Olympia geht den Bach runter

  • Hier ein paar Informationen zu


    Thomas Bach


    In die Kritik geriet Thomas Bach, als im April 2008 bekannt wurde, dass er seit der Jahrtausendwende einen Beratervertrag mit der Firma Siemens hatte, der im Jahr 2008 mit 400.000 Euro vergütet wird und zusätzliche Spesen in Höhe von 5.000 Euro pro Tag vorsieht.
    Siemens-Aufsichtsräte kritisierten, dass bei solch hohen Honoraren eine zusätzliche tageweise Bezahlung absolut unüblich sei. Bach soll für den Siemenskonzern Einladungen aus dem arabischen Raum organisiert haben.[2][4]


    Von der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche bekam er in seiner Funktion als Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees, das „seit vielen Jahren Korruption und Interessenkonflikte bei der Vergabe der Spiele“ dulde und mit seiner „Informationspolitik das Gegenteil von 'fair play'“ betreibe,
    am 14. Juni 2008 den Negativpreis Verschlossene Auster für die besonders restriktive Informationspolitik des IOC.[5]

    (Quelle: Wikipedia)

  • Ich kapier nicht was das Theater soll. Die Sache ist doch schon lange gegessen. Israel hat jeden aufsuchen und töten lassen, der damals dafür verantwortlich war. Der Rache wurde genüge getan, was will Israel eigentlich noch? Die Forderungen nach einem Gedenken ist mir viel zu egozentrisch. Ich habe jedenfalls noch nie erlebt, daß jemand mal eine Schweigeminute für die palästinensischen Opfer der Israelis verlangt hat. Ich habe auch noch nicht erlebt, daß jemand mal Israel für seine Rachenahme kritisiert hat. Wenn, dann sollte man schon beides thematisieren, denn Rache gehört genauso wenig in eine zivilisierte Kultur wie ein Anschlag auf unbewaffnete Sportler. Es wäre von daher eher angebracht eine Schweigeminute in Gedenken an jedes Opfer des israelisch-palästinensischen Konfliktes abzuhalten.
    Wenn man nur der einen Seite als Opfer gedenkt, stellt man diese doch als wertvollere Menschen dar und die Gegenseite als das Böse, das die ganze Welt zu verachten hat. Dabei sollten wir doch alle begreifen, daß auf beiden Seiten nur wertlose Menschen sind, die allesamt nur böses im Sinn haben. Wo wäre so eine Bevormundung Israels gerecht?


    Ungerecht ist schon die Bezeichnung "Terrorist" für die palästinensischen Attentäter. Ich finde diese Bezeichnung sollte man unterlassen und sie stattdessen durch "Freiheitskämpfer" ersetzen. Die israelische Armee und den Mossad bezeichnen wir auch nicht als Terroristen, obwohl deren Vorgehen moralisch genauso verwerflich ist. Da reden wir von Soldaten und Geheimagenten. Nur bei den Palästinensern benutzen wir einen viel negativer besetzten Begriff? Das hat mit Fairness nichts mehr zu tuen und klingt politisch motiviert.


    Ich verstehe auch nicht, warum die Geschäfte von Thomas Bach ein Problem in diesem Kontext darstellen soll. Es existiert kein Hinweis, das seine Geschäftspraktiken politisch motiviert sind. Ihm scheint es nur ums Geld zu gehen. Er hat arabische Geschäftspartner (sicherlich eine größere Marktlücke als israelische Geschäftspartner) und erhofft sich auch in seiner IOC-Position einige Vorteile. Klassischer Fall von Korruption und gehört kategorisch eher zur Kapitalismuskritik.
    Und wenn es um unmoralisches Geldverdienen geht sollte jeder Israeli und auch jeder ansonsten im Westen erst einmal in sich gehen und über seine eigenen Makel reflektieren. Ich finde Araber haben genau so ein Recht gierige Dreckschweine zu sein, wie wir es sind :)

  • Heinz, ich glaube du hättest besser eine Schweigeminute am PC eigelegt.


    Es geht um den Anschlag auf eine israelische Olympiamannschaft, nicht um deine kruden Ansichten zum Nahostkonflikt. Das gleiche Recht auf eine Schweigeminute hätte auch jede andere Nation, deren Olympiateilnehmer durch ein Anschlag umgekommen wären.


    Wie Herr Bach sein Geld verdient ist mir auch egal.
    Dass er gleichzeitig Präsident unseres olympischen Sportbundes ist, stört mich.


  • Was ist denn an meinen Ansichten "krude"? Das könntest du ruhig begründen. Genauso wie du mir erklären kannst, wann man sich das Recht auf eine Schweigeminute bei den olympischen Spielen verdient hat. Das ist bislang nicht definiert worden. Ich habe nur versucht hinsichtlich politischer Fairness zu argumentieren. Ich kenne natürlich nicht die IOC-Statuten hinsichtlich von Schweigeminuten, also bleibt mir nur die politische Betrachtung. Und das was in München 1972 passierte war ja auch kein sportlicher Anschlag, weil die Palästinenser den Wettbewerb zu ihren Gunsten verzerren wollten, sondern ein politischer :)

  • Ich kapier nicht was das Theater soll.

    Das hier sollte es:


    Der Olympische Frieden
    (griech. Ὀλυμπιακή Ἐκεχειρία: „Olympisches Hände halten“) war ein Abkommen griechischer Stämme 884 v. Chr. zur Gewährleistung des sicheren Ablaufs der Olympischen Spiele.
    In der schriftlichen Übereinkunft [...] wurde festgehalten, dass alle Athleten, Künstler, Familien und einfachen Reisenden in Sicherheit anreisen, die Wettkämpfe miterleben und wieder abreisen können.
    Der Waffenstillstand begann zehn Monate vor den eigentlichen Spielen mit der Ankündigung der Spiele durch die Region Elis und dauerte bis zum Ende der Wettkämpfe und der Heimreise.


    Du kannst es weltfremd oder politisch naiv nennen, aber die Olympiade der Neuzeit hat diesen Friedensgedanken aufgegriffen.
    Die Sportler sollten während der ganzen Veranstaltung ihre Wettkämpfe
    im 'geschützten Raum' austragen können.
    Vielleicht hat das Attentat von 1972 aus diesem Grund noch zusätzliches Entsetzen ausgelöst?


    Um den Gedanken des Olympischen Friedens zu erneuern,
    wurde im Jahre 2000 vom Internationalen Olympisches Komitee die Stiftung für den Olympischen Frieden gegründet. [1]


  • Wenn das die Begründung für eine Schweigeminute ist, muss konsequenterweise auch für jeden anderen Sportler, der durch Gewalt und Krieg an den Spielen gehindet wurde, eine Schweigeminute erlassen werden. Konnten die Palästinenser bspw. 1972 mit einer Mannschaft zur Olympiade anreisen? Was ist mit vielen Syrern, die von den Wirren des Bürgerkrieges betroffen sind? Als der syrische Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier im Bild erschein, teilten die Kommentatoren mit, daß er momentan um seine Familie bangen müsste. Da wird der olympische Frieden doch sogar ganz aktuell verletzt, denn auch die Familien sollen ja sicher anreisen können nach der von dir genannten Satzung.
    Die ganzen anderen Kriege weltweit, die sich immer während der olympischen Spiele ereignen, brauch ich wohl nicht auch noch alle aufzuzählen.


    Für all das gibt es doch auch keine Schweigeminute, oder?


    Ich warte also immer noch auf die Begründung, warum in diesem besonderen Fall eine Schweigeminute gerechtfertigt wäre.

  • Heinz,
    es geht um den "geschützen Raum" Olympiade.
    Das umschließt die Sportler, die Spielstätten, die Beteiligten, alle Veranstaltungen, etc.


    Dass es außerhalb dessen auch weiterhin Kriege und Brutalitäten jedweder Art gibt, ist eine Tatsache.
    Umso kostbarer erscheint daneben der 'Olympische Friede'.
    Und der ist 1972 brutal geschändet worden.


    Insofern wäre dieser Jahrestag des Attentats eine gute Gelegenheit gewesen, nicht nur den Olympischen Friedensgedanken zu beleben,
    sondern auch, wie du es dir vorstellst, einen darüber hinausgehenden Friedensappell zu formulieren
    und dem Friedensgedanken allgemein Rechnung zu tragen.


    Die Chance ist vertan worden.

  • Wenn man an dem Jahrestag zelebrieren will muss das aber nicht unbedingt was mit den Spielen zu tuen haben. Das sind nunmal zwei unterschiedliche Dinge. Ich kann es aber durchaus akzeptieren, wenn bei jeder Eröffnung der Spiele diesem Ereignis eine Schweigeminute widmen würde. Das wäre mich konsequent und verständlich. Nur eine Ausnahme zu machen, weil zufällig zu der Eröffnung ein Jahrestag stattfindet ist genauso albern wie Geburtstage zu feiern ^^

    Warte weiter, du raffst es nicht.


    Was soll ich schon raffen. Du erklärst ja nichts. Ich komme mir vor wie unter Moslems, die mir erklären wollen, daß Gott allmächtig und barmherzig ist. Die sagen auch immer schnell "Du raffst es sowieso nicht", wenn ich zuviele Fragen stelle. Also herzlichen Glückwunsch: Du bist nachweislich so intelligent wie ein frommer Moslem :)

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.