Harry Belafonte zum 90sten

  • Es gibt Menschen, denen du nur ein einziges Mal in deinem Leben begegnest und die trotzdem auf immer ein Plätzchen in deinem Herzen bekommen. So einer ist Harry Belafonte für mich.
    Als Musiker ist er beeindruckend genug. Wenn du dann noch das Glück hast dabei zu sein, wie er erzählt - über Erlebnisse und Erfahrungen, über Mitmenschlichkeit und notwendige Hilfe, über Niederlagen und Neubeginn, über Zusammenhalt und Mut ... Glaub mir, das bleibt.


    Heute wird er 90, dieser Mann aus der Bronx, den Viele mit ewigem Sonnenschein der Karibik und GuteLauneCalypso verbinden. Ist ja auch richtig, schließlich gehört "Island in the Sun" in sein Repertoire, wie auch "Matilda" und ähnliche.
    Aber das allein ist nicht Harry Belafonte. Dazu gehört schon eine Menge mehr.

    Zitat

    Ein bequemer Zeitgenosse ist er nie gewesen


    Harry Belafonte war der erste Afroamerikaner, der einen Emmy für eine eigene Fernsehsendung erhielt, und der erste Künstler überhaupt, der mehr als eine Million Schallplatten verkaufte – noch vor Elvis und all den Großen des Pop-Business. Aber der kommerzielle Erfolg hat den Mann nicht korrumpiert, der seine musikalische Karriere als Jazzsänger in den vierziger Jahren im legendären Royal Roost, dem Geburtsort des Cooljazz von Miles Davis, und im Village Vanguard von New York begann. Neben den mit Anstand und Feingefühl gesungenen farbenfrohen Liedern vom Sonnenuntergang am Meer und von den wehenden Röcken einer mit seinem Geld klammheimlich nach Venezuela geflüchteten „Matilda“ hat er sich immer sozial engagiert und Martin Luther King auf seinen Rallyes für die Bürgerrechte von Selma nach Montgomery begleitet.


    Er hat bei gemeinsamen Auftritten mit Petula Clark ganz nebenbei die Apartheid-Schranken des amerikanischen Fernsehens durchbrochen und „The Long Road to Freedom“ veröffentlicht, eine klingende Anthologie der afroamerikanischen Kultur von den Ursprüngen in der Ashanti-Musik Westafrikas bis zu den Spirituals und Plantagen-Songs aus Louisiana. Ein bequemer Zeitgenosse und tumber Tor der gehobenen Unterhaltungsbranche ist Harry Belafonte nie gewesen, auch nicht in Filmen Hollywoods wie in Otto Premingers Bizet-Adaption „Carmen Jones“, in Robert Altmans „Kansas City“ oder in „Odds Against Tomorrow“, einem Thriller mit rassistischen Untertönen von Robert Wise.

    (FAZ)


    Happy Birthday, Harry Belafonte!


    :thumbsup:

  • Gut, dass es Menschen wie Belafonte gibt, die auch noch mit 90 einstehen für ihre Überzeugungen, für Demokratie, Menschenrechte und Chancengleichheit.



    Quelle: 'Democracy Now!'

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