Die Eifel,
anführsich liebe ich ja die Eifel. Vor knapp 20 Jahren habe ich da mal 6 Jahre gewohnt als ich einfach mal weg wollte. Die Eifel muss man mögen, lieblich ist was anderes. Am liebsten trieb ich mich im Herbst wenn die Nebelschwaden über dem Hochmoor liegen , da im hohen Venn rum.
Man muss diese Landschaft lieben oder wird depressiv. Ich habe da in den 6 Jahren wieder eine klare Rübe bekommen. Es gibt nichts Schöneres als im dichten Nebel und Sprühregen aus dem Hochmoor zu kommen und sich durchgefroren vor ein Holzfeuer zu setzen und ein gutes Buch zu lesen.
Viele meiner Figuren die ich manchmal als Appels Ejon auferstehen lasse, z.B. den „Jülle Jünni“ oder die „Erna aus dem Dorfkrug“ gab
es nämlich wirklich. Die spielen zwar dann im Bergischen Land aber die Originale kommen aus der Eifel.
Wer nun von Euch über ein Fahrrad verfügt, zu Fuß ist es etwas zu weit, da latscht man sich dämlich, sollte sich einmal einen Eifeltag gönnen.
Und da habe ich eine schöne Tour für Euch. Ganz einfach zum nachfahren, denn ich stelle Euch die GPS Daten zur Verfügung oder aber Ihr fahrt nach Knotenpunkten . Soll heißen Ihr kommt an eine Kreuzung und in jede Richtung weist ein Pfeil mit einer Nummer. Die Nummern die Ihr vorher notiert habt fahrt Ihr dann an.
Die Reise beginnt in Konzen, bei Monschau am Parkplatz Entenpfuhl. Direkt an der „Himmelsleiter“ gelegen. Hier sattelt Ihr Euer Rad und gelangt erstmal schön auf den ausgebauten Bahnradweg. Früher fuhr hier mal der Zug von Aachen bis nach Luxemburg . Heute eine Asphaltpiste auf der das Rad
bis nach Rötgen fast von alleine schnurrt.
Hier in Rötgen wo es noch die Panzersperren aus dem 2. Weltkrieg gibt und viele Geschichten von den Kaffee- und Zigarettenschmugglern macht ihr
erstmal Pause. Der Pausenraum in der Touristinfo ist mit einem offenen Kamin, gemütlichen Sitzgelegenheiten und der Gelegenheit einen Kaffee zu bekommen ausgestattet.
Nun geht es weiter nach Nummern. Kurz hinter der Touristinfo entdeckt hier das erste Schild mit einem Pfeil nach links mit der Nummer 46.
Durch herrliche lichte Buchenwälder geht es bis zu diesem Punkt von wo aus es mit dem Hinweis der Nummer 43 an den Stausee Eupen oder auch Wesertalsperre geht. Ein wunderschöner See und ein bekanntes Ausflugsgebiet für die Belgier. In der Gastronomie ist immer eine superfreundliche Bedienung und das Essen ist zu empfehlen. Preiswert und sehr gut.
Mit gut gefüllten Magen geht es gekräftigt mit den Nummern 55 und 54 hoch zum Naturzentrum Haus Ternell. Da man kräftig in die Pedale getreten hat,
lässt sich hier entweder im Biergarten oder drinnen in der Stube wieder wunderbar Pause machen. Aufgrund der doch sehr netten Mädels die dort bedienten hat der Ejon dann noch mal Kuchen nachgeordert bis Frau Ejon meinte ich hätte jetzt genug gege.. gesehen. Also wigger ! Nun wird es wildromantisch.
Wir tauchen ein in das Tal der Hill . Einem der schönsten Flüsse der Ostkantone, der im Herzen des Hohen Venns entspringt. An der Hill schlängeln
wir uns entlang, bis der Weg leider irgendwann zu Ende ist, genau gesagt am Knotenpunkt 83, und wir uns wieder aus dem Hohen Venn verabschieden und durch die Wälder mit dem Kontenpunkt 86 nach Kalterherberg radeln. Hier in Kalterherberg gibt es übrigens die Möglichkeit mit einer Draisine einem sogenannten Railbike nach Sourbrodt zu fahren. Kleiner Tipp. Im Frühjahr rollt man mit der Draisine durch einen Teppich tausender blühender wilden Narzissen.
In Kalterherberg geht es wieder auf die Bahntrasse der alten Vennbahn und bequem über das sanierte Viadukt bei Monschau , zurück zum Parkplatz.
Ich habe Euch hier mal zwei Touren zusammengestellt.
Die eine Tour ist wesentlich kürzer, nicht so hügelig und geht noch durch das ursprüngliche Hohe Venn mit seinem Wollgras und
es muss nicht immer Nebel sein, es gibt auch die phantastischen Sonnenuntergänge.
Bei dieser Tour sollte man unbedingt einen Zwischenstopp im Töpfermuseum der Burg Raeren einplanen bzw. der selbstgebackene Kuchen in der Gaststätte der Burg Raeren, mir läuft immer noch das Wasser im Mund zusammen.
Viel Spass
Wünscht Ejon