das erstmal das Problem des Unternehmens.

    hmm, dazu müsste ich erst recherchieren, mag sein, dass du recht hast (sogar wahrscheinlich, wenn man die Größe des Landes nimmt). Ich wundere mich aber schon über manches amerikanische Angebot, dass mit seinen Neuerungen und Anpassungen an moderne Anforderungen derart viel Daten über den Ozean schiebt, dass die User-Rechner hier in Deutschland sich dran aufhängen. Ok dann sind die eben auch ignorant der eigenen Bevölkerung gegenüber.

    Tja, die großen Rechenzentren sind alle in den USA. Die haben auch dementsprechende Leitungen. Das sind aber spezielle "Rohre" und nicht so eine 100 MBit DSL Leitung, wie man sie für zuhause holen kann. So ein Rechenzentrum kann mehrere dutzend GBit in der Sekunde durch den Schlauch pumpen. Sowas haben wir auch hierzulande, nur halt nicht so häufig, weil wir ja kaum IT-Unternehmen hier haben. Und es ist eben nur für Firmen angedacht, weil sich so etwas Otto Normalsurfer sowieso nicht leisten kann. Wofür braucht man das als Privatmann auch?

  • Hat Jemand die ARD-Doku gesehen?


    Zitat


    Ein Film, der gut geeignet war, auch diejenigen aufzuscheuchen, die NixundNiemanden fürchten, weil sie doch "nichts zu verbergen" haben. Oh selige Einfalt!


    Mich hat die Dokumentation einigermaßen verstört zurückgelassen. Nicht, weil mir die darin aufgezeigten Gefahren neu wären, das nun wirklich nicht. Aber er hat den Eindruck verstärkt, ihnen ausgeliefert zu sein - chancenlos, sich erfolgreich dagegen zu wehren.
    Im SPON-Artikel gibt es zwar einige diesbezügliche Hinweise(s.u.), aber inwieweit die wirklich Schutz bieten, kann ich nicht einschätzen.


    Zitat

    [.....] Eine doppelte Anmeldung, eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung, hilft zum Beispiel, das Schlimmste zu verhindern. Oder das Nutzen verschiedener Dienste für verschiedene Zwecke mit verschiedenen Passwörtern. Das Verschlüsseln von Chats und Dokumenten. Und nicht zuletzt gesunder Menschenverstand.


    Wie beurteilt ihr den ganzen Schlamassel? ?(


  • So schlimm ist das nicht. Das Internet ist nicht einmal unsere halbe Lebenswelt. Wenn jemand deine Accounts in den sozialen Medien stiehlt, so kannst du doch immer noch offline mit deinen Freunden darüber reden. Diese Identität kann man dir nämlich (noch ^^) nicht so leicht stehlen. Wer sein Privatleben nicht exklusiv im Netz exposiert, wer seine private Identität nicht gänzlich zu seiner Online-Identität macht, wer sich lieber anonym bewegt und durch soziale Offlinekontakte genügend Absicherung hat, der muss nichts wirklich Tragisches befürchten :)
    Nur bei Onlinebanking könnte es wirklich fatal werden. Davon rate ich immer noch grundsätzlich ab.


    Ich hoffe aber das solche Filme die Nutzer dazu ermahnen doch etwas vorsichtiger mit ihren Daten umzugehen.

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