Ich hoffe, Mindfreak überlegt sich noch, was (s)eine 'angemessene' Reaktion auf Nawalnys vermeintliche oder tatsächliche Erfahrungsberichte mit dem russischen Geheimdienst und seinen ausführenden Organen ist.
Der Mann hat als einer der bekanntesten Putin- und Kremlkritiker und lautstarker Ankläger gegen die Korruption im Machtapparat oft genug in russischen Gefängnissen gesessen, um einen gewissen Einblick zu haben. Inwieweit er glaubwürdig ist bei dem was er sagt, und wie er es sagt, werden wir wohl alle nur sehr begrenzt einschätzen können.
Meine Russischkenntnisse sind jedenfalls allzu übersichtlich, als dass ich Nawalnys genauen Wortlaut überprüfen könnte.
Hat er nun den russischen Begriff für "Auftragskiller", "Mordbeauftragter", "Kremlscherge" oder was auch immer benutzt? Sogar, wenn er "Mörder" gesagt haben sollte, dürfte klar sein, was damit gemeint war.
Das ändert sich auch nicht dadurch, dass Nawalny derzeit sehr gern von Russlandgegnern als 'Beweis' für ihre Ablehnung benutzt wird.
Man kann sich natürlich an Begriffen hochziehen statt das eigentliche Problem zu fokussieren:
Menschen, die öffentlich massive Kritik an Autokraten und anderen Mächtigen üben, leben -wie immer wieder zu beobachten- äußerst gefährlich.
Das gilt für Snowden, ebenso wie für Assange oder den gerade sehr gehypten Nawalny.