Auweia, Wespennest, oder so ?!
Alle Ergänzungen etc. feddisch? Okay, dann versuche ich eine Erwiderung.
Logisch braucht mensch vor allem im Geschäftsleben eine von allen Beteiligten geteilte Kommunikationsmöglichkeit, und das ist global die englische Sprache. Französisch, einstige Diplomatensprache, verkrümelt sich mehr und mehr. Asiatische Sprachen gewinnen an Bedeutung.
Kein Streitpunkt.
Es ist nicht hipp Englisch zu sprechen, es ist der kleinste gemeinsame Nenner.
Aber wenn ich in ein Berliner Café gehe, oder ein Kölner Musikgeschäft, und vom dortigen Servicepersonal ausschließlich(!) in Englisch angesprochen werde, ist es kein "kleinster gemeinsamer Nenner", sondern modischer Schnickschnack - 'hip' genannt.
Dieses weit verbreitete, 'stylische' Jonglieren in einer Fremdsprache, die "der einfache Bürger" eher unzureichend beherrscht, fällt mir in Deutschland stärker auf, als anderswo. Besonders der Hang zu denglischen Eigenkreationen -bsp. Handy, Homeoffice, Dressman, Mailbox - oder bescheuerte Bedeutungsverschiebungen - wie bei Public Viewing und Body Bag - geht mir nachgerade auf den Keks.
Man spaziere einmal -sobald Corona dies wieder zulässt- zu "Sale"-Zeiten durch die städtischen Einkaufsstraßen und betrachte die Plakate. Eine solche Flut von englisch gemeinter Werbung begegnet mir weder in Belgien noch den Niederlanden. Dort spricht und versteht man aber ganz sicher nicht schlechter Englisch, als hierzulande. Eher besser.
Also sind die "Bemühungen" falsch, oder geheuchelt, da wir ja schon halbenglisch -DengLish- sprechen ??
Huch, wie kommst du denn auf sowas? Ich hatte die 'Bemühungen', die Deutsche anstellen, um in fremden Sprachen zurecht zu kommen nicht sonderlich hoch eingeschätzt.
Im Geschäftsbereich erlebe ich in meinem Umfeld natürlich auch, dass man sich -auf Englisch- bemüht, mit all den erwähnten Einschränkungen. Aber darüber hinaus?
Nach Jahrzehntelanger faktischer Einwanderung ist es vielen Deutschen noch immer nicht möglich, Namen z.B die ihrer türkischen KollegInnen/Nachbarn, auszusprechen, ohne sie zu verballhornen? Nicht einmal Nachrichtensprecher im TV geben sich bei Begriffen, Orten etc. 'Mühe'.
Für selbst ernannte "Reiseweltmeister" sollte, nicht nur im jeweiligen Gastland, schon ein bisschen mehr drin sein, als -nennen wir es: Geschäfts(d)englisch. Stichwort: "Türöffner" ...