Über Geschenke entscheidet allein der Schenkende. Erwartungen passen da nicht, denn jede Art von "Bezahlung" ist vom Grundsatz her ausgeschlossen ... und sei sie noch so indirekt mitgedacht.
Den "Schrott" will ich nicht haben? Geschenke sind oft ein Symbol, sie zeigen, dass jemand an mich gedacht hat. Reicht das nicht?
Ich lasse das Thema "Bezahlung" mal außen vor... und weitgehend auch die "Erwartungen".
Ein Symbol, dass jemand an mich gedacht hat... tja.
Symbolischer und liebe-voller wäre in meinen Augen, wenn der Schenkende den zu Beschenkenden IM BLICK hätte...
Beispiele:
Ich lese nun mal keine "Trivialliteratur", was alle Schenker in meinem Umkreis wissen. Da ich derzeit Bücher für einen offenen Bücherschrank hier in Reichshof sammle, kommt mir diese Art von "Literatur" dann ausnahmsweise doch entgegen, dann mache ich das Beste draus. Aber wurde ICH bei diesem Geschenk "gesehen"?
Ich kann das Faible für "Rost" (derzeit sehr modern) gern meinen Bekannten lassen. Sie können sich die ganze Hütte voll stellen mit rostigen Kerzenständern, Vogelschalen, An- und Aufhängerchen... sieht sogar nett bei denen aus. Aber warum müssen sie es mir schenken, wenn sie wissen, dass ich es bei mir nicht mag und es auch gar nicht in meine Wohnung passt?
Was ich meine: Warum kann der Schenkende nicht den zu Beschenkenden IN DEN BLICK nehmen und sich fragen: Was gefällt dem/der... Das ist noch lange nicht das, was dem Schenker gefällt... aber mit etwas Aufmerksamkeit könnte er da auf ganz andere Ideen kommen...