Im Internet begegnet uns zunehmend Hetze, die auch vor Morddrohungen und Aufrufen zur Lynchjustiz nicht zurückschreckt.
Wir begegnen dem je nach Temperament fassungs- und sprachlos, oder zornig laut und mit beredtem Widerspruch.
Die Bildzeitung nimmt einen dritten Weg, gibt sich moralisch integer und stellt Protagonisten wie Hassbeiträge -die der Anderen, versteht sich- an den Pranger. Realnamen inklusive und prominent platziert.
Ja, richtig gelesen - die BILDzeitung. Ausgerechnet!
Der Wiener 'Standart' kommentiert:
"Medienethisch ist an der Aktion problematisch, dass den zitierten Personen kein Raum für eine Stellungnahme geboten wird. Zwar sind die Facebook-Postings öffentlich einsehbar, allerdings ist eine Äußerung im sozialen Netzwerk nicht mit dem Abdruck in der auflagenstärksten deutschsprachigen Zeitung vergleichbar. Es gibt keine Indizien, dass "Bild" die Betroffenen vorab kontaktiert hat. Noch dazu ist die Zeitung nicht in der Position, zu bestimmen, ob alle abgedruckten Äußerungen tatsächlich als "Hetze" zu definieren sind. Das obliegt der Justiz."
Eingedenk aller Erfahrungen mit Haltung und Stil der 'Bild', fällt manche Reaktion auf facebook bitter sarkastisch aus:
Zitat
Patrick P. @just_insane1981
@KaiDiekmann @BILD ihr habt da wen am Pranger vergessen!