Spielzeug von Playmobil

  • Das "Kinderzimmer" spielt für die Entwicklung eines Menschen sicher eine große Rolle. Dass er durch Spielfiguren agressiv, oder gar zum Amokläufer wird, wenn er schon als Kind ernstgenommen und geliebt wird, halte ich für recht unwahrscheinlich. "Probleme" enstehen dann, wenn das Grundvertrauen fehlt ... in die Mitmenschen und vor allem in sich selbst. Jede "Schießerei" mit anschließender Selbsttötung zeigt aus meiner Sicht nicht nur die Verachtung gegenüber anderen, sondern auch Selbstverachtung.


    Ich bin wahrlich kein Freund von den sogenannten Killerspielen*. Da bewegt man sich aber in einer Phantasiewelt, man lernt nicht, mit realen Waffen umzugehen ... und das Ziel ist immer, selbst am leben zu bleiben. Da putzt sich niemand bewusst selbst weg.


    * Inzwischen weiß ich, dass es durchaus ausgeklügelte Strategiespiele sind. WoW wird weltweit von Millionen hauptsächlich männlichen jungen Erwachsenen gespielt. Die laufen aber nicht mit Knarre durch die Welt.


    Um mal ein paar Sachen klar zu stellen: WoW ist eher kein Killerspiel. Zu Killerspielen zählt man wirklich nur Shooter, als solche Spiele, wo man mit Maschinengewehr und Raketenwerfer rumrennt und auf menschenähnliche Figuren ballert. WoW hingegen ist wie ein HacknSlay aufgebaut und spielt dazu in einer Welt, die eine Mischung aus Tolkien-Fantasy und Hello Kitty darstellt.


    Aber auch oder gerade in einem Killerspiel kann man sich selbst "wegputzen". Selbstmord ist durchaus eine Option, sei es aus strategischer Sicht, oder aber auch um in manchen Spielen bestimmte Ziele zu erreichen. Das reine Überleben ist eigentlich nur bei einer ganz bestimmten Nische überhaupt ein Spielziel. Das ist ja das tolle an solchen Spielen: Verletzungen und der Tod sind nicht dauerhaft. Die Konsequenzen die man in der virtuellen Welt dafür tragen muss sind sehr leicht zu verkraften. Habe mich oft genug nur deswegen aufgeopfert, weil ich einen bestimmten Freund töten wollte. Mein eigenes Ableben war mir egal, ich habe trotzdem seinen Tod gefeiert und er sich schwarz geärgert.
    Von daher ist dieser psychologische Ausschluss zu einem Amoklauf aus meiner Sicht nicht richtig. In beiden Kontexten haben wir ein lebensverneinendes Wettbewerbsdenken, wobei das im Videospiel natürlich nur eine Simulation ist.


    Was viele Gutmenschen bei ihrem naiv-positiven Menschenbild gerne ignorieren ist die Tatsache, daß zumindest das männliche Geschlecht eine natürliche Neigung zur Gewalt hat. Spielzeug oder mediale Beeinflussung machen einen Menschen nicht gewalttätiger als er sowieso schon ist. Meine Eltern haben immer versucht mich von sämtlichen Gewalteinflüssen fernzuhalten. Trotzdem habe ich mir zu Geburtstagen schonmal Spielzeugpanzer gewünscht, ohne mir großartig was dabei zu denken. Bekommen habe ich sie leider nicht, weil meine Eltern dennoch strikt dagegen waren. Hat alles nichts genutzt. Ich steh genauso auf Gewalt, wie alle anderen Penisträger auch, vielleicht sogar mehr als die meisten.

  • Ich lass mich gerne von dir korrigieren, Heinz.


    Ich hab weder CS noch WOW selbst gespielt ... aber schon mal Moorhühner abgeschossen. Das wär real auch nicht mein Hobby. Entscheidend war für mich der Reiz, mein Reaktionsvermögen zu testen.


    Wer sich virtuell selbst "wegputzt", aber immer wieder "neue Leben" hat ... ist eine Spielfigur und weiß das auch. Oder seh ich das falsch?


    Die Frage im Hintergrund heißt doch: Machen Videospiele - oder anderes Spielzeug- einen Menschen zum Mörder.


  • Die Frage im Hintergrund heißt doch: Machen Videospiele - oder anderes Spielzeug- einen Menschen zum Mörder.

    Nein, machen sie nicht. Wir haben als Kinder "Indianerles" gespielt. Wat haben wir uns gegenseitig "massakriert". Und ? Weder mein Bruder, meine Kameraden, noch ich, sind Moerder geworden.


    Wir hatten keine Videogames. Wir schossen mit echten Pfeilen und Boegen auf uns. Wer getroffen wurde, war halt nicht schnell genug. Mein Opa bastelte mir aus Holz eine Armbrust. Auch mit richtigen Pfeilen.


    m.A.n. sind das Ausreden, wenn einer zum Moerder wurde, dass es an den Viedeospielen gelegen haben muss, oder weil Pappi die Mammi zu oft von hinten genommen hat.

  • Die vielschichtigen Ursachen liessen sich dann irgendwann nur noch durch gesellschaftliche Konventionen erklären. Nur welche Gesellschaft will schon etwas schuld sein? Vor allem, wenn man für sämtliche Schuld doch Sündenböcke hat: Videospiele, Politiker, die Eltern des Mörders, Gott? Das reicht doch wohl :)



    Ich lehne Gewalt ab. Haste das verstanden Heinz? Wenn nicht, muss ich dir mal eins in die Fresse hauen !! :thumbsup:


    Dieser Flachwitz ist in diesen Tagen schon 3 mal in diesem Forum erzählt worden und er war schon beim ersten mal total unlustig und ausgelutscht. Euer deutscher Kartoffelhumor bleibt eine Peinlichkeit für die ich mich als Deutscher nur schämen kann. Also hört endlich auf damit!

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