Der Weg zur Hölle ...

  • Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen?


    Was läuft da falsch, wenn die Vorsätze doch gut sind? Wo liegt der Denkfehler, der vielen: Ich muss unbedingt ...; Ich hab mir vorgenommen, jetzt wieder ...; Ab morgen mach ich das anders?


    Was fehlt dem guten Vorsatz, dass er nicht zum Erfolg führt? Oft wird dann schnell gesagt, der Wille fehlt ... und dieses Argument stimmt grundsätzlich wahrscheinlich sogar, obwohl es demjenigen, dem die rechte Willensstärke abgesprochen wird, absolut nicht weiterhilft. Da werde ich mir wohl nur eingestehen können, dass ich einfach zu schwach bin ... und darunter entweder leiden, oder es im besten Fall kokett zu meinem Markenzeichen erheben ... ändern werde ich jedenfalls so schnell nichts.


    Dabei liegt das eigentliche Problem wahrscheinlich darin, dass unser Leben in gewohnten Bahnen verläuft, die wir so schnell nicht freiwillig verlassen und auch dann nicht mal so eben verlassen können, wenn wir erkannt haben, dass wir es tun sollten oder tun möchten.


    Um hier erfolgreich zu sein, muss ich zunächst das Ziel, das ich erreichen will, genau formulieren, damit ich weiß, wo ich hin will und wann das Ziel erreicht ist. Ich will abnehmen, oder: Ich will mehr Sport treiben, ist als Ziel zu ungenau.


    Dann muss ich genau wissen, welchen Vorteil es mir bringt, das Ziel zu erreichen. Z.B. Ich will das schöne Kleid vom letzten Jahr wieder tragen können; Ich will für die Radtour/Wandertour mit Freunden fit sein; Ich will zufrieden mit mir sein.


    Im letzten Fall müsste ich mir zusätzlich überlegen, woran ich es denn erkennen will, dass ich zufrieden bin.



    Wenn man soweit ist, kommt m. E. der wichtigste Schritt: Man darf sich nicht zuviel zumuten. Die gestellte Aufgabe muss in überschaubare und realistische Abschnitte aufgeteilt werden. Die müssen nicht nur grundsätzlich erreichbar sein, sondern für mich selbst zumindest mittelfristig eine begründete Wahrscheinlichkeit der Realisierung aufweisen.


    Ab morgen dreimal in der Woche Sport, ist nach allen Erfahrungen eher unrealistisch und enthält deshalb schon den Kern des Scheiterns. Dabei ist es wichtig, schon am Anfang den Erfolg zu sehen, um aus dem Teufelskreis herauszukommen.


    Dazu muss man seinen Alltagstrott durchbrechen, Gewohnheit lähmt, dämpft die kreativen Kräfte, verhindert neue Erfahrungen.


    Als Einstieg könnte man z. B. damit beginnen, seine Frühstücksgewohnheiten zu verändern: Tee oder Obstsaft, statt Kaffee; Müsli oder Obst, statt Brot; mit dem Morgengrauen aufstehen, um zu erleben, wie der Tag beginnt ... ein neues Lebensgefühl, ein anderer Blick auf den Tag.


    Schon dieses kleine Abweichen von der ausgetretenen Bahn, vom Laufrad, kann dazu führen, dass ich meine Möglichkeiten, etwas zu verändern, erlebe, Erfolg und Zufriedenheit mit mir selbst erfahre.
    Damit ist der Hebel umgelegt, der Anfang gemacht, um den Teufelskreis zu durchbrechen; denn genauso, wie der Misserfolg, verstärkt sich auch der Erfolg selbst ... die Spirale zeigt aber in die andere Richtung, nach oben.


    So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, auch größere Veränderungen meiner eigenen Lebensgewohnheiten erfolgreich in Angriff zu nehmen, auch solche, die mir oft eben auch lieb geworden sind, und als Macht der Gewohnheit wirken, wenn sie längst nicht mehr gut tun ... das spielt auch beim Suchtverhalten eine nicht unerhebliche Rolle.


    Und das ist jetzt ausgesprochen gemein, finde ich, mein: Das versuch ich morgen mal, reicht nicht aus, um die Routine zu durchbrechen. Ich will, ist nötig, damit wir uns nicht selbst betrügen. Die Zeit des Nachdenkens und der Absichtserklärungen ist irgendwann vorbei, dann muss ich handeln. Am besten also gar nicht erst vor den Fernseher setzen, sondern sofort mal eine Runde um den Block drehen! Mit ein bisschen Glück trifft man dabei sogar einen freundlichen Zeitgenossen, mit dem man in Zukunft gemeinsam um den Block laufen kann.




    Erstveröffentlichung

  • damit beginnen, seine Frühstücksgewohnheiten zu verändern: Tee oder Obstsaft, statt Kaffee; Müsli oder Obst, statt Brot; mit dem Morgengrauen aufstehen, um zu erleben, wie der Tag beginnt ...



    Bäh, was für eine Sauerei! Obstsaft, Müsli, im Morgengrauen aufstehen, wenn ich gerade einschlafen will. Dann ist doch der ganze Tag im Herrn! Ne, da fange ich noch nicht mal nächste Woche mit an.

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