Die neue Karte

Appels Ejon unregistriert
Nur Stress mit dem Passwort

Fahr jetzt nach Lindlar auf dem Bauernmarkt Zäune und Zelt aufbauen. Braucht man kein Passwort für.

Bess dehmnäx mal

Jetzt biste 1 Minute zuvorjekommen

Sollte nicht verwirren. Soll heissen der Appels Ejon und Appel Ejon sind identisch
Ich hab da von Euch ein Passwort, wennste da nicht exakt die groß und KLEINschreibung beachten tust haste verloren. - muss ich mal ändern

Die Karikaturen sind klasse ... oder überspitzen sie so sehr, dass man das tatsächliche Problem damit doch der Lächerlichkeit preisgibt und verharmlost?

Wir sind längst gläsern und haben doch nichts zu verbergen? Das ist für mich Fatalismus. Weil mir jederzeit ein Ziegel auf den Kopf fallen kann, renn ich doch nicht auch noch bei Rot über die Straße.

Haus einbruchsicher, Grundstück fest umzäumt, Auto immer abgeschlossen, Rolläden pünktlich um 18.00 Uhr nach unten ... aber die Krankenakten auf einem externen Server gebündelt??

Ok, von Einbrüchen hört man immer wieder, man hat sie eventuell selbst schon erlebt, der fiese Nachbar soll sich gefälligst raushalten und Hunde mag man auch nicht in der Einfahrt, niemand, der abends durch die Straße fährt, soll sehen können, ob das Licht noch brennt ... ein Fußgänger könnte da eventuell noch mehr sehen! Aber was denn eigentlich? Wie ich eingerichtet bin, ob eine Tür offen steht, oder der Fernseher noch läuft? Da fühlen wir uns "beobachtet" und wünschen Privatsphäre.

Die Tatsache, dass wir im www viel zielgerichteter beobachtet werden, ist inzwischen jedem bekannt, trotzdem empfinden viele da offensichtlich keine "reale" Angst. Im Netz ist man "nur" virtuell? Virtuell ist nicht der Gegensatz zu real. Virtuell heißt, dass man physisch nicht anwensend ist, da fehlt nur der Körper.

Im www verschwimmt grade die Grenze zwischen Öffentlichkeit und Privatsphäre. Wenn dann alles öffentlich ist ... und wir noch fleißig dabei mithelfen und Transparenz ausgerechnet da, wo sie mit Kontrollmöglichkeiten verknüpft ist, nur positiv sehen ... dann haben wir Privatheit und Intimssphäre irgendwann abgeschafft.
Möglicherweise sind wir als Menschen so sehr auf die Körperlichkeit fixiert, dass wir die virtuelle Welt zwar nutzen, aber kein Empfinden haben für die durchaus realen Gefahren, die sie birgt.

Ich Denke die neuen Karten haben mehr Vor.- als Nachteile.
Gerade über die z.t. gespeicherte Krankengeschichte bin ich aus ähnlichen gründen
wie compi froh. Leider hatte meine Freundin das ding letzte woche noch nicht,und musste
deshalb mal eben 150km hin.-zurück weil sie Daten nicht wusste die gespeichert gewesen wären.
so musste sie zum Hausarzt+Facharzt wegen 1. Rezept.

@immerwigger
Bisher enthalten die Krankkarten nur die Infos, die die VK auch enthielt. Davon kann man wohl ausgehen, wenn sich jemand gegen die neue Karte wehrt, aber vor Gericht genau mit diesem Argument verliert. Nach dem Motto: Reg dich nicht auf, die neue Karte ist die alte.

Dass sie durch Foto und Unterschrift jetzt gleichzeitig zum "Ausweis" wird, darin erkenne ich keinen Nachteil.

Das Mitteilungsbedürfnis des Menschen ist aber unendlich, oder wie erklärt sich dieses Posting von "sowieso", der ja zumindest einen Nick hat ... und wenn der immer so persönlich schreibt ... ???

Städtisches Klinikum
Station 23, Kardiologie/IMC

Patient: sowieso
Aufenthalt: 8. -13.8.12

Diagmose(n):
aktuell verschlossener LIMA auf LAD, unauffällige ACVB auf RCA und RCX-Byassintervention bei Stenose
Bradykardie unter Beta-Blocker-Therapie

Anamnese: Der Patient wurde mit allgemeinem Leistungsknick stationär vorstellig. Zudem wurden linksthorakale Beschwerden angegeben.

Koronarangiografie, PTCA vom 10.8.12:
Koronare 3-Gefäßerkrankung mit hochgradiger RCX-Bypassstenose, verschlossener LIMA auf LAD, unauffälliger ACVB auf RCA.
Erfolgreiche Stentimplantation in distale RCX-Bypassanastomose (beschichtet).
Empfehlung ASS dauerhaft, Iscover bis 08/2013. Im Intervall ergometrische Kontrolle. Bei persistierenden Beschwerden oder Ischämienachweis LAD-Intervention.

In gebessertem Allgemeinzustand in ambullante Betreuung entlassen.

Da muss ich an einen US-Bürger denken, der im Zusammenhang mit 9/11 zur Zielfahndung ausgeschrieben wurde, weil er einen fremd klingenden Namen hatte, nicht weiß war und ihm ein fester Wohnsitz fehlte. Als er merkte, dass er rund um die Uhr bewacht wurde, stellte er alle seine Daten selbst ins Netz, auch seinen genauen Tagesablauf. Er wollte die Überwachung konterkarieren und meinte, wenn das jetzt alle so machen würden, sei die Datenflut im Netz nicht mehr zu kontrollieren.

Bisher posten aber alle noch brav bei Facebook, zwittern, googeln, nutzen ihr Smartphone und den Navi ... und hoffen, dass schon niemand Nutzerprofile erstellt, deren negative Auswirkungen über unerwünschte Werbung hinausgehen.

Paula
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