"Chorweiler" ...
Wer denkt bei diesem Namen schon ans 'Aqualand', die Parkanlagen und den Fühlinger See, das Jüdisch-russische Begegnungszentrum, die Alevitische Gemeinde, die orthodoxen und die westlich-christlichen Kirchen? An Schulen und die VHS? Hat Jemand auf dem Schirm, dass auch das Bundesamt für Verfassungsschutz 
dort residiert?
Viel eher wird 'Chorweiler' mit Trabantenstadt, vergammelnden Hochhäusern und sozialer Schieflage assoziiert. Wie wir wissen, nicht ganz zu Unrecht.
Daraus ließe sich etwas machen, beschlossen die Werbestrategen eines bekannten Magenbitters und kreierten getreu dem Firmenmotto "Life is bitter" ein Chorweiler-Plakat.
Ironie mit Kräuterlikör? Nänänä!
Das bittere Tröpfchen kommt gar nicht gut an bei den Kölner Stadtteil-Politikern, seien sie christ- oder sozialdemokratisch.
In seltener Einmütigkeit empören sich alle, beschwören Visionen prosperierender Sozialarbeit und sanierter Wohnklötze und beschuldigen die Likörvertreter der 'unbegreiflichen Diffamierung', des 'unerträgichen Skandals' und des 'bösen Spiels mit Klischees'. Sogar über eine 'Protestnote der Bezirksvertretung' wird laut nachgedacht.
Och Jungens, wie wär's denn mal mit kölschem Humor und einem originellen, gelungenen Konter?
Andere 'unbegreiflich diffamierte' Städte haben's doch längst vorgemacht und die Lacher auf ihrer Seite:
