Gibt es einen Schoepfer ??

  • Zu deiner Frage Nummer 6 fallen mir ein paar mögliche Antworten ein.


    Ich möchte zuerst zwischen "hausgemachten" Erkrankungen und solchen, die durch äußere Einflüsse entstehen unterscheiden. Jedem ist bekannt, dass unser gesamtes Erbgut in der DNS eingelagert ist. Diese DNS bestimmt die "Programmierung" des Körpers. Kommt es hier an den falschen Stellen zu Gen-Defekten (die durchaus auch weiter vererbt werden können) kommt es zu diesen Erkrankungen, die ich "hausgemacht" nannte. Wenn man der Evolution die nötige Zeit gäbe (ich denke hier an ein paar hunderttausend Jahre :) ) würden diese Gendefekte vermutlich nach und nach ausgemerzt werden.


    Bei den von außen an den Menschen herangetragenen Krankheitsauslösern machen wir es der Evolution auch nicht eben einfach.Die Welt ist randvoll mit Schadstoffen, die der Mensch selbst erfunden hat. Und das alles in nur wenigen Jahrzehnten. Wie soll sich unser DNS-gesteuertes Immunsystem darauf in dieser Kürze einstellen? Wir dürfen uns heute nicht wundern, dass so viele Menschen gegen Furz und Feuerstein allergisch sind. Unsere DNS lässt sich nun mal leider nicht per USB-Port upgraden. Bis die Evolution selbst wirksame Strategien gegen bestimmte Belastungen entwickelt, vergeht mehr Zeit als dem einzelnen Menschen zur Verfügung steht. Also wird er krank.

  • So, bin auch mal wieder da.


    Ich werd mal versuchen, deine Fragen nach besten Wissen und Gewissen zu beantworten, obwohl ich gestehen muss, dass ich im Grunde genommen eine glühende Anhängerin von Russels Teekanne bin.


    1. Frage: Warum hat "er" sich gerade die Erde ausgesucht ?


    Also, sollte es ein höheres Wesen geben, welches zu Experimenten neigt, ist unsere Position in der Galaxis prägnant. So ziemlich am äußern Punkt eines der Spiralarme unserer Milchstraße. Würd mal sagen ... ungestörtes Basteln ist garantiert.


    2. Frage: Warum nicht noch mehr Spielplaetze ? Andere Planeten z.B ?


    Bin mir ziemlich sicher, dass es die noch gibt.


    3. Frage: Wieso gibt es ueberhaupt Menschen ? Es haette doch gereicht, wenn es nur ein Pflanzen- und Tierplanet gewesen waere.


    Wie schon gesagt wurde, wir sind hochentwickelte Säugetiere.


    4. Frage: Ist die Menschwerdung ein Zufallsprodukt oder eine Kreation ?


    Weder noch, es ist Evolution, Survival of the Fittest. Zufälle gibt es nicht, nur Umstände, die wir uns nicht erklären können.


    5. Frage: Sollte es keinen Schoepfer gegeben haben, wer hat die Vielfalt von Pflanzen und Tieren erschaffen ? Aus einem Klumpen Dreck enstehen nicht mal eben millionenfache Arten.


    Evolution :P


    6. Frage: Warum gibt es Krankheiten ?


    Ebenfalls Evolution. Die Schwachen werden ausgedünnt um die Entwicklung, sprich Anpassungsfähigkeit, zu perfektionieren. Unsere nächsten Konkurenten in diesem Spiel sind Ratten und Kakerlaken.


    7. Frage: Wieso ist das Leben auf Protagonisten und Antagonisten aufgebaut.


    Okay, jetzt wird es ein bisschen philosophisch. Ich gehe davon aus, dass sich alles in der Waage halten muss, Licht/Schatten, Schwarz/Weiß, Gut/Böse. Und dann gibt es noch die Grauzone, in der Wenige von uns Tanzen und das Zünglein an der Waage bilden.


    Just my 2 Cents


    LG


    Das Drachi


  • @ Compi: Danke dir, dass du dir darueber Gedanken gemacht hast. Und die sind nicht verkehrt. Fest steht, dass sich die sog. Schaedlinge, also Parasiten, Viren und Insekten bedeutend schneller umstellen und resistent werden koennen als Menschen. Und da taucht schon wieder die naechste Frage auf: Warum ? Liegt es daran, dass es keine Saeugetiere sind ? Dann brauchen wir Saeuger also bedeutend laenger, um Antikoerper zu entwickeln und auf die neuen Umstaende zu reagieren ?

    Aber all die Mutationen, die es gibt, kann man nicht unbedingt auf die von Menschen hervorgerufene Umweltverschmutzung schieben.

    Es gab schon, wie eben nicht alle wissen, (hallo heinz K.) zu Tutanchamuns Zeiten Gendefekte und jede Menge Krankheitskeime, ohne dass man auch nur annaehernd an Umweltverschmutzung gedacht hat.

    Trotz unserer selbstverschuldeten Umweltzerstoerung sind wir gesuender und werden auch aelter als unsere Vorfahren. Ist doch merkwuerdig? Ist es nicht, denn wir haben Gegebenheiten und Krankheiten entschluesselt und Gegenmassnahmen ergriffen. Durch Forschung. Dazu waren unsere Vorfahren nicht in der Lage.

    Ergo: Es werden zwar neue Krankheitssymptome entstehen, aber die wird der Mensch auch eines Tages in den Griff bekommen. Aufffaellig ist, dass Menschen in den Industriestaaten, in denen die Kontamination am hoechsten ist, am aeltesten werden. In Afrika, wo es kaum Industrie gibt, krepieren die Menschen aus bekannten Gruenden. Hunger, Krankheit und Durst. Oder sie werden einfach ermordet.

    Offen bleibt immer noch: Warum gibt es also Krankheiten ? Und: Warum kann ein "gesunder" Koerper einige Krankheiten durch das Immunsystem auffangen ? Gäbe es keine krankmachenden Viren, braeuchten wir keine Abwehrstoffe.

    Das sind wir dann gleich bei den Protagonisten und Antagonisten. Ganz schoen verzwickt, wa ? :thumbsup:


    Gaebe es keine Kriminalitaet, benoetigten wir auch keine Polizei.

  • Es liegt in der Tat daran, dass andere Lebewesen auf diesem Planeten weniger komplexer aufgebaut sind als der Mensch. Je simpler ein Organismus gebaut ist, desto leichter kann er sich anpassen. Das beste Beispiel ist die Amöbe.

  • hallo Drachi, da haben wir in Bezug auf Insekten oder Amoeben das gleiche gedacht und geschrieben. So ist es zwar, aber warum ?

    Wenn die Evolution, wie du ganz locker schreibst, einfachen Tierchen die Moeglichkeit gibt, sich den Situationen schnell anzupassen, warum nicht den Menschen ? Wurden die von der Evolution benachteiligt ? Wenn ja, warum ?

    Als naechstes: Tiere haben sich in Millionen von Jahren kaum veraendert oder gravierend im Aussehen und im Hirn weiterentwickelt. Der Mensch in kurzem Zeitraum in relativ grosser Geschwindigkeit. Fuer mich ein Phaenomen. Und wir entwickeln uns immer noch recht flott. Allein das Groessenwachstum und die verschiedenen Anlagen und Talente, die die Menschen auszeichnet, sind ein Beleg. Fast alle Tiere koennen immer nur das gleiche. Sie entwickelten zwar im Laufe der Zeit Techniken, um an Futter ranzukommen, dann aber hoert es schon auf. Tja..... ?( ?( :rolleyes:

  • Das "Problem" der Menschen ist die Erscheinungsform.


    Wir haben keine Reißzähne, kein Fell, das uns schützt, keine Klauen mit denen wir uns verteidigen könnten. (Künstliche Fingernägel mancher Frauen mal ausgenommen * schauder)


    Die einzige Chance für unsere Spezies war, das Gehirn und den aufrechten Gang zu entwickeln (okay, viele haben das bis heute noch nicht geschafft)


    Keine Zähne und Klauen, also nimmt man einen Knüppel.


    Eingeschränktes Sichtfeld, also richtet man sich auf.

  • Es gab schon, wie eben nicht alle wissen, (hallo heinz K.) zu Tutanchamuns Zeiten Gendefekte und jede Menge Krankheitskeime, ohne dass man auch nur annaehernd an Umweltverschmutzung gedacht hat.


    Stimmt. Aber wir reden hier über einen Zeitraum von einigen hundert/tausend Jahren.


    Nach bisheriger Expertenmeinung hat der Homo Sapiens vor etwa 200.000 Jahren die Bühne betreten. Angeblich wurden jetzt Überreste gefunden, die darauf hindeuten, dass er sogar schon 400.000 Jahre alt ist. Die Evolution hatte also ausreichend Zeit.


    So betrachtet ist der Zeitraum von Tutanchamuns Regentschft (ca. 1300 v. Chr.) bis heute evolutionstechnisch ein Sekündchen.

  • @ Data: ja, das sind die heutigen Ergebnisse der geistigen Weiterentwicklung des Menschen.

    die spannende Frage aber ist doch: Wie ist es moeglich, dass sich aus einem Tier ein "Mensch" entwickelt, der sich in den Genen nur um ein oder zwei Gene vom Menschenaffen unterscheidet, und dadurch logisch denken und Forschung betreiben kann ?? Das ist doch der pure "Wahnsinn" ??

    wieso entwickelte sich nicht aus einem Hai oder Krokodil ein Mensch ? Durch den spaeteren aufrechten Gang hat sich unser Hirn entwickelt. Vorher war es den "Menschenaffen" aehnlich.

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