Der Zustand des Profifußballs

  • Oooch, um unsere Rechtsauffassung braucht sich niemand zu sorgen. Die funktioniert gut, denn sonst würden wir diesen Exkurs ins Strafrecht nicht unternehmen.


    Es kommt leider nicht von ungefähr, dass der Zustand des Profifußballs mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht wird. Schließlich hat es bereits reichlich Strafprozesse und Verurteilungen gegeben. Auch beim hier so häufig kontrovers bewerteten FCB.


    Wie bei jedem emotionell besetzten Thema ist es dabei weder verwunderlich noch selten, dass beim kritischen Betrachter des Geschehens Wut hochkocht und die Wortwahl gelegentlich weit übers Ziel hinausschießt.

    Ein Zornesausbruch oder auch ätzender Sarkasmus, wie wir ihn von Heinz erlebten, ist kein krimineller Akt. Nicht einmal auf populistisches Geschwätz in Richtung eines menschlich umstrittenen Fußballers trifft das zu.

    Wobei man sich manches Mal mehr Sachlichkeit und eine andere Wortwahl wünschen mag ! X/


    Es macht aber einen Unterschied, ob Vereine, Verbände, Organisationen allgemein bezichtigt werden, justiziablen(!) Dreck am Stecken zu haben - oder ob sich die Beschuldigung gegen eine konkrete Einzelperson in einem privaten Forum richtet.

    Da hört der 'Ich-hau-mal-ungehemmt-druff-und-lass-meiner-Aversion-freien-Lauf' Spaß auf.

    Im 'allergünstigsten' Fall haben wir 'Sandkastenspiele' zu befürchten ...


    :ZZ :hd:doof:hd:ZZ


    BITTE NICHT!!



    Nebenbei bemerkt: "Üble Nachrede" und "Verleumdung" sind laut Strafgesetzbuch (StGB) zwei unterschiedliche Straftatbestände:

    § 186
    Üble Nachrede

    Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

    § 187
    Verleumdung

    Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


    Ende des Jura-Seminars:-kl

  • Oooch, um unsere Rechtsauffassung braucht sich niemand zu sorgen. Die funktioniert gut,

    Den Eindruck habe ich nicht. Den Anonymen kann man kaum bestrafen, deshalb hat er, also Heinz K, saemtliche Freiheiten hier im Bloegchen , weil alles erlaubt ist und nicht zensiert wird. DAS nutzt er bescheidenerweise aus.

    Wo kein Klaeger, da kein Richter. Alles bekannt.

    Wuerde Heinz unter seinem echten Namen mit Adressangabe oeffentlich schreiben, haette er sehr schnell eine Anzeige von seinen "Freunden" K.H. Rummenigge und Uli Hoeness am Schwanenhals.

    So aber kann er weiterhin kriminell taetig sein, ohne dass er strafrechtlich etwas zu befuerchten hat :(:thumbdown:


    Nach eurer Version ist es also moeglich, dass ich die Stadtmaennchen und den Betreiber als Terrororganisation bezeichnen darf? Hurraaaaaaaaaaa, es lebe die Meinungsfreiheit. Hier gefaellt es mir, ihr Terroristen. Alles nur Sarkasmus oder Ironie, nicht wahr ?

    Ich glaube, ich sitze im falschen Boot ?

  • Mich interessiert viel mehr, was der Betreiber zu den verbalen und kriminellen Auswuechsen in seinem Forum sagt. Bisher nuescht.

    Er kann nicht jeden Kommentar lesen, deshalb werde ich ihn persoenlich anschreiben und darauf hinweisen, was hier vorgeht.


    Das waere "eigentlich" die Aufgabe von escape, die die Beitraege ja kennt.


  • Weiter oben schrieb ich ...


    "Es kommt leider nicht von ungefähr, dass der Zustand des Profifußballs mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht wird. Schließlich hat es bereits reichlich Strafprozesse und Verurteilungen gegeben. Auch beim hier so häufig kontrovers bewerteten FCB."


    Ich äußerte Verständnis für Zornesausbrüche kritischer Beobachter und merkte an, dass sich gerade beim FCB die Geister scheiden.

    Es ist leider eine Tatsache, dass dieser Klub die Grenzen des Erlaubten häufig überschritten hat, und dass damals wie heute bei den Protagonisten erschreckend wenig Unrechtbewusstsein zu erkennen ist.


    Wie weit man sich jenseits der Legalität bewegte und wie umfangreich die , ich zitiere: "kriminelle Kehrseite" des strahlenden Siegerklubs schon damals war, hat vor Kurzem ein anerkannter Historiker ans Licht gebracht. Jemand, der eigentlich nur ein Portrait des "Bombers" Gerd Müller im Sinn hatte und dann bei seinen Recherchen auf ein ausgeprägtes Geflecht von "Schwarzgeldzahlungen und Steuerhinterziehung unter den Augen der CSU und der bayerischen Staatsregierung" stieß.


    Soweit ich informiert bin, hat es bis heute weder gegen den Historiker noch gegen sein Buch juristische Schritte gegeben...
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  • ... äußerte Verständnis für Zornesausbrüche kritischer Beobachter und merkte an, dass sich gerade beim FCB die Geister scheiden.

    Es geht mir nicht nur um den FCBayern, sondern um die Bezeichnung "Terrororganisation". Das haette Heinz K. JEDEM Verein anhaengen koennen. Wenn er so etwas aeussert, muss er es BELEGEN . Sonst ist es ueble Nachrede oder Verleumdung. Immer noch nicht klar ?

    Ausserdem fordert er, Heinz K , mich auf, etwas zu Boatengs "tödlicher Hetzjagd" auf dessen Ex-freundin zu sagen. Ich soll mich also auf eine unbewiesene Behauptung von Hein K einlassen?

    Wieso lese ich so etwas nur im Bloegchen? Weil er in anderen Medien gesperrt ist.


    Seis drum. Es ist nicht mein Forum, muss mir deshalb keine Sorgen machen, dass eines Tages der Laden hier geschlossen wird.


    Wuensche allen die unbegrenzte Meinungsfreiheit. Nutzt sie, solange es noch moeglich ist:ZZ:thumbup::thumbup:


  • Ergänzung zu #54


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    Wurden sie mit Schwarzgeld bei Laune gehalten? Franz Beckenbauer und Gerd Müller in Diensten des FC Bayern München(Foto: imago/Horstmüller)



    Schwarzgeldzahlungen, Steuerhinterziehung und politische Einflussnahme: In einem Buch über Gerd Müller und den FC Bayern beschreibt der Historiker Hans Woller auch die "kriminelle Kehrseite" beim kometenhaften Aufstieg der Münchner zum deutschen Fußball-Rekordmeister.

    Es ist nicht gerade schmeichelhaft, was da über den FC Bayern so geschrieben steht. Der märchenhafte Aufstieg der Münchner zum erfolgreichsten deutschen Fußball-Klub habe eine "kriminelle Kehrseite", der Rekordmeister sei einst in "Machenschaften jenseits der Legalität" verwickelt und Teil eines "Amigo-Systems" gewesen.


    Der Verfasser ist der renommierte Historiker Hans Woller, geschrieben hat er die Sätze in seinem neuen Buch "Gerd Müller oder Wie das große Geld in den Fußball kam". Es geht um Gerd Müller, über dessen Aufstieg aus ärmlichen Verhältnissen zum "Bomber der Nation" - und dessen Absturz. Es geht aber auch darum, wie der FC Bayern in den Sechziger- und Siebzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts langsam zu dem werden konnte, was er heute ist.

    Schwarzgeld für Beckenbauer und Müller

    In den Sechzigerjahren war der FC Bayern zunächst ein eher kleines Licht, geführt von Männern, die noch durch das Dritte Reich geprägt waren. Aufwärts ging es nicht zuletzt durch "Schwarzgeldzahlungen und Steuerhinterziehung unter den Augen der CSU und der bayerischen Staatsregierung", schreibt Woller. Die Politiker hätten zu den Machenschaften nicht nur geschwiegen, sondern "systematisch Vorschub geleistet". Das, was er jetzt zutage gefördert habe, "ist die Spitze eines Eisbergs", sagte Woller dem "Münchner Merkur" und der "tz" über das heute erschienene Buch. Was er recherchiert habe, glaubt er, gelte nach seiner Meinung zudem "für die gesamte Bundesliga im Übergang vom Amateur- zum Profifußball". Seine Studie über Müller ist aber vor allem auch eine Abrechnung mit dem FC Bayern - und der Politik.

    Woller schildert unter anderem, dass die Klubführung um den ab 1966 fest angestellten Manager Robert Schwan pro Jahr und über Jahre hinweg etwa 350.000 Mark an Schwarzgeld benötigte, um Spieler wie Müller oder Franz Beckenbauer bei Laune und im damals klammen Klub zu halten. Bis zu 40 Freundschaftsspiele, viele im Ausland, bestritten die Münchner daher pro Jahr, das Geld wurde auch mal bar bei der Rückreise ausgezahlt

    Erfolg des FCB "von Anfang an eine kriminelle Kehrseite"

    Beihilfe zur Steuerhinterziehung leisteten nach Wollers Recherchen die mit dem FC Bayern sympathisierenden Mitglieder der Staatsregierung. Bei der Rückkehr von Auswärtsreisen soll der damalige Innenstaatssekretär Erich Kiesl (CSU), später auch mal Bürgermeister von München, den Zöllnern am Flughafen erklärt haben: "Ich bin der Staatssekretär Kiesl, und das ist der FC Bayern - also lasst uns durchgehen."


    Woller stützt seine Recherchen auf Archive, zeitgenössische Quellen und mehr als 60 Gespräche mit Zeitzeugen. Die Sache mit dem Schwarzgeld entsprang nicht zuletzt einer Empfehlung des damaligen bayerischen Finanzministers Ludwig Huber. Huber war es auch, der dem FC Bayern schließlich 1972 den Umzug ins Olympiastadion ermöglichte. Für den Klub wurde die Arena zur Goldgrube - die finanzielle Lage entspannte sich rasch.

    Und so kommt Woller zu dem Schluss, dass die "staunenswerte Erfolgsgeschichte" des FC Bayern zumindest "in den Sechziger- und Siebzigerjahren von Anfang an eine kriminelle Kehrseite hatte". Er habe den damaligen Verein bewundert, sagte der Historiker, aber jetzt sei "etwas der Lack abgesprungen".


    Quelle: ntv.de, sid, Thomas Häberlein

  • Ergänzung zu #54

    Aha, und der FCBayern und all die Politiker sind verklagt und verurteilt worden? Sassen alle im Gefaengnis? Warum habe ich von dem nichts mitbekommen??


    Wenn ich schon wieder etwas von "soll" dies oder jenes gemacht haben lese, schwinge ich mich nun zur Beruhigung lieber auf mein Fahrrad und beschaeftige meinen Hund. Das ist bedeutend gesuender :D:thumbup:

  • Zitat

    Und so kommt Woller zu dem Schluss, dass die "staunenswerte Erfolgsgeschichte" des FC Bayern zumindest "in den Sechziger- und Siebzigerjahren von Anfang an eine kriminelle Kehrseite hatte". Er habe den damaligen Verein bewundert, sagte der Historiker, aber jetzt sei "etwas der Lack abgesprungen".

    jau, und die Bayern sind deshalb so erfolgreich, weil keiner Fussball spielen kann, sondern nur durch Bestechung 30 mal deutscher Meister wurden ?


    Ich mag die witsigen Beitraege von NTV.de. Besonders den Haeberlein. :ZZ:-kl:-W

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