Was ist los in Lamaland?

  • Schon oft hat Mindfreak darauf hingewiesen, dass Maduro nicht wirklich Herr des Geschehens sei.
    Frühere "Ordungskräfte" haben sich zu reinen Mörderbanden entwickelt, und die Macht der Drogenmafia ist mittlerweile gewaltig:

    Von hier


    Foto: observatoriodeconflictos.org.ve


  • Wunderbar. Das muss fuer die naechsten Diktatoren geradezu ein Aufruf sein, es auch mal zu versuchen. Es darf keine Gnade mit dieser Regierungsverbrecherbande geben. Auch jene Generaele, die mit der Regierung Hand in Hand arbeiten, muessten vor Gericht, sollte es eines Tages wieder eine wirkliche Demokratie geben.
    Und was ich von Comandante Chavez hielt und halte, habe ich schon zu seinen "besten" Zeiten geschrieben und beklagt. Da haben mich auch nicht seine "Projekte" geblendet. Er duldete keinen um sich herum, der intelligenter und kritisch war. Wenn er merkte, dass jemand seinen Ideen nicht folgen wollte, wurde dieser dezent entfernt.
    Alle, die den Sozialismus ausgerufen haben, wollten auch mal reich werden. Das haben sie geschafft. Mit Hilfe der dummen Bevoelkerung, die sich haben blenden lassen. Also wie ueberall auf der Welt.

  • Ich wiederhole: nur das Ausland kann die Demokratie wieder einfuehren. Wenn nicht, ist ein Buergerkrieg notwendig, in dem es auf beiden Seiten heftige Verluste zu beklagen gibt.


    Proteste in Venezuela "Bis die Regierung fällt"

    Erneut gab es Dutzende Verletzte bei Protesten in Venezuela, ein Ende ist nicht abzusehen. Die Opposition will bis zum Sturz von Staatschef Maduro kämpfen - doch ausgerechnet die Ärmsten sind skeptisch. Von Santiago Solis, Caracas mehr...

    Auszug:


    Solange die Opposition den großen Anteil der armen Bevölkerung nicht überzeugen kann, wird die Regierung Maduro keinen Grund sehen, abzudanken.
    Oder wie siehst du das?

    Es darf keine Gnade mit dieser Regierungsverbrecherbande geben. Auch jene Generaele, die mit der Regierung Hand in Hand arbeiten, muessten vor Gericht, sollte es eines Tages wieder eine wirkliche Demokratie geben.

    Ich vermute, das wird auch so geschehen, falls die Opposition den Konflikt zu ihren Gunsten entscheiden sollte, indem sie die Armen auf ihre Seite bringt.
    Möglicherweise steht das Militär genau aus diesem Grund noch immer hinter Maduro ... ?


  • Die Regierung wird so schnell nicht fallen. Jedenfalls nicht durch den Druck der Opposition. Deren Mittel sind sehr begrenzt. Es wird weitergehen wie bisher in den letzten 15 Jahren. Erst, wenn die Aermsten nix mehr zu futtern und keine Medikamente mehr bekommen, werden vielleicht auch sie auf die Barrikaden gehen. Einen Buergerkrieg wird es nicht geben, wie schon richtig bemerkt wurde, weil die Opposition nicht so gut mit Waffen versorgt ist, wie die Regierung und deren kriminelle Helfer aus dem Volke.
    Informationen ueber die Proteste der Opposition gibt es nicht in venezolanischen Fernsehkanaelen. Nur immer die "heiligen" Ansprachen des Don Maduro. :thumbdown:

  • Ähnlich beurteilt das auch der Mittelamerika-Korrespondent der FR, Klaus Ehringfeld.
    Zumal er weder bei der bürgerlichen, noch bei der einfachen Bevölkerung eine nennenswerte Unterstützung für die derzeitige, anti-chavistische Opposition
    erkennt.
    Was nicht verwundern kann, denn Mindfreak bestätigt ja, dass kein venezolanischer Fernsehsender von oppositionellen Protestmärschen und staatlichen Reaktionen -wie Pfefferspray gegen Senioren beim
    "Marsch der Großeltern"- berichtet.
    Diese Bilder erreichen die Venezolaner nur via Internet oder über die TV-Nachrichten der Nachbarländer Kolumbien und Brasilien.


    Für Ehringfeld stellt sich die Situation folgendermaßen dar:



    Aber nun hat sich -nach Dudamel und anderen Prominenten- auch die venezolanische Fußball-Nationalmannschaft mit einem Video zu Wort gemeldet.
    Die Männer wissen natürlich, dass die gleichgeschalteten Fernsehsender ihre Appelle für ein Ende der Gewalt und ihre Forderung nach Freiheit nicht zeigen würden und nutzen daher
    das Internet für ihr "BASTA YA !"



  • Meine Voraussicht ist einfach lamagenial :thumbsup:
    Schon 2014 habe ich hier und in anderen Foren geschrieben, dass Maduro sich noch mind. bis 2019 halten wird. An der jetzigen Verfassung ist er jedenfalls nicht mehr interessiert. Und an einem Parlament, das durch die Mehrheit der Opposition belagert ist, ebenfalls nicht.


    Was die 60 Jahre alte Dame da erzaehlt, ist ein trauriger Stuss. Denn sie versteht nicht, dass all das "schoene" Geld, das sie von der Bank abheben kann, nichts, oder fast nix, wert ist. Den Armen geht es schlechter als vor Chavez Zeiten. Aber sie merken nicht einmal, wie sie trotz "Sozialprogrammen" betrogen wurden, vom Comandante Chavez. Streicht drei Nullen vom Geldschein und verkuendet, dass es nun einen starken Bolivar gibt. Das ist so ungeheuerlich abstrakt und verbrecherisch, dass man den dicken Hugo noch im Grab verdreschen muesste :thumbdown:

  • Warum die Lage in Venezuela so gefährlich ist
    Eine Analyse von Sandra Weiss (Tagesspiegel)


    Auszug:


    "Welches Erbe hatte Präsident Hugo Chávez seinem Nachfolger hinterlassen?
    Die Probleme waren schon in Chávez’ Modell angelegt. Er hatte nur das Glück, dass die hohen Erdölpreise sein dysfunktionales System übertünchten. Er hat Devisen- und Preiskontrollen eingeführt und damit einen riesigen Schwarzmarkt geschaffen. Korruption und Kriminalität wurden geduldet, wenn man dafür politisch loyal war. Maduro hat nicht das Charisma von Chávezund zudem das Pech, dass die Ölpreise stark gefallen sind, daher kann er all die Verzerrungen nicht mehr auffangen.


    Wie einflussreich sind die Streitkräfte?
    Sie sind der eigentliche Staat im Staate, ohne sie wird es wohl keine Lösung für Venezuela geben. Chávez hat die Armee von Kritikern gesäubert und ideologisch auf sich eingeschworen und vor allem die hohen Offiziere mit lukrativen Posten belohnt. Fast die Hälfte der Minister und Gouverneure sind Militärs, sie kontrollieren den Zoll, die Häfen, die Steuerbehörde, das Erdöl, den Bergbau und damit die Schlüsselsektoren der Wirtschaft. Viele haben sich ungemein bereichert. Einige sind laut US-Geheimdiensten auch in den Drogenhandel verwickelt. Das Militär hat daher momentan wenig Interesse an einem Regimewechsel.


    Wie sehen die wirtschaftlichen Prognosen für das Land aus?
    Sehr düster, da stimmen alle Prognosen überein. In diesem Jahr rechnen Ökonomen mit mehr als 1600 Prozent Inflation, mit einer neuerlichen Rezession von acht bis zwölf Prozent und anhaltend niedrigen Erdölpreisen, praktisch der einzigen Einnahmequelle des Landes.


    Wie konnte ein reicher Ölstaat so tief in die Krise geraten?
    Venezuela hatte schon immer das Problem, dass es außer Erdöl nicht viel produzierte. 80 Prozent aller Konsumgüter wurden importiert. Chávez wollte ursprünglich die Wirtschaft diversifizieren, ist damit aber kläglich gescheitert. Zwischen ihm und den Wirtschaftsbossen gab es nie ein Vertrauensverhältnis oder Dialog. Chávez schlug dann einen sozialistischen Kurs ein, in dem der Staat die Kontrolle über den produktiven Sektor übernimmt.
    Durch Enteignungen, aber auch durch die Festsetzung von Höchstpreisen und durch bürokratische Devisenzuteilungen. All das hat einen enormen, ineffizienten Apparat geschaffen, der rasch völlig von Korruption durchsetzt wurde. Produzieren lohnte sich nicht mehr, dafür das Spekulieren mit Devisen und Waren auf dem Schwarzmarkt. Und Zugang dazu hatten nur regierungsnahe Funktionäre. Im Windschatten des Sozialismus sind hunderte neuer Multimillionäre aufgestiegen."



    200 000 Menschen demonstrieren in Caracas gegen die Regierung. Die Prosteste dauern nun schon sieben Wochen. (FR)
    Foto: Rex


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