Die Geschwindigkeit mit der die Taliban das Land wieder unter Kontrolle brachten war sicherlich nicht unbedingt vorherzusehen. Das sie dies allerdings sofort mit dem westlichen Truppenabzug versuchen würden, das war jedem klar, der nicht absichtlich seine Augen davor verschlossen hat. Und das gilt für fast alle verantwortlichen Politiker der NATO-Staaten. Die wollen alle nichts gewusst haben, weil ihre Geheimdienste schlecht gearbeitet hätten, wie unsere Lappen von Außenminister erzählt.
Dabei ist das eine Lüge. Die Geheimdienste haben die Lageeinschätzung ganz gut beschrieben und die Politik vor den Gefahren für Ortskräfte und sie selber gewarnt:
https://www.zdf.de/nachrichten…-taliban-warnung-100.html
ZitatDass sich die Botschaft in Kabul mehrfach vergeblich um Hilfe für bedrohte Ortskräfte bemüht hatte, bestätigte ZDFheute auch eine Person aus dem Umfeld der Botschaft. Wochenlang seien ohne Ergebnis Flugzeuge angefordert worden.
Gerade das Auswärtige Amt hat die Warnungen und Hilfeersuche der deutschen Botschaft in Afghanistan ignoriert. Ja was soll der Geheimdienst denn noch machen, außer das Auswärtige Amt mit aller Dringlichkeit zu informieren?
Nur zur Information: Botschaften sind Geheimdienstposten. Jede Botschaft dieser Welt wird von ihrem jeweiligen Auslandsgeheimdienst organisiert. Auch der BND ist selbstverständlich in der deutschen Botschaft in Kabul vertreten und arbeitet mit dem offiziellen Botschaftspersonal zusammen. Die dramatische Einschätzung der Gefahrenlage seitens der Botschaft an unsere Regierung kam ja nicht daher, weil unsere Exzellenz selber nachgeschaut hat wieviele Gewehrkugeln der Taliban in seinen Höhlen poliert. Diese Informationen, diese Einschätzung der Gefahrenlage, bekam die Botschaft von ihren Geheimdienstmitarbeitern vor Ort, also dem BND. Wie kann dann der beschissenste Außenminister aller Zeiten also behaupten, der BND hätte ihm nicht Bescheid gesagt? Wie kann die Lügenpresse deswegen nur ins selbe Horn blasen?
Selbes Spielchen in den USA. Auch dort hatten die Geheimdienste gewarnt und die Politik hat es ignoriert.
https://www.nytimes.com/2021/0…biden-administration.html
Die Berichte über die politische und militärische Lage in Afghanistan war, wie wir jetzt am Ergebnis sehen, also recht akkurat. Sie haben nur nicht mit einem so schnellen Vorrücken der Taliban gerechnet, aber die Gefahr für Ortskräfte, Botschaftspersonal und der liberalen Minderheit der Afghanen wurde von den Geheimdiensten richtig beschrieben und wäre man deren Hilfeersuchen nachgekommen hätte man viel menschliches Elend und negative PR verhindert. Es waren lediglich die Politiker und Teile des Journalismus, die es einfach nicht wahrhaben wollten. Das haben sie nun von ihrer Ignoranz. Würden sie doch nur einmal zu ihrer Schuld stehen und Verantwortung übernehmen.