Der haessliche Jude ?


  • Nein, es ist nicht "der" Jude, sondern ein radikaler, rassistischer Teil einer juedischen Gesellschaft in Israel. Nicht alle Palaestinenser sind Terroristen. Nicht alle Juden radikal oder rassistisch.

    Nun lese ich in der SZ folgendes:

    Israel friert Zahlungen an Palästina ein


    Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Aufwertung des Status von Palästinain der UNO sich nicht ohne eine Reaktion Israels vollzieht", wurde Steinitz im staatlichen Rundfunk zitiert. Palästinensische Repräsentanten hatten vor einem finanziellen Zusammenbruch der Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gewarnt, sollte Israel den wirtschaftlichen Druck erhöhen.

    Das israelische Kabinett verabschiedete außerdem einstimmig eine Resolution, derzufolge das Land nicht auf Basis der Anerkennung des Staates Palästina durch die UN-Vollversammlung mit den Palästinensern verhandeln wird. "Die Entscheidung (der UN) wird keine Basis für künftige Friedensverhandlungen darstellen und bringt die Bemühungen um eine friedliche Regelung nicht weiter", hieß es unter anderem im Entschluss der Regierung. Israel habe ein "Recht und Ansprüche auf die umstrittenen Gebiete" des historischen Palästinas.

    Dass Israel die Anerkennung des israelischen Staates von der palaestinensischen Regierung fordern kann, ist mehr als logisch. Es muss Sicherheiten fuer beide Seiten geben, damit nicht eine weitere Terrorbasis fuer den Iran geschaffen werden kann. Auch klar. Doch dann dies hier:

    Die UN-Vollversammlung hatte den Palästinensern am Donnerstag unter dem Protest Israels einen aufgewerteten Beobachterstatus als Nicht-Mitgliedstaat zugebilligt. Für den Antrag hatten 138 Staaten gestimmt, neun dagegen, 41 enthielten sich, darunter Deutschland. Wenige Stunden später wurde am Freitag bekannt, dass Israel den Bau von 3000 neuen Wohnungen in Ost-Jerusalem sowie im Westjordanland plant.

    Das ist also der "richtige" Weg, um Frieden und Wohlstand fuer die Palaestinenser zu erreichen ? Nein, ein Frieden, geschweige Wohlstand, ist fuer diese Menschen in den rassistischen Koepfen der Regierung Netanjahus nicht vorgesehen.

    Und was meinen die anderen Staaten dazu ?

    Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton sei "extrem besorgt" über diese Pläne, sagte sie in einer in Brüssel verbreiteten Mitteilung. "Die Europäische Union hat mehrfach festgestellt, dass jeglicher Siedlungsbau nach internationalem Recht illegal ist und ein Hindernis für den Frieden darstellt", kritisierte Ashton.

    Fein, dass diesmal offen und klar angesprochen wird. Aber ich vermisse Druck auf Israel. Wo isser ?? Alle zu feige, sich der juedischen Lobby zu widersetzen ? Offensichtlich.

    Arme Palaestinenser. Ihr werdet euch noch viele Jahrzehnte erniedrigen und schikanieren lassen muessen. Oder aber: ihr verstreut euch in alle Welt, so wie es eure Peiniger getan haben und kommt dann eines Tages mit einem UN-Mandat wieder, in dem geschrieben steht, dass die Israelis zu verschwinden haben und ihr stattdessen in eure Heimat zurueckkehren koennt. Aber das wird wohl nur ein Traum bleiben ?

  • Dabei darf man nicht vergessen , dass die Pläne zum weiteren Siedlungsbau seit längerem bekannt sind, auch im Ausland...
    Sie werden nur jetzt erneut mit großer Geste der israelischen Bevölkerung präsentiert, um bei den Betonköpfen auf Stimmenfang zu gehen.
    Wahlkampfgetöse.
    Die Stimmen der besorgten liberalen Israelis waren bereits vor Tagen veröffentlicht.


    PS
    Habe 'erneut' gestrichen, da sachlich falsch.

  • ExklusivWissen für agrippinensis?
    Nee, war hier zu lesen:


    30.11.2012
    Palästinas Anerkennung
    Uno-Schlappe entzweit Israel

    Von Ulrike Putz, Beirut
    Foto: wirtschaft.com
    AFP
    Israels Premier Netanjahu: Konfrontation oder Verständigung?
    Ist es eine Katastrophe oder ein Hoffnungsfunke? Israels Öffentlichkeit ist völlig uneins über die Auswirkung der Uno-Abstimmung zugunsten der Palästinenser. Um erregte Gemüter zu besänftigen,
    inszenierte Regierungschef Netanjahu ein lang geplantes Siedlungsbauprogramm als Reaktion auf Abbas' Erfolg.


    Israels Tageszeitungen lieben den Paukenschlag, den Theaterdonner. LeiseTöne sind ihr Ding nicht - egal, ob die Blätter politisch links oder rechts angesiedelt sind.
    Entsprechend absolut fiel das mediale Urteil zur Anerkennung Palästinas als beobachtender Nicht-Mitgliedstaat durch die Vollversammlung der Uno in New York aus.
    Rechten Kommentatoren - etwa in "Maariv" - galt das Pro-Palästina-Votum als nationale Katastrophe, die Initiative des PalästinenserpräsidentenMahmud Abbas als politischer Terror.

    Andere feierten die Entscheidung als Fanal der Hoffnung. Die Aufwertung der Palästinenser sei auch ein Sieg für Israel. Sie könnte den Moment markieren, an dem man den Friedensprozess aus dem Schlamm ziehen könnte,schrieb Sever Plocker in "Yedioth Ahronoth". Dank Abbas' Vorstoß könntees doch noch etwas werden mit der schon totgesagten Zwei-Staaten-Lösung.

    Den SPON-Artikel gibt es hier zu lesen


    (Beitrag/Kopie wegen Zeilensprüngen und Schriftbild mehrfach editiert.)

  • Dann gab es diesen Bericht:


    30.11.2012
    Nach Uno-Erfolg der Palästinenser
    Israel baut Tausende Wohnungen im Westjordanland
    Foto: zeit.de
    Bauarbeiten in Ost-Jerusalem: Strittige Siedlungspolitik der Israelis
    Gerade erst hat die Uno-Vollversammlung Palästina als Staat anerkannt - da genehmigt Israel neue Bauvorhaben in Ost-Jerusalem und im Westjordanland. 3000 Wohnungen für Siedler sollen entstehen.


    New York - Israel wird 3000 neue Wohnungen in den jüdischen Siedlungsgebieten in Ost-Jerusalem und im Westjordanlandbauen. Das teilte ein israelischer Verantwortlicher am Freitag in Jerusalem mit. Er bestätigte damit entsprechende Informationen eines Korrespondenten der israelischen Tageszeitung "Haaretz". Zum genauen Standort der künftigen Wohnungen machte er keine Angaben.
    Die Pläne sind jedoch keine echte Überraschung. Die Bauvorhaben sind von langer Hand geplant. Die Organisation Peace Now ("Frieden Jetzt") hatte kürzlich bereits berichtet, geplant seien ein massiver Ausbau der Siedlung Itamar im nördlichen Westjordanland sowie jeweils gut 600 Wohnungen in den Vierteln Pisgat Seev und Ramot im besetzten Ostteil von Jerusalem. Dass nun so getan wird, als sei der Bau eine Reaktion auf New York, bewerten Beobachter als Versuch, erregte Gemüter in Israel zu besänftigen. Die Siedlungs- und Wohnungsfrage gehört zu den zentralen Streitpunkten im Nahost-Konflikt. Die israelisch-palästinensischen Friedensgesprächeliegen seit Jahren auf Eis.


    Triumph über den Erzfeind
    Die Palästinenser dürften die Ankündigung als Provokation empfinden -erfolgt sie doch einen Tag nachdem die Uno-Vollversammlung den Palästinensern unter dem Protest Israels einen aufgewerteten Beobachterstatus zubilligte. Eines der Hauptargumente für den Schritt war die zunehmende Gefährdung der Zwei-Staaten-Lösung durch die israelischen Siedlungen.


    Den ganzen SPON-Artikel gibt es hier


  • Letztendlich ist es nicht wichtig, wann der Siedlungsbau verkündet wurde oder wird, sondern DASS er widerrechtlich in Angriff genommen wurde. D.h. Jüdische Regierungen können und dürfen sich über alle Rechte hinweg setzen. Sie kann keiner stoppen, weil sie einen grossen Bruder haben, der sich ebenfalls an wenige Gesetze hält und Rechtsbrecher unterstützt, wenn es um eigene Interessen geht.

  • Stimmt, Mindfreak, das war aber nicht deine Frage an mich.


    Die SPON-Beiträge zeigen darüber hinaus, wie uneinheitlich die Reaktion/Meinung der Israelis zu sehen ist.
    Das ist leider oft in deutschen Publikationen nicht sehr klar dargestellt.
    Auch die Politik hat allzu oft nur die Seite der offiziellen israelischen Politik im Fokus, zumindest erscheint es so.


    PS
    Das Thema wird nun in diesem Forum im -wenn ich richtig zähle- dritten Blog diskutiert.
    Ob es klug ist, die Gedanken zu wiederholen statt sie gebündelt zu diskutieren, frag ich mich gerade selbst.

  • Wohl wahr. Das Thema wird ueberall diskutiert. Nicht nur hier. Und Hora ist ja unermuedlich dabei, seine historischen "Wahrheiten" zum 183. Mal zu wiederholen. An so etwas habe ich nicht gedacht.


    Es gibt auch nicht mehr viel zu diskutieren. Es reicht schon, wenn man liest, wie es mit dem Friedenswillen von mind. der Haelfte der Israelis aussieht. Never ending story.

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