Der Philosoph ohne Regenschirm
Es ist nicht alles schön auf dieser wunderschönen Welt,
Novemberstürme gibt es auch im Monat Mai.
Beschimpfe nicht den Regen, der auf dich hernieder fällt,
bedenk: Der meiste Regen fällt an dir vorbei.
Der Philosoph ohne Regenschirm
Es ist nicht alles schön auf dieser wunderschönen Welt,
Novemberstürme gibt es auch im Monat Mai.
Beschimpfe nicht den Regen, der auf dich hernieder fällt,
bedenk: Der meiste Regen fällt an dir vorbei.
Ich gruesse euch alle aus einem warmen Venezuela mit viel Sonne und Ueberlebenswillen
Rasch noch lesen, bevor ihr auf die Piste geht, in den Mai tanzt oder verkleidet um ein Walpurgisfeuer hüpft ...
Nacht zum 1. Mai Walpurgisnacht 2022: Was feiern wir da eigentlich?
30.03.2022, 15:52 Uhr | mw, sah, t-online, dpa
Walpurgisnacht: Die Nacht Ende April gehört zu den Highlights im Harz. (Quelle: Matthias Bein/dpa)
Die Walpurgisnacht, die am 30. April gefeiert wird, geht auf die Heilige Walburga zurück. Wir erklären, wer die Namensgeberin war und warum ihr zu Ehren gefeiert wird.
ZitatAlles anzeigenÜberblick
- Wann ist die Walpurgisnacht?
- Was wird in der Walpurgisnacht gefeiert?
- Wer war die Heilige Walburga?
- Wo findet die Walpurgisnacht statt?
- Walpurgisnacht und Goethe
Wann ist die Walpurgisnacht?
Die Nacht vom 30. April zum 1. Mai ist als Walpurgisnacht – auch Hexennacht – bekannt. In Teilen Süddeutschlands bezeichnet man die Nacht auch als Freinacht, in der Späße und Streiche von Jugendlichen oft üblich sind.
Was wird in der Walpurgisnacht gefeiert?
In der Walpurgisnacht wird der Winter vertrieben. Der Brauch geht auf heidnische Frühlingsfeste zurück. In dieser Nacht finden in Nord- und Mitteleuropa traditionell Feste wie der Tanz in den Mai, Umzüge und mystische Feuer statt. Die Flammen sollen dabei eine reinigende Wirkung haben und Krankheiten fernhalten.
Viele Menschen verkleiden sich in der Walpurgisnacht als Teufel oder Hexen mit angeklebten Gruselnasen und riesigen Warzen. Bewaffnet sind sie oft mit Reisigbesen und Dreizack. Benannt ist die letzte Aprilnacht nach der Heiligen Walburga. Der Name Walpurga oder Walburga hat jedoch nichts mit einer Hexe zu tun.
Wer war die Heilige Walburga?
Nicht alles, was über die Namensgeberin der Walpurgisnacht bekannt ist, sind gesicherte Fakten. Dennoch ist einiges aus ihrem Leben überliefert. Die Heilige Walburga wurde vermutlich im Jahr 710 als Tochter eines englischen Königs in Südengland geboren und starb 779 oder 780 in Heidenheim als Äbtissin.
Ihr Onkel, der Heilige Bonifazius, soll sie, nachdem ihre Eltern früh verstorben waren, in einem Kloster untergebracht haben, wo sie eine gute Ausbildung erhielt. Ihr Bruder Wunibald brachte sie angeblich auf die Idee, als Missionarin auf dem europäischen Festland tätig zu werden.
Überfahrt zum Kontinent
Als die Heilige Walburga den Ärmelkanal überquerte, geriet das Schiff bei stürmischem Wetter in Seenot. Walburga soll die gesamte Überfahrt lang an Deck gekniet und gebetet haben, bis das Schiff schließlich sicher in Antwerpen vor Anker gehen konnte.
Aufgrund dieses Wunders gilt die Namensgeberin der Walpurgisnacht als Schutzpatronin der Seeleute und Schutzheilige gegen Sturm. Nachdem die Heilige Walburga zunächst im Kloster von Tauberbischofsheim lebte, übernahm sie später die Leitung des mächtigen Doppelklosters in Heidenheim und wirkte als Missionarin.
Heiligsprechung und Walpurgisnacht
Die Heilige Walburga soll verschiedene Wunder vollbracht haben. So soll sie mithilfe von drei Ähren ein Kind vor dem Verhungern gerettet, ein anderes Mal einen tollwütigen Hund gebändigt haben. Zudem soll die Namensgeberin der Walpurgisnacht Kranke geheilt haben.
Aufgrund dieser Wunder sprach Papst Hadrian II. sie an einem 1. Mai – vermutlich im Jahr 870 – heilig. Seitdem wurden die Reliquien der Walburga verehrt, die an verschiedene Orte in Europa gebracht wurden. Insbesondere im Mittelalter wurde die Walpurgisnacht zu Ehren der Heiligen Walburga gefeiert.
Wo findet die Walpurgisnacht statt?
Als Hexen kostümierte Frauen: Sie besuchen zur Walpurgisnacht den Hexentanzplatz im Harz. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)
Seit Jahrhunderten wird die Walpurgisnacht im Harz gefeiert. Nach altem Aberglauben fliegen in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf ihren Besen vom Hexentanzplatz in Thale (Sachsen-Anhalt) auf den nahe gelegenen Brocken (Blocksberg), um ausschweifend mit dem Teufel zu feiern.
Wer die Walpurgisnacht feiern möchte, fährt also am besten in den Harz zum Hexentanzplatz. Dieser liegt auf 454 Metern über dem Bodetal. Auch auf dem Brocken – früher Blocksberg genannt – findet ein Walpurgisfest statt. Zu den Walpurgisfeiern im Harz werden jedes Jahr Zehntausende Besucher erwartet. Der folgende Tag, der 1. Mai oder auch Tag der Arbeit, ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.
- Walpurgisnacht und Erster Mai: Wie Goethe den Hexensabbat populär machte
- "Tag der Arbeit": Die blutige Geburtsstunde eines Feiertags
- 40 Tage nach Ostern: Christi Himmelfahrt – Bedeutung des Feiertags
Walpurgisnacht und Goethe
Literarisch bekannt geworden sind die Feiern der Walpurgisnacht dank Johann Wolfgang von Goethe, der das schaurige Treiben auf dem mit 1.141 Metern höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken, in seinem "Faust" verarbeitet hat.
t-online
Mögt ihr Maiglöckchen?
Zwar sind sie hierzulande als traditionelles Präsent zum 1. Mai beliebt, aber das ist nichts, verglichen mit der Bewunderung und dem Aufwand, das dem Maiglöckchen im Nachbarland Frankreich zuteil wird.
Schade, dass wir diese Bräuche nicht auch bei uns pflegen!
Maiglöckchen: das traditionelle Präsent zum 1. Mai. Foto: Hilke Maunder
Alljährlich am 1. Mai in Frankreich die gleiche Szenerie: Überall verkaufen Kinder und Frauen in großen Körben und Schalen weiß blühende Maiglöckchen, das kleine Gebinde für einen Euro. Die kleinen Maiglöckchen-Sträuße mit dem betörenden Duft werden in Frankreich traditionell als porte-bonheur, Glücksbringer, einem geliebten Menschen geschenkt.
Und auch die Männer, die am 1. Mai beim Tag der Arbeit die vielen Demonstrationen besuchen, tragen den Frühlingsgruß im Knopfloch. Eine schöne Sitte, die seit Jahrhunderten in Frankreich gepflegt wird.
Als Liebesgruß war das Maiglöckchen schon in den antiken Legenden beliebt. Apollo soll mit Maiglöckchen zu Füßen seiner Musen einen weichen Teppich bereitet haben.
Das bis zu 30 cm hohe Maiglöckchen stammt ursprünglich aus Japan. Seine kleinen, weißen, stark duftenden Glocken-Blüten sind in Trauben. Im Mittelalter kam die exotische Blüte nach Europa. Damals befestigten die Männer Maiglöckchen über die Tür der Angebeteten.
Nachdem jedoch Karl IX. 1560 offen bei Hofe Maiglöckchen an seine Damen verschenkte, wurde der bis dato inkognito gesandte Liebesgruß ein gesellschaftlich anerkannter Glücksbringer. Rasch verbreitete sich der königliche Brauch im Volk.
Der Duft der Maiglöckchen ist für Franzosen der als Inbegriff von Weiblichkeit, Sinnlichkeit und Erotik. Mit seiner intensiven Süße und einem frischen, blumigen Charakter, fügt er sich perfekt in viele Parfums ein.
Dior lässt sein Diorissimo* nach Maiglöckchen duften. Yves Rocher hat für seinen sinnlichen Duft Muguet en Fleurs* ebenfalls Maiglöckchen in den Flakon gepackt. Bei Guerlain findet ihr die betörenden Duftnoten von Maiglöckchen in Aqua Allegria*.
Selbst in sanften Herrendüften findet ihr die Extrakte der zierlichen weißen Blüten. Beliebt sind vor allem Kombination mit Sandelholz oder Ylang Ylang.
Er sorgte sogar dafür, dass ein neues Verb Eingang in die französische Sprache fand: mugueter – verführen, den Hof machen (muguet = Maiglöckchen). Seit 1. Mai 1947 ist der 1. Mai in Frankreich ein offizieller Feiertag. Und wird die Blüte auch gerne bei den Demonstrationen zum Tag der Arbeit ins Knopfloch gesteckt.
Zog man einst selbst hinaus in die Natur, um den Liebesgruß zu pflücken, brachte der neue bezahlte Urlaubstag den Wandel: Die ersten Händler kamen auf. Zunächst in Nantes, dann in ganz Frankreich. Denn bis heute ist nur an diesem Tag – der Fête du Muguet – das Pflücken der Frühlingspflanze legal und unbesteuert.
Es gelten jedoch einige Regeln. Verkauft werden darf nur, was wild im Garten oder Wald selbst gepflückt wurde. Tische oder Stände sind tabu. Daher tragen die Verkäufer meist Körbe oder Schale. Und wehe, sie wagen sich zu nahe an die Geschäfte von Floristen. Dann droht Ärger.
So stehen Kinder und Senioren, Frauen und Männern an den Plätzen, schlendern durch Straßen und Gassen und freuen sich, wenn ihr sagt: “Un brin de muquet ! ” Oder gar ein pot de muguet kauft, einen kleinen Topf. Denn der Maiglöckchenverkauf bessert auch kleine Einkommen auf. Und bringt so auch den Verkäufern bonheur, Glück.
Längst werden die Maiglöckchen im großen Stil angebaut für den 1. Mai. Bis heute ist Nantes die Hochburg. Dreiviertel aller muguets für den Handel werden dort gezüchtet und geerntet. Bei Temperaturen von zwei bis drei Grad Celsius warten sie in Kühlhäusern auf ihren Ehrentag. Warum aber Nantes?
Das liegt nicht am Klima oder Boden, sondern an einer Innovation. Die dortigen Bauern erfanden die chassises, aufgeständerte Glasrahmen, die dank des Sonnenlichts Wärme erzeugten und das Wachstum von Gemüse beschleunigten. Auf diese Weise wurden sie zu großen Karottenproduzenten, bevor andere Kulturen folgten: Melonen – und Maiglöckchen.
Ein zweites wichtiges Anbaugebiet für Maiglöckchen findet ihr bei Bordeau und im Département Var. Dort befindet sich der französische Marktführer für Maiglöckchen in Töpfen. Fast eine Million Töpfe liefert er für den 1. Mai aus. Gemeinsam produziert ds Trio alljährlich rund 90 Millionen Maiglöckchen – und damit mehr als genug für jeden Franzosen!
Doch Achtung: Maiglöckchen sind hochgiftig! Die Pflanze gehört zu der Familie der Spargelgewächse und ist nicht nur am Stängel, sondern auch an der Blüte toxisch. Ihr kleinen, weißen Kelche können schwere Kreislaufprobleme auslösen, wenn ihr sie berührt, und die Berührung mit dem Pflanzensaft kann sogar zum Tod führen. Daher gilt auch bei dieser Blüte: bewundern, aber nicht anfassen! "
Quelle: Hilke Maunder meinfrankreich.com
Jo mei
Kein Wölkchen mehr die Sonne stört,
die Frauen sind davon betört
und legen ihre Brüste frei.
Geh ich hinaus als Nackedei,
dann gibt es gleich ein groß Geschrei,
man droht mir gar mit Polizei.
Ja haben diese Leute nie gehört
vom Wonnemonat namens Mai?
Hans Retep
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