Blöde "Mutterfrage"

  • Spätestens dann schwant einem, dass das wahrscheinlich schon die eigenen Großeltern in ähnlicher Weise gehandhabt haben und dass man so abgeschwächt, nur am Ende einer langen Traditionskette der eigenen Herkunftsfamilien steht. Einmal erkannt lässt sich daran arbeiten.

    Das seh ich auch so. Man wird in eine Religion -oder Nichtreligion- und in feste Familienstrukturen hineingeboren. Solange man die nicht erkennt ... und sie sind oft schwer zu erkennen, wandelt man mehr oder weniger unbewusst auf vorgegebenen Pfaden.


    Die Familie stellt ein sehr festes Band dar, selbst dann noch - oder gerade dann-, wenn man sich lösen möchte. Du bist nicht mehr mein Freund, lässt sich umsetzen. Du bist nicht mehr mein Vater oder mein Sohn? Geht nicht! Man bleibt in der Familie, ob man will oder nicht.


    Unterschätzt mir die Großmütter nicht!

    Um das Leben der Großmutter kennenzulernen, muss man dann richtig forschen.


    Ich kann es nur empfehlen. Ich hab nur staunen können über Parallelen, die dann plötzlich nicht mehr unter "rein zufällig" einsortiert werden konnten. Eins scheint deutlich: die Nachfahren handeln oft unbewusst. Sieht aus, als seien sie nun mal so, wie sie sind ... das zugrundeliegende Muster bleibt unerkannt.


    Es bleibt in der Familie. Die Ursprungsfamilie gibt uns quasi einen "Koffer" mit. Der kann sehr schwer sein, denn er enthält Rituale, unausgesprochene Familientraditionen, hilfreich-positive und auch belastend-negative Verhaltensmuster. Dazu gehört oft das Schweigen noch mehr als das Reden, das Verschweigen ...


    Ab und zu muss man stehenbleiben und aussortieren ... mit schwerem Gepäck lässt sich kaum zu neuen ... eigenen Ufern aufbrechen.


    Siehe auch:
    Sandra Konrad, Das bleibt in der Familie. Von Liebe, Loyalität und uralten Lasten
    Piper Verlag München, 2013

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