Das Haus DuMont

  • Dumont will alle Zeitungen verkaufen?


    Ok, analog verkauft sich immer schlechter.
    Momentan bringen der Kölner Stadtanzeiger und der Express noch Gewinne ...
    Der richtige Verkaufszeitpunkt?


    Was heißt das für die Leser ... und den Journalismus??

  • Schon vor Tagen hatte der unliebsame Konstantin DuMont zu den jüngsten Verkaufsgerüchten Stellung bezogen und einmal mehr auf Fehler verwiesen, die sein Vater, Familienpatriarch Alfred Neven DuMont, in der Vergangenheit gemacht habe.

    Nun reagieren auch Chefredaktion und Geschäftsführung des Medienhauses DuMont Rheinland auf die Veräußerungsgerüchte und lassen uns wissen, man bedauere, dass "Irritationen durch jüngst von Medien verbreitete Meldungen über einen möglichen Verkauf entstanden sind."
    Man möchte uns, den lieben Leserinnen und Lesern, versichern, "dass die Arbeit in Verlag und Redaktion – die Herstellung und die Produktion unserer Zeitungen sowie der Digitalangebote – davon völlig unberührt" sei. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Neven DuMont Haus arbeiteten "mit Herzblut" daran, uns "aktuelle, interessante Informationen zu liefern".
    Die Zeitungen würden "selbstverständlich weiterhin in der gewohnten Qualität erscheinen." Das garantiere man.
    Aha.

    In eigener Sache Liebe Leserinnen und Leser...

    • 27.02.19, 20:00 Uhr


    Das Neven DuMont Haus in Köln - Foto: imago/Future Image
    Köln -
    Liebe Leserinnen und Leser,
    DuMont ist ein über Jahrhunderte hinweg erfolgreiches Unternehmen, weil es sich zu jeder Zeit der Wirklichkeit der Märkte gestellt hat.
    Die jeweiligen Bedingungen zu identifizieren und auf dieser Grundlage nachhaltige Geschäftsmodelle zu realisieren, ist die Verantwortung eines jeden Unternehmers. Veränderung, Anpassung und Neuausrichtung sind seit Anbeginn unabänderliche Rahmenbedingungen für die Medienbranche. Führungskräfte und Mitarbeiter von DuMont haben sich diesen Aufgaben jederzeit gestellt und sie mit Erfolg bewältigt.
    Die aktuell bedeutendste Herausforderung für Medienunternehmen ist die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene Suche nach einem tragenden Geschäftsmodell für unabhängigen Journalismus. Diese tiefgreifende strukturelle Veränderung bringt immer wieder Spekulationen mit sich – in der gesamten Medienbranche und auch bei DuMont.Ende 2018 hat DuMont seine Neuausrichtung zu einer Mediengruppe mit drei Säulen – Regionalmedien, Business Information und Marketing Technology – planmäßig abgeschlossen. Dieser Schritt eröffnet uns die Möglichkeit, auch künftig aus einer Position der Stärke heraus agieren zu können.
    Wir haben uns breiter aufgestellt, damit wir den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit begegnen können: DuMont hat sich von einem Zeitungshaus zu einem digital getriebenen und wachsenden Medienunternehmen mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern entwickelt.

    Isabella Neven DuMont, stellv. Aufsichtsratsvorsitzende - Foto: Max Grönert
    So haben wir in den vergangenen Jahren unsere Verlagshäuser mit erheblichen Investitionen modernisiert und digital transformiert. Über die Unternehmensgrenzen hinaus haben wir strategische Kooperationen geschlossen, um die Qualität unserer Produkte immer weiter zu verbessern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
    Vor diesem Hintergrund haben wir – die Gesellschafter – den Aufsichtsrat und den Vorstand beauftragt, diesen Veränderungsprozess konsequent weiterzuführen und alle strategischen Optionen zu prüfen. Eine solche Überprüfung der Strategie findet regelmäßig in Unternehmen statt – so auch bei DuMont. Sie muss ergebnisoffen und aus einer Position des unternehmerischen Verantwortungsbewusstseins geführt werden.

    Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender - Foto: dpa
    Wir versichern Ihnen, dass Gesellschafter, Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam das Ziel verfolgen, DuMont im Interesse der Mitarbeiter und Ihnen als unsere Leser und Kunden erfolgreich weiterzuentwickeln.
    Christian DuMont Schütte (Aufsichtsratsvorsitzender) und Isabella Neven DuMont (stellv. Aufsichtsratsvorsitzende)



    Wenn ich das Eigenlob-Werbegeschwurbele der DuMont-Vertreter richtig lese, ist damit keineswegs ausgeschlossen, dass Regionalzeitungen abgestoßen werden und in neue Hände gelangen.
    Ob dies eine Qualitätsminderung zur Folge hätte, sei mal dahingestellt. Ein Großteil der Beiträge wird ohnehin schon in Informationspools vorgefertigt und von den einzelnen Lokal-Blättern übernommen.
    Convenience-Journalismus ... ;(

    Bleibt die Sorge, bei der Modernisierung und digitalen "Weiterentwicklung" des Verlages könnten erneut Arbeitsplätze verloren gehen. :(

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