... und gib uns unser Wasser heute

themenvorschlag · 23. Januar 2013

Gestern wurde in der Sendung "die Anstalt" ZDF, diese Internetadresse: http://www.right2water.eu</a> einer europaweiten Bürgerinitiative genannt. Hintergrund ist das Vorhaben die Wasserwirtschaft der EU zu liberalisieren/privatisieren. Ich setze den Link hier ein, damit wer will sich mit dem Thema auseinandersetzen kann. Da der Server dieser Adresse überlastet scheint, hier noch eine Ausweichadresse zur Unterschriftensammlung.
Gibt's auch in der Rundschau zu lesen, NRhZ, Süddeutsche.

In Portugal und Griechenland hat man das bereits umgesetzt:

Zitat

... Die unter Druck geratenen Regierungen willigen gerne ein, die Bevölkerung erfährt von den Vorgängen meist nichts. Der WDR berichtet nun ausführlich über das Vorgehen der EU in Portugal. Demnach hat sich die Lage nach der Privatisierung dramatisch verschlechtert. Das Wasser aus öffentlichen Brunnen in Portugal soll seit der Privatisierung angeblich nicht mehr trinkbar sein. Die Rechnungen der Bürger sind innerhalb von wenigen Jahren um bis zu 400 Prozent angestiegen. Die Bürger in Portugal protestieren gegen die hohen Preise.

jetzt mit titel und verschiebbar?
wenn nicht, müsst ihr halt hier gucken,sorry

Jo, so ging es jetzt
escape, Admin

agrippi · 23. Januar 2013

GESCHAFFT!

themenvorschlag · 23. Januar 2013

Zitat von themenvorschlag

Jo, so ging es jetzt

gut
mit dem weg über die startseite und dann dem klick auf das forenthema, habe ich den button auch gefunden, danke. wenn man einfach in der hauptnavi nur auf forum klickt funzt es nicht.

escape · 24. Januar 2013

Das fällt wohl auch unter das neudeutsche Wundermittel Outsourcing. Sobald estwas "teuer" wird, sucht man einen externen Anbieter, der die eignen Kosten reduziert.

So werden Schienen, Wäschereien von Kliniken, Gebäude von Schulen, Abwasserkanäle an Großinvestoren verschärbelt in der Hoffnung, ein anschließendes Leasing sei "effektiver", hää??

Man könnte doch wissen, dass Großinvestoren in erster Linie an ihren Gewinn denken. Wasserrechte zu verkaufen und gleichzeitig zu glauben, es sei eine gute Tat, weil es dem Staatssäckel zunächst nützt, ist hohl, weil naiv. Man macht sich abhängig

wasserträger · 24. Januar 2013

Soviel ich weiß sind 75 % der Eubevölkerung gegen diese Privatisierung. Wer will chinesische oder arabische Unternehmen als Eigentümer einer lebenswichtigen Ressource in unseren Ländern?

hier nochmal der Link zur Seite auf der Unterschriften dagegen gesammelt werden. Nur wenn genug Unterschriften gesammelt werden, hat die Eingabe bei EU Erfolg.

Zitat

Wasser ist ein Öffentliches Gut, keine Handelsware - Wir fordern die Europäische Kommission zur Vorlage eines Gesetzesvorschlags auf, der das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung entsprechend der Resolution der Vereinten Nationen durchsetzt und eine funktionierende Wasser- und Abwasserwirtschaft als existenzsichernde öffentliche Dienstleistung für alle Menschen fördert. Diese EU-Rechtsvorschriften sollten die Regierungen dazu verpflichten, für alle Bürger und Bürgerinnen eine ausreichende Versorgung mit sauberem Trinkwasser sowie eine sanitäre Grundversorgung sicherzustellen. Wir stellen nachdrücklich folgende Forderungen:

Die EU-Institutionen und die Mitgliedstaaten haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass alle Bürger und Bürgerinnen das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung haben.

Die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewirtschaftung der Wasserressourcen darf nicht den Binnenmarktregeln unterworfen werden. Die Wasserwirtschaft ist von der Liberalisierungsagenda auszuschließen.

Die EU verstärkt ihre Initiativen, einen universellen Zugang zu Wasser und sanitärer Grundversorgung zu erreichen.

es wurden bereits 540.047 Unterschriften gesammelt.
benötigt werden 1 Million bis Sept.!

Heinz K · 24. Januar 2013

Da bin ich ja guter Dinge, daß das funktioniert mit der Petition. Bedenklich ist nun eher die Situation für die Menschen in Portugal und Griechenland. Sowas kann man nicht einfach wieder rückgängig machen.

escape · 24. Januar 2013

Ja, der größte Teil der Menschheit hat keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Die ihn haben, drehen einfach den Kran auf, wässern den Rasen, putzen ihr Auto, genießen die Dusche ... und denken nicht weiter?

Und dann kommt noch ein Superkluger und verscherbelt unbedacht die Wasserrechte ...

bh_roth · 24. Januar 2013

Zitat von escape

Ja, der größte Teil der Menschheit hat keinen Zugang zu sauberem Wasser.

[ironie]Das THW mit seinen Wasseraufbereitungsanlagen kann eben nicht überall sein[/ironie]

bh_roth · 24. Januar 2013

Zitat von escape

Die ihn haben, drehen einfach den Kran auf, wässern den Rasen, putzen ihr Auto, genießen die Dusche ... und denken nicht weiter?

Weiter denken hat seine Grenzen. Und es liegt nicht (immer) an dem Verbraucher und seinem - unterstellt - hemmungslosen Verbrauch von Trinkwasser. In einem Ort, in dem ich 12 Jahre gewohnt habe, wurden die Frischwasserpreise erhöht, weil durch Sparmaßnahmen zu wenig Wasser bezogen wurde. Vor 2 Wochen kam eine Fernsehsendung über einen Stadtteil von Köln, in dem hauptsächlich Einfamilienhäuser standen. Die haben alle so viel an Wasser gespart, dass die Kanalisation es nicht schaffte, die menschlichen Ausscheidungen abzutransportieren- Also wurden Millionen von Liter an Trinkwasser vom Abwasserverband in die Kanalisation eingeleitet, um die Rohre durchgängig zu halten. Und diese Wasserkosten wurden auf die Bewohner des Viertels umgelegt. Großes Kino, oder?

escape · 25. Januar 2013

Zitat von bh_roth

Also wurden Millionen von Liter an Trinkwasser vom Abwasserverband in die Kanalisation eingeleitet, um die Rohre durchgängig zu halten. Und diese Wasserkosten wurden auf die Bewohner des Viertels umgelegt. Großes Kino, oder?

Jo, ganz großes Kino. Ich kenn die Geschichte: Alle brav auf "Spartaste" umgerüstet.

Ich geb dir recht, zum Mitdenken fehlen dem Verbraucher oft die relevanten Informationen.

Wir leben in der gemäßigten Zone, da gibt es kaum ein "Wasserproblem". Das schaffen wir uns jetzt möglicherweise selbst mit privatisierten Quellen.

Öl ist als Energiequelle grundsätzlich ersetzbar ... sauberes Trinkwasser nicht. Wenn schon ums Öl Kriege geführt wurden, geht es demnächst um "Wasserkriege". Zwischen Israel und Palästina geht es u. a. genau darum.

Gut, dass sich die Atemluft nicht vermarkten lässt ... oder kommt das auch noch?

Teilen