'Den Mantel teilen'!


  • Kardinal Wölki war gestern Abend zu Gast in der WDR-Sendung 'Lokalzeit aus Köln'.
    Er bezog Stellung zur aktuellen Flüchlingssituation,
    rief zur Hilfe auf und äußerte sich zu -auch finanziellen- Initiativen der Kirche und fehlender Reaktion einzelner Kommunen.


    Quelle: finanzen.net


    Zitat

    Kardinal Woelki ruft zur Flüchtlingshilfe auf:


    Kölns neuer Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ruft die Menschen im Rheinland dazu auf, den Flüchtlingen zu helfen. Jeder Einzelne könne etwas tun, sagte Kardinal Woelki in der Lokalzeit Köln.
    Zum Beispiel werde dringend Wohnraum benötigt, man könne aber auch helfen bei Behördengängen, bei Hausaufgaben, beim Deutschlernen oder auch einfach Spielsachen an Kinder verschenken.
    Auch könnten sich private Flüchtlingsinitiativen jederzeit an die Pfarrer wenden, um schnell und unbürokratisch Geld vom Erzbistum zu bekommen. Das Erzbistum hat einen Hilfsfond von einer Million Euro aufgelegt.


    Stand: 21.11.2014, 08.03 Uhr

    Quelle: wdr.de

  • Wann ist ein Flüchtling ein Flüchtling? Wenn es ihm hier besser gehen könnte (in der Praxis aber nicht tut, bzw. trotz mieser Verhältnisse hier immer noch besser geht als zu Hause)? Oder sollte man den Begriff "Flüchtling" auf die Menschen beschränken, die um Ihr Leben fürchten müssen? Jeder von uns kennt sicherlich Fälle (oder hat davon gehört), wo Leute aus Afrika nach hier "flüchten", weil sie hier ohne Arbeit Gerld bekommen und die Leute zu Hause finanziell unterstützen können. Wenn dann irgendwann diese Leute wieder ausreisen müssen, kommen Sie eine Zeit später mit anderen Papieren wieder und das "Spiel" geht von vorne los. Sollte man aus diesem Grund solche Leute besser erkennungsdienstlich behandeln als man es offenbar tut? Das Geld, das an solche Leute bezahlt wird, fehlt an anderer Stelle, an der es um tatsächliche Flüchtlinge geht!

  • Kuddel, die Definition des Begriffs 'Flüchtling' mit seinen Facetten ist leicht zu googlen.
    Im Übrigen hast du mehr als deutlich klargemacht, dass du nicht bereit bist, zu helfen oder auch nur eine einzige müde Puseratze abzugeben.
    Ich denke, du bist verstanden worden.
    Es ist also nicht nötig, deine Verweigerung nun durch rhetorische Fragen und pseudo-soziologisches Brimborium zu ummanteln.


    Wenn du gern zum Thema 'Ausländer in Deutschland' diskutieren möchtest -das betrifft auch Flüchtlinge- dann tu es doch bitte dort.


    Hier geht's nämlich gerade um tatkräftige Hilfe in aktuellen Notsituationen - bei den Christen 'Nächstenliebe' genannt.

  • Du hast recht! Ich gehöre nicht zu den
    "Gutmenschen", die alles gut meinen, aber schlecht machen! Siehe Mietpreisbremse.
    Auch hier wäre nach vorherigen Nachdenken das erzielte Ergebnis zu erwarten
    gewesen. Tue Gutes, aber denke vorher darüber nach, wie du es am besten machst! Es ist ja nicht so, als ob es nur Flüchtlingen und solchen, die sich als solche bezeichnen, schlecht ging. Leider Gottes gibt es eine Menge Leute des eigenen Volkes, denen es nicht so gut geht. Ich denke da an Höviland! Was der Pfarrer Meurer da macht ist vorgelebte Christlichkeit. Solche Leute habern meine höchste Achtung. Die ich allerdings denen verweigere, die aus Deutschland das Sozialamt für die gesamte Welt machen wollen. Ob und wenn wo ich Gutes tue muss ich hier nicht ausposaunen. Das geht niemand etwas an! Leute, die alles laut ausposaunen lassen ihre guten Taten in vielen Fällen von der öffentlichen Hand finanzieren. An das eigene Portmonee gehen viele dann lierber doch nicht!

  • Huch!
    Das habe ich nun nicht verstanden.
    Wen meinst du denn konkret, der ein riesiges Tamtam um gute Taten mache und sich selbst beweihräuchern wolle?


    Pfarrer Meurer tritt in jeder sich bietenden regionalen Sendung auf und 'macht Tamtam', damit die Leutz sich regen.
    Die Initiative 'Arsch Huh' sammelt wie jeck Spenden ohne jedes Tamtam und leitet sie weiter. Dasselbe gilt für den Flüchtlingsrat und -soweit mir bekannt ist- die Mitzeichner der Initiative 'Mantel teilen!' zu denen auch deine Ex-Partei gehört.


    Dass man für gute Zwecke oftmals seeeeehr laut tönen muss, mag uns nicht gefallen. Tatsache ist aber, dass man durch das 'Tamtam' ganz sicher Aufmerksamkeit erlangt. Und die haben die Flüchtlinge verdient, meine ich. Sonst hätte ich diesen Thread nicht eröffnet und ebenfalls 'Tamtam' gemacht. ;)


    Spendenadresse und Kontakte für den Kölner Bereich - siehe Beitrag #1 und #2 ....

  • Pfarrer Meurer macht keinen Tamtam. Er wird von außen um ihn gemacht. Spendenaufrufe haben immer den Beigeschmack, dass das Geld nicht oder nur zu einem kleinen Teil dort landet, wo es hin soll. Als Beispiel nenne ich mal meine persönliche Erfahrung: Da standen eines Tages zwei Leute vom roten Kreuz (wie ich dachte anhand der Uniform) an meiner Türe und baten mich, föderatives Mitglied zu werden. Habe ich bemacht. Ist ja an sich eine gute Sache! Als ich aber heraus bekam, dass das nurt zwei Werber einer Firma waren, die von den Spenden nur einen kleinen Teil ans rote Kreuz abführen und sich vom Großteil selbst finanzierten, war es mit meiner förderativen Mitgliedschaft vorbei. Seither bin ich bei Spendenaufrufen sehr zurückhaltend! Kleiderspenden zum Beispiel kommen für mich aus zwei Hauptgründen nicht in Frage: Das ist zum Ersten, dass es seit geraumer Zeit für die Stadt Köln ein Geschäft geworden, dass sie auf Grund rot/grünen Beschlusses alleine auf kölner Stadtgebiet betreibt. Das ist aber auch zum Zweiten der Grund, dass es in den Zielländern den örtlichen Handwerkern und Produzenten das Brot nimmt und damit dort Arbeitsplätze vernichtet. Dieses führt dann wieder zu verstärkter Armut.


    Tue Gutes, aber denke vorher darüber nach, welche Konsequenzen das für die Spendenempfänger haben kann!


    Wie so oft wird von "Gutmenschen" öffentlichkeitswirksam "Gutes" mit verheerenden Folgen für die Empfänger damit erreicht. Aber die PR stimmt für die Aktionisten!

  • Zitat

    Pfarrer Meurer macht keinen Tamtam. Er wird von außen um ihn gemacht.

    Tamtam im Sinne von 'Aufmerksamkeit generieren' gehört durchaus zu Meurers -oder auch Pfarrer Mörtters- Repertoire, sonst wären sie mit ihren Anliegen kaum so bekannt geworden. Für mich ist das völlig okay. :)


    Zitat

    Spendenaufrufe haben immer den Beigeschmack, dass das Geld nicht oder nur zu einem kleinen Teil dort landet, wo es hin soll. Als Beispiel nenne ich mal meine persönliche Erfahrung: Da standen eines Tages zwei Leute vom roten Kreuz (wie ich dachte anhand der Uniform) an meiner Türe und baten mich, föderatives Mitglied zu werden. Habe ich bemacht. Ist ja an sich eine gute Sache! Als ich aber heraus bekam, dass das nurt zwei Werber einer Firma waren, die von den Spenden nur einen kleinen Teil ans rote Kreuz abführen und sich vom Großteil selbst finanzierten, war es mit meiner förderativen Mitgliedschaft vorbei. Seither bin ich bei Spendenaufrufen sehr zurückhaltend!

    Da kann ich nur beipflichten.
    Mich haben vor etlichen Jahren Berichte über exorbitante Summen, die das DRK für Verwaltung und vor allem Repräsentationszwecke(!) ausgibt, dazu bewogen, diese Organisation nicht zu unterstützen.


    Zitat

    Kleiderspenden zum Beispiel kommen für mich aus zwei Hauptgründen nicht in Frage: Das ist zum Ersten, dass es seit geraumer Zeit für die Stadt Köln ein Geschäft geworden, dass sie auf Grund rot/grünen Beschlusses alleine auf kölner Stadtgebiet betreibt. Das ist aber auch zum Zweiten der Grund, dass es in den Zielländern den örtlichen Handwerkern und Produzenten das Brot nimmt und damit dort Arbeitsplätze vernichtet. Dieses führt dann wieder zu verstärkter Armut.

    Hier gebe ich dir teilweise recht, weil ich die Aktion der Stadt Köln anders in Erinnerung habe.
    Nämlich, dass die ungenehmigten Kleidercontainer kommerzieller Betreiber gerade mit dem von dir geforderten Ziel entfernt wurden - nämlich den Machenschaften windiger Privatleute und der Geschäftemacherei mit gespendeten Textilien Einhalt zu gebieten
    Container der Bethel-Werkstätten -beispielsweise- blieben daher unberührt.


    Kleiderspenden gibt man sinnvollerweise direkt denjenigen, die sie brauchen -ggf. via Kleiderkammern- oder stellt sie Sozialkaufhäusern, zB denjenigen von Oxfam, zur Verfügung. Dort scheint bisher gesichert zu sein, dass sie den unterstützten Zielländern nutzen.



    Oxfam-Läden gibt's bundesweit, 2 davon sind in Köln (Neustadt und Südstadt).


    Zitat

    Tue Gutes, aber denke vorher darüber nach, welche Konsequenzen das für die Spendenempfänger haben kann!
    Wie so oft wird von "Gutmenschen" öffentlichkeitswirksam "Gutes" mit verheerenden Folgen für die Empfänger damit erreicht. Aber die PR stimmt für die Aktionisten!

    Naja, Hirn einschalten hat noch selten geschadet und gilt für -fast- alle Aktionen ... ^^


  • Das in Bezug auf die Kleidersammler hast du falsch in Erinnerung. Die ewig finanziell klamme Stadt Köln möchte bis dahin nicht genutzte Möglichkeiten der Generierung
    von Geldmittel die Kleidersammlung, die ja auch in Fernsehberichten als lukrative Möglichkeit Geld zu verdienen gezeigt wurde, für sich exklusiv durch Beschluss (rot/grün als Mehrheit) genutzt und so umgesetzt. Ich weiß es daher, da das seinerzeit auch im Verkehrsausschuss besprochen wurde. Caritative Organisationen fielen ebenso unter das Verbot des Aufstelles solcher Container, wie andere professionelle Sammler auch. Die caritativen Organisationen sollten einen Ausgleich bekommen. Soweit mir Informationen vorliegen, haben die is heute keinen Cent gesehen. Demnächst werden noch die Müllgebühren erhöht, um Kosten, die man an anderer Stelle hat, halbwegs zu deckeln.
    Dass der Pfarrer Meurer von den Medien in die Öffentlichkeit gezerrt wird, führe ich darauf zurück, dass Leute wie selten sind und man als Medien sich gerne im Glanze solcher Leute sonnen, Wäre dem Herrn meurer nach Öffentlichkeit, er hätte andere Möglichkeiten sehr oft in der Öffentlichkeit zu erscheinen. Für ihn ist das Pfarrersein eher Berufung als Beruf.


    Was das Hirneinschalten anbetrifft, so habe ich den Eindruck, dass es bei vielen, die es gut meinen, eher marginal vorhanden ist. Sonst käme es zu guten Ergebnissen. Siehe (nochmals) Mietpreisbremse!

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