Mindfreaks Quasselbude

  • ??

    Irjenswie kommen mir bei dieser Behauptung Bilder in den Kopf, die ich in z.B. Indien, Südafrika oder auch den USA verorte - Slum direkt angrenzend an reiche Wohngegend und 'Palazzo Protzo' ... :|

    Schlage dem Koefferchen vor, sie besucht mich eines Tages nach der Pandemie. Dann muss sie ihre Annahme ueber den Gazastreifen schnell korrigieren.


    ICH brauche gar nicht weit zu fahren oder zu schauen. Hier ein privates, luxurioeses Wohnviertel mit hohen Mauern und Elektrozaeunen darauf, beschuetzt von bewaffnetem Wachpersonal, und ein paar Meter daneben "Wohnklosetts" aus Wellblech gebaut. Geradezu der "Abschaum" der Gesellschaft lebt mit der gehobenen nebeneinander.

  • Auch zukünftig keine guten Aussichten ...:(

    Nur ein Weg zum Frieden

    Gaza Der historischen Verantwortung gegenüber Israel wird nicht gerecht, wer sein Heil in einseitiger Parteinahme sucht
    Lutz Herden 

    Nur ein Weg zum Frieden

    Palästinensische Normalität: Ein Mann raucht Wasserpfeife, im Hintergrund schlagen die Raketen in Gaza ein

    Foto: Majdi Fathi/Nurphoto/AFP


    Wenn die Waffen in Israel und im Gazastreifen wieder schweigen, wird die Macht der Hamas vorübergehend gebrochen, die Macht des Zyklus hingegen ungebrochen sein. Nach diesem vierten Gazakrieg in 13 Jahren – deren Reihe begann mit der Operation „Gegossenes Blei“ Ende 2008 – kann es einen fünften und sechsten und noch immer keinen letzten geben.


    Wann mit der nächsten Konfrontation zu rechnen ist, hängt davon ab, wie schnell sich die Hamas und ihre Verbündeten regenerieren, welchen Rückhalt sie unter den Palästinensern, welchen Beistand bei arabischen Staaten und dem Iran finden.
    Entscheidend aber wird sein, dass israelische Regierungen ihre Palästina- weiter als Besatzungspolitik betreiben. Und sie daran niemand hindert, weder die USA noch die EU noch die Vereinten Nationen, am wenigsten Deutschland.



    Damit wird bestätigt, was seit dem Scheitern des Oslo-Prozesses Anfang der 1990er Jahre zur unumstößlichen Gewissheit wurde: Die Palästinenser müssen sich auf Generationen hinaus mit dem Status eines halb kolonisierten, in Schach gehaltenen, mit minderen Rechten ausgestatteten Volkes abfinden, mit Demütigungen, der Gewalt und Landnahme von Siedlern. Sie können sich dagegen zur Wehr setzen und wie die Hamas einen „asymmetrischen Krieg“ führen, doch wird dadurch politisch mehr verloren als gewonnen sein. Von den in Kauf genommenen zivilen Opfern in Israel wie im Gazastreifen ganz zu schweigen.


    Besteht das Existenzrecht der Palästinenser darin, einen eigenen Staat zu gründen, zu erhalten und zu schützen, dann haben sie keines. Das ist der Kern dieses Konflikts. Das ist die nüchterne Wahrheit, allen Bekenntnissen in Washington, Brüssel, Paris oder Berlin zum Trotz, man halte an der Zwei-Staaten-Lösung fest. Wie denn? Die Formel verkam zum stereotypen Mantra, an das sich westliche Staaten klammern, um nicht eingestehen zu müssen, wie irreal und verlogen sie ist.


    Die Besatzung im Westjordanland währt mittlerweile mehr als ein halbes Jahrhundert und damit fast dreimal so lange wie der Staat Israel in den ab 1948 geltenden Grenzen existiert hat. Israelische Regierungen genießen die Freiheit, in der Westbank und in Jerusalem unumkehrbare Tatsachen zu schaffen, die einem palästinensischen Staat weder ein Lebensrecht noch eine Überlebenschance lassen.


    Auf einem von Siedlungen und Sicherheitszonen durchzogenen Territorium lässt sich kein eigener Staat mehr machen. Die angekündigte Annexion von Teilen der Westbank, unter anderem eines Landkorridors im Jordantal, unterblieb bisher allein deshalb, weil Donald Trump als mächtiger Fürsprecher abgewählt ist und die Regierung Netanjahu ein fragiles Dasein fristet. Ihr fehlt nach vier Wahlen in zwei Jahren mehr denn je ein klares Mandat.


    (Der Freitag)

  • Man sollte aber nicht vergessen, dass zwischen Israel und Gaza die wahrscheinlich weltweit schärfste Armutsgrenze besteht X(;(

    Wenn das der Grund waere, dass es militaerische Auseinandersetzungen zwischen Israelis und der Hamas gibt, weil die Armut so krass ist, haetten wir auf der ganzen Welt Kriege wie im Gazastreifen.


    Die juedischen Nachbarn auf dem Land sind doch nicht alles Millionaere?

    Steinreich sind sie, das stimmt, aber nur durch die Steine im Garten.

  • Auch zukünftig keine guten Aussichten ... :(

    Davon spreche ich seit vielen Jahren. Es wird sich alle drei bis vier Jahre wiederholen.


    Nur durch eine "Verlegung" der Palaestinenser in ein anderes grosses Land, das einen kleinen Teil an sie verkauft, kann die taeglichen Anfeindungen auf beiden Seiten verringern oder gar einstellen.


    Der Artikel ist grosse Klasse und deckt das scheinheilige Gequatsche vieler westlicher Politiker auf !


    Mehr davon:):-kl

  • Wir sprechen so oft und mitfuehlend von DEN Palaestinensern. Wer sind und kommen sie her ? Bin mir fast sicher, dass es die Palaestinenser als Volk gar nicht gibt. Seit wann existiert der Ausdruck: Palaestinenser ?

    Ich hoerte ihn das erste Mal in den 60er Jahren. Besonders oft nach dem 6-Tagekrieg. Danach wurde, wie wir alle wissen, die PLO gegruendet.

  • Und wurde wieder ein Waffenstillstand vereinbart. Zum wie vielten Male ?


    Beide Parteien haben gecheckt, wie gut ihre Waffen und Attacken wirken. Natuerlich wie immer auf Kosten der Zivilbevoelkerung.


    Die Israelis werden weiterhin auf ihre Siedlungspolitik setzen, palaestinensische Familien enteignen und vertreiben.

    Und dann?

    Well, dann wird die Hamas wieder Briefpost per Raketen nach Israel entsenden und die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen. Noch haerter und noch verlustreicher fuer die Menschen im Gazastreifen.


    Ein "Spiel" mit Grenzen, aber ohne Zeitlimit :(:thumbdown:

  • Und wieder blüht die "Antisemitismus-Debatte" - und wieder kein Ende in Sicht...

    Sphinx fordert Differenzierung, ich stimme zu und ergänze: auch schlichtes Wissen täte ganz gut.:/

    Dazu ein bisschen anregende Lektüre

    Influencer in die politische Bildung!

    Antisemitismus Die größte Verbreitung antisemitischer Inhalte findet nicht in Moscheen statt, sondern in den sozialen Medien
    Saba-Nur Cheema
    | Ausgabe 20/2021

    Influencer in die politische Bildung!

    Szenen von einer pro-palästinensischen Demonstration in Berlin-Neukölln. Immer wieder kam es hier auch zu antisemitischen Ausfällen

    Foto: Karsten Koall/Getty Images


    Erneut eskaliert die Lage in Nahost – und wieder beschäftigen wir uns mit der Frage, wie es mit dem Antisemitismus unter Muslimen in Deutschland steht. Wir wiederholen, was wir zuletzt nach den antiisraelischen Demonstrationen während des Gazakrieges 2014 und dann 2017 nach der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem getan haben. Wieder werden Antisemitismus- und Radikalisierungsexperten in Studios zugeschaltet. Wieder werden die islamischen Verbände aufgefordert, sich zu distanzieren. Wieder wird von einem importierten Antisemitismus gesprochen. Wieder verharmlosen manche das Ausmaß des Antisemitismus unter Muslimen mit der Floskel, dass es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt. In einigen Wochen flacht die Debatte dann ab. Bis zur nächsten Runde. Lernkurve: null.



    Es ist kein Trost, aber: Antisemitische Proteste im Zuge des Nahostkonflikts sind ein globales Phänomen. Auch in den USA, Frankreich und England wurden auf Demos judenfeindliche Parolen skandiert, von Muslimen und von Nichtmuslimen. In vielen muslimischen Gemeinschaften weltweit ist der Hass auf Israel ein Phänomen, das die Zugehörigkeit zu einer imaginierten globalen muslimischen Identität stärkt. Diese imaginierte Zugehörigkeit markiert dabei eine Abgrenzung zur Mehrheitsgesellschaft in den westlichen Ländern, in denen die reale Zugehörigkeit von Muslimen immer wieder infrage gestellt wird.


    Bisher zeigen weder die Verurteilungen von Antisemitismus seitens der islamischen Verbände noch das politische Entsetzen von links bis rechts oder die mediale Empörung Wirkung. Die größte Mobilisierung und Verbreitung antisemitischer Inhalte findet nicht in Moscheen, wie oft gedacht wird, sondern in den sozialen Medien statt. Influencer mit Hunderttausenden Followern, die sonst für Kosmetikprodukte werben, agitieren offen gegen „die Zionisten“, teilen grausame Fotos von ermordeten palästinensischen Kindern und lassen ihre Follower abstimmen, ob wir es mit einem neuen Holocaust zu tun haben.


    Saba-Nur Cheema ist Leiterin der pädagogischen Programme der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt a. M.


    Quelle: Der Freitag

  • Der Antisemitismus existiert auch ohne Kriege in Nahost.


    Nur: Diese Kriege geben den Antisemiten ein Alibi, zu behaupten: Wir haben es immer gesagt, DIE Juden sind ein Desaster fuer die nichtjuedische Welt. Ohne sie gaebe es keine Kriege mehr. Das zeichnet ihre Denkweise aus. Sippenhaft und Vorurteile reichen sich "liebevoll" die Hand.


    Meinungs- und Redefreiheit sind eine schwere Last fuer eine Demokratie. Wenn sogar ein Praesident in vier Jahren Amtszeit 30.000 Luegen verbreiten DARF, denen 75 Mio. Anhaenger folgen, dann hat die Demokratie versagt.

    Deshalb: Wer Unwahrheiten als Wahrheit verbreitet und sie nicht beweisen kann, sollte schnellstmoeglich aus dem Verkehr gezogen werden.


    DAS ist nur meine Meinung :)

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