Kardinal Wölki war gestern Abend zu Gast in der WDR-Sendung 'Lokalzeit aus Köln'.
Er bezog Stellung zur aktuellen Flüchlingssituation, rief zur Hilfe auf und äußerte sich zu -auch finanziellen- Initiativen der Kirche und fehlender Reaktion einzelner Kommunen.
ZitatAlles anzeigenKölner Erzbischof Woelki in der "Lokalzeit aus Köln" : "Massenquartiere für Flüchtlinge schüren Fremdenhass"
Köln (ots) - Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat an Städte und Gemeinden appelliert, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. "Massenunterkünfte wie Turnhallen und ehemalige Baumärkte wie in Köln sind problematisch - so etwas schürt Fremdenfeindlichkeit", sagte Kardinal Woelki im Interview der WDR-Sendung "Lokalzeit aus Köln".
Auch die Kirchengemeinden seien gefordert, leerstehende Immobilien zu melden, um sie als Flüchtlingsunterkünfte nutzen zu können, sagte Woelki weiter. Das Erzbistum Köln unterstützte Pfarrgemeinden, die sich um Unterkunft und Betreuung von Flüchtlingen kümmern, mit einem Notfonds von einer Million Euro.
Auf einen Aufruf des Erzbistums Köln hin hätten sich bereits Pfarrgemeinden mit insgesamt zehn freien Wohnobjekten gemeldet, sagte der Kölner Erzbischof.
Kritik übte Kardinal Woelki an Kommunen, die bei der Schaffung zusätzlichen Wohnraums zu bürokratisch vorgingen: So habe das Köln Erzbistum schon vor Monaten ein leerstehendes Seniorenheim in der Gemeinde Lindlar (Oberbergischer Kreis) für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Bis heute habe aber sich kein Vertreter der Behörden bei den Verantwortlichen gemeldet.
Rainer Maria Kardinal Woelki steht seit zwei Monaten an der Spitze des Erzbistums Köln, der mit 2,1 Millionen Katholiken größten deutschen Diözese.
Quelle: finanzen.net
ZitatKardinal Woelki ruft zur Flüchtlingshilfe auf:
Kölns neuer Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ruft die Menschen im Rheinland dazu auf, den Flüchtlingen zu helfen. Jeder Einzelne könne etwas tun, sagte Kardinal Woelki in der Lokalzeit Köln.
Zum Beispiel werde dringend Wohnraum benötigt, man könne aber auch helfen bei Behördengängen, bei Hausaufgaben, beim Deutschlernen oder auch einfach Spielsachen an Kinder verschenken.
Auch könnten sich private Flüchtlingsinitiativen jederzeit an die Pfarrer wenden, um schnell und unbürokratisch Geld vom Erzbistum zu bekommen. Das Erzbistum hat einen Hilfsfond von einer Million Euro aufgelegt.
Stand: 21.11.2014, 08.03 Uhr
Quelle: wdr.de