Wirte erteilen Grünen-Abgeordneten Hausverbot
Einigen Unmut haben sich die Abgeordneten von Bündnis 90 / Die Grünen mit der geplanten Verschärfung des Rauchverbots in Bremen eingehandelt.
Der "Weser-Kurier" berichtet von ersten Wirten, die den Politikern Hausverbot erteilt haben.
Politiker als Kulturbanausen
Grünen-Fraktionschef Matthias Güldner nimmt das Hausverbot in den beiden Kneipen gelassen zur Kenntnis, äußert gegenüber dem "Weser-Kurier" sogar Lob: "Kreativer Protest" sei das. "So etwas haut uns nicht um."
Gastwirt Benter ist weniger entspannt. Die Pläne der Grünen gefährdeten seine berufliche Existenz. Frikadellen dürfe er schon länger nicht mehr verkaufen, und jetzt komme es noch dicker. "Dabei zwinge ich doch niemanden, zu rauchen", schimpft er gegenüber der Zeitung. Wer sich in seiner Kneipe nicht wohlfühle, könne sein Bier auch in rauchfreien Gaststätten trinken. "Davon gibt es genug in Bremen, auch im Steintor." Politiker, die Raucherkneipen schließen wollten, sind für ihn Kulturbanausen. "Rauchen gehört zur Kultur."
Frühere Kiffer "machen den großen Dudu"
Die Grünen hat der Kneipier so richtig auf dem Kieker, diese "Provinzpolitiker, die sich in der Sommerpause ein Thema suchen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen". Früher hätten sie gekifft, "heute heben sie den Zeigefinger und machen den großen Dudu."
Käme jetzt zum Beispiel Matthias Güldner in die "Mausefalle", dann "würde ich ihn höflich bitten, die Kneipe zu verlassen".
Die Wirte sind nicht die einzigen, die gegen die Grünen-Pläne protestieren. "Aber wir bekommen auch viel Zustimmung, sogar von Rauchern", berichtet Güldner dem "Weser-Kurier". Für die Betreiber seien außerdem "großzügige" Übergangsfristen vorgesehen, um finanzielle Schäden zu vermeiden. Das könnten drei bis fünf Jahre sein, so Güldner. "Der Hammer fällt also nicht am 1.1. 2013."
http://regionales.t-online.de/…sverbot/id_58640086/index
"GLP"