Sprache ist männlich ...

  • Problem benannt - Problem erkannt?

    Nö.

    Solange die Welt männlich dominiert bleibt, kann mensch an der Sprache noch so sehr ruckeln, es werden allenfalls Sprachfluss und -Poesie ins Stolpern geraten, aber nicht sattsam bekannte Ungerechtigkeiten getilgt.


    Zurück zum Sprachlichen. Wie war das noch mit dem grammatischen Geschlecht? Bei näherer Betrachtung findet sich verblüffend viel Weiblichkeit, wie Meinhard Creydt bei "Telepolis" zeigt.



    "Wer sich für geschlechtergerechte Sprache interessiert, wird fragen: Welches Geschlecht herrscht vor, wenn die Sprache auf das zu sprechen kommt, was für uns Menschen zentral ist?

    [.....]
    Ohne die (!) Arbeit können Menschen nicht existieren. Erstaunlicherweise begegnet uns auch hier der weibliche Artikel. Die Wirtschaft, die Ökonomie und die Firma sind die Bereiche der Arbeit und Reproduktion.

  • Fortsetzung

    "Der blinde Fleck der bisherigen Debatte um geschlechtergerechte Sprache

    Bisher ist folgende Position in der Diskussion über geschlechtergerechte Sprache zentral:

    "Es geht um die sprachliche Gleichberechtigung und Sichtbarmachung aller Geschlechter, um die heutige gesellschaftliche Realität besser abzubilden, als es allein mit männlichen Personenbezeichnungen möglich sei."

    a.a.O.

  • Zitat

    Viele nehmen Anstoß daran, dass Sprache ein Machtkonstrukt sei.

    Als ich mich letztens mit Kollegen über das Wetter unterhielt ist mir etwas aufgefallen: Wir reden über Winter- und Sommersonnenwende, darüber das die Sonne auf- und untergeht. Dabei stimmt das ja eigentlich nicht. Das ist Sprachgebrauch aus einer Zeit, wo wir noch glaubten die Sonne kreise um die Erde. Trotzdem verwenden wir keine Sprache diesbezüglich, die unser heutiges Weltbild kommuniziert. Und trotz dieses altertümlichen Sprachgebrauchs glauben wir heute daran, daß die Erde um die Sonne kreist, und nicht andersherum.

    Sprache ist ein Machtkonstrukt? Vielleicht, aber in solchen Belangen kaum der Rede wert. Um Gleichberechtigungen für Frauen zu erreichen müssen wir woanders ansetzen und können uns das Gendergaga sparen.


    Los Leute! Verbreitet die frohe Botschaft!

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