Polizei kennt ihre Pappenheimer nicht

  • Daß in Köln nicht gerade immer "Friede, Freude, Pflaumenkuchen" ist und seine Mitmenschen einem nicht immer etwas Gutes wollen, ist ja mittlerweile bekannt. Doch scheint es gerade in Köln hierzu ein weiteres Phänomen zu geben - der Täter wird nach vollendeter Tat von der Polizei gesucht, die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Die Bilder, auf denen der Täter mehr oder weniger deutlich zu erkennen ist, werden (teilweise auch) inkl. Beschreibung in der Presse veröffentlicht. Ein paar Tage später dann die Erfolgsmeldung, daß der Täter erkannt oder sich sogar selbst gestellt hätte. Meistens ist er sogar noch polizeibekannt. Da stellt man sich doch die Frage - warum hat den bei der Polizeit direkt keiner erkannt?


    Hier mal ein aktuelles Beispiel
    23.05.2014 versuchter Raub an einem 18jährigen in Köln-Merkenich zur Mittagszeit
    25.06.2014 Meldung auf Polizeipresse mit Bildern aus der Überwachungskamera und Täterbeschreibung,
    auch in der Presse wird darüber mit Beschreibung und Bild berichtet
    27.06.2014 Meldung auf der Seite der Polizeipresse, daß sich der polizeibekannte Täter selbst gestellt hat und
    teilweise geständig ist.


    Die Bilder wie auch die Täterbeschreibung waren in diesem Fall sehr eindeutig. Warum wurden diese nicht schon mit den bekannten Daten abgeglichen? Hätte man so nicht denjenigen schneller fassen können? Kommt das nur mir so vor, daß die Ergreifung nachher nur mit Hilfe aus der Bevölkerung möglich ist, obwohl der Täter schon bekannt ist?


    Irgendwie gibt mir das zu denken... :S


    Was meint Ihr?


    Viele Grüße,
    der Segler

  • Wer soll die denn alle kennen?
    Die Menge an Arschlöchern, die Köln mit ihren Straftaten überziehen ist viel zu groß als das irgendein Polizist die alle kennen könnte bzw. wiedererkennen könnte.
    Es gibt auch keine Datenbank die Beschreibungen abgleichen kann.
    Es werden dem Opfer nach wie vor Bildchen gezeigt von Tätern die schon mal in dieser Hinsicht aktiv waren.


  • daß sich der polizeibekannte Täter selbst gestellt hat und

    Eventuell ja auch, weil er sein Foto in der Zeitung gesehen und erkannt hat, dass es für ihn eng wird ... ???



    Dass polizeibekannte Täter sich selbst stellen "müssen", klingst zunächst wirklich seltsam. Was keißt "polizeibekannt" denn konkret? Keine Ahnung, ab wann man in dieses Kästchen rutscht. Und im Kästchen ist es immer schlecht. Für den Betroffenen und für die "Wahrheit".


    Kein Polizist kann alle Kleinkriminellen sofort erkennen, da stimme ich Tex zu. Mir wär auch ganz unwohl bei dem Gedanken, dass Polizisten immer nur "ihre Pappenheimer" Kopf haben. Das verleitet zur Nachlässigkeit. Manchmal braucht die Polizei ganz schnell einen Täter, um zu "beweisen", dass sie effizient handelt. Mit den Kästchen geht die Unschuldsvermutung den Bach runter. So u. a. geschehen bei den NSU-Straftaten. Man "wusste" schon, dass Migranten in "mafiösen Strukturen" leben ... und dass Rechtsradikale insgesamt doch "eher harmlos" sind, hallo!


    Für mich ist ein Täter, der unter Zeitdruck ganz schnell überführt wird, nicht besonders verdächtig. Aber möglicherweise seh ich das auch falsch .... ??

  • Was keißt "polizeibekannt" denn konkret? Keine Ahnung, ab wann man in dieses Kästchen rutscht.


    Das bedeutet, dass der Betroffene schon mehrmals Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens war.
    Auch mehrere sogenannte "Antreffberichte" an verdächtigen Orten reichen aus.
    Eine Verurteilung ist nicht erforderlich um polizeibekannt zu sein.


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