Copyright und Internet

  • Das ist ein komplexes Thema, mit dem sich jeder beschäftigen sollte, der im www schreibt.


    Die Frage, inwiefern Bücher z. B. vor Google geschützt werden müssen und was es bedeutet, wenn ein Monopolist über das Wissen der Welt verfügt und es auch vom Netz nehmen kann, will ich hier gar nicht stellen. Das ist mir selbst unheimlich.


    Bleiben wir zunächst bei dem, was uns als Blogger interessiert. Ich kommentiere ... was passiert mit meinem Kommentar? Er wird gelesen oder auch nicht. Er wird aber auf jeden Fall von etlichen SuchmaschinenRobotern erfasst und vernetzt. Die Suchmaschinen laufen pausenlos.


    Das ist nicht weiter schlimm, wenn ich bedachtsam schreibe und zudem kein Bezug zu meiner realen Person möglich ist. Wer googeln will, muss auch Suchmaschinen akzeptieren.


    Was ist, wenn ich fremde Texte zitiere, darf ich das? Ohne Internet durfte ich das immer und überall, solange ich den Autor angebe, möglicherweise noch den Verlag und das Jahr der Veröffentlichung. Alles kein Problem. Ich habe noch nie einen Verlag anschreiben müssen, ob ich das darf ... auch keinen Autor. Solange das in Printmedien passiert, ist es auch schwer nachprüfbar und fällt möglicherweise gar nicht auf. Das Netz ist aber vernetzt und durchsichtig.


    Darf ich also einen fremden Kommentar irgendwo zitieren? Warum sollte ich das nicht dürfen, fragt mein von juristischer Verklausulierung freier Menschenverstand. Ein Zitat gibt den genauen Wortlaut wieder und benennt auch den Autor. Kann der sich mehr wünschen?


    Keiner könnte mir verbieten, den Inhalt eines Kommentars ohne Namensnennung mit eigenen Worten wiederzugeben. Möglicherweise verfälsche ich dabei, denn der Empfänger bestimmt die Botschaft und jede Umschreibung mit eigenen Worten ist schon eine Deutung. Ich dürfte also schreiben: Eine Pappnase hat yx behauptet , dass ... und die Pappnase würde es eventuell selbst nicht mal merken und könnte sich nicht wehren, geschweige denn ihr gedankliches Eigentum wahren.


    Ein wörtliches Zitat nimmt den Autor beim Wort, es kommentiert und bewertet nicht. Das kann auch im Netz nur erlaubt sein.

  • So schreibt, wer vor sich elbst rechtfertigen muss, was er gerne betreibt:
    Kommentare anderer sichern und an anderer Stelle kopieren und verbreiten. Ob das in dieser Weise zulässig ist und die Rechte der Zitaturheber nicht einschränkt ist streitbar.


    Ein Zitat muss als solches gekennzeichnet werden:
    Zitat:
    " Das Zitatrecht dürfen nur Werke beanspruchen, die selbst urheberrechtlichen Schutz genießen, also eine eigene „Schöpfungshöhe“ aufweisen. Demnach dürfen sich Zitatsammlungen, die ausschließlich Fremdleistungen wiedergeben, nicht auf das Zitatrecht berufen. Die (wirtschaftlichen) Interessen des Urhebers bzw. Rechteinhabers des zitierten Werkes dürfen durch ein Zitat nicht über Gebühr eingeschränkt werden. Zitate unterliegen dem Änderungsverbot, doch sind Kürzungen zulässig, wenn sie den Sinn nicht entstellen.!"
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zitat
    Ich kann nicht feststellen, dass die Optionen: Angabe der Quelle (das ist im Internet ein Link!) und das Herauslösen aus dem Kontext (Ein Kommentar hat immer einen inhaltlichen Bezug entweder auf den Bloginhalt oder vorausgegagenen Kommentare anderer) bei euren sogenannten "Sicherungskopien" gegeben sind!

  • @ Körbchen


    Das Problem hast du richtig erkannt. Aber ...


    Mein Archiv heißt "Archiv für gefährdete Kommentare", für von Löschung bedrohte Kommentare.


    Solange Kommentare und sogar Beiträge beim KStA gelöscht werden, ist ein Link sinnlos. Der Löscher ist der Fälscher.


    Wenn es der Stasi gelungen wäre, alle Unterlagen zu vernichten, hätte es den Unrechtsstaat DDR nicht gegeben! Ja? Meinst du so?


    Ich versichere an Eides statt, dass ich bei meiner Kopie kein einziges Zeichen entfernt oder hinzugefügt habe!


    Wie soll denn die Beweissicherung durchgeführt werden, wenn Aufzeichnungen verboten sind???


    Da hat ein Campingkoch (das ist schon eine Fälschung) einen Kommentar abgegeben, den Körbchen anschließend gelöscht hat. Ich habe ihn aber auch gesichert.


    "14.08.2010 | 09.56 Uhr | campingkoch


    Mein lieber berlin, jetzt nimmt die Sache aber schon abstruse Formen an. Sie unterstellen mir unterschwellig , dass mich hier die Nettiquette nicht interessiert. Und das nur, weil ich auf ein paar Punkte hinweise, die in meinen Augen nicht in Ordnung sind. Das tun Sie dann einfach als Haarspalterei ab.


    Ich glaube, dass hier im Blog sogar meine Gegner (wenn sie ehrlich zu sich selbst sind) bestätigen müssen, dass ich mich im Gegensatz zu etlichen Mitbloggern fast immer an die Nettiquette halte. Es gab in der Vergangenheit einige wenige Situationen, wo mir der verbale Kragen platzte.


    Aber ansonsten kann mir hier in diesem Blog niemand unhöfliche Umgangsformen vorwerfen. Also versuchen Sie bitte nicht, dies den anderen Usern zu suggerieren."


    Auch dieser Kommentar ist öffentlich gesichert worden.

    Ich unterstelle nichts, ich habe Beweise! Ich kann mir als Beamter gar keine Unkorrektheit leisten.


    "unhöfliche Umgangsformen"? Ich kenne niemanden, der die Netiquette mehr mit Füßen tritt!!!


    "volle Kanne Betriebsblind. Jesus fuck!" ist die neueste Errungenschaft von Körbchen.

  • Guttenberg führt es aktuell wieder vor -oder doch nur die Medien?, über Zitate lässt sich reichlich streiten.


    Zur Begriffsklärung: Ein Zitat ist notwendig aus dem Zusammenhang gerissen, sonst wäre es kein Zitat. Ein Zitat macht auch immer deutlich, wen man zitiert, ansonsten schmückt man sich mit fremden Federn und zitiert nicht. So einfach ist das.


    Sofern man sich im Netz öffentlich privat äußert, muss man damit rechnen, dass man auch zitiert wird. Dabei ist das wörtliche Zitat, wie oben dargestellt, die objektive Möglichkeit der Wiedergabe. Jede Umschreibung mit eigenen Worten enthält eine Wertung. Wer nicht zitiert werden will, der muss schweigen. Schon die Suchmaschinen verewigen alles.


    Zitatsammlungen gibt es reichlich, nicht nur Im Netz, auch in Buchform. Was sollte daran verwerflich sein?


    Aus gegebenem Anlass der Rat: Wenn ihr etwas aus dem Netz kopiert, schaut auf die Quelle und gebt sie an. Ein Link als Quellenangabe mag ja laut WikiBibel der Weisheit letzter Schluss sein, bleibt aber reiner Formalismus. Viele Links sind auch nur endlich :-)

  • Schönes Thema. Körbchen fordert den Link unter Weglassung des Zitats. Also statt Lma^2, gesammelte Werke von Mozart, Köchelverzeichnis....


    Gut, dann dürfen Quellen nicht vernichtet werden. Mia hat z.B. mein Gästebuch eingezogen. Ich kann heute nichts mehr beweisen, aber alles behaupten.


    Das ist doch ein Streit um des Kaisers Bart.


    Hajo Köln stellt sein Gestammel unter Copyright.


    Alles, was jemand ins Internet stellt, ist damit freigegeben.


    In der Musik ist fast jedes Stück geklaut. Wieviel Möglichkeiten gibt es denn überhaupt, Töne aneinanderzureihen?


    Louis Armstrong spielte den Treuen Husar!

  • Dr. Karl Theodor ... mal schaun, was letztendlich daraus wird.


    Da wir mal wieder auf Medienberichte angewiesen sind, wissen wir nix! Lauter Experten am Werk, aber rein zufällig die von der anderen Partei. Wie praktisch.


    Da wird im Dreck gewühlt. Jetzt wird rein zufällig die Diss von Guttenberg überprüft? Alles klar.


    Ungeachtet dessen ist es natürlich einfach nur blond, wörtliche Übernahmen nicht zu kennzeichnen, wenn es denn wirklich so gelaufen ist. Ich steige da nicht in die Recherche ein ... ist ein Luxus-Problem ... und dann ist jede Bewertung auch noch subjektiv.


    Wenn man jemanden absägen will, lässt sich immer etwas finden.


    P. S. Dass die Einleitung wortwörtlich einen Artikel der FAZ übernimmt, glaube ich erst, wenn ich es schwarz auf weiß sehe. So blöd kann doch niemand sein ... ??

  • Ich glaube auch nicht, dass zu Guttenberg aus Faul- und Dummheit abgeschrieben hat. Aber er hat sich natürlich eingehend informiert, viel gelesen. Und zwar nicht Karl Marx, sondern Fachliteratur zum Thema. Vielleicht hat ihm die eine oder andere Formulierung besonders gut gefallen.




    Was hat er studiert? Jura? dann hat er bestimmt den Palandt auswendig gelernt.


    Aber wenn ihm tatsächlich Plagiate nachgewiesen werden könnten, dann müsste er hart bestraft werden, weil die nach meiner Ansicht wichtigen wirtschaftlichen Interessen vorliegen.


    Dich habe ich übrigens auch enttarnt. Du und Zaba, Ihr habt Euch beide über Augenhöhe ausgelassen. Die Wörter, in, als, und auf kommen bei euch beiden verdächtig oft vor. Ich habe mir heute bei Paula die Klara "ausgeliehen". Muss ich jetzt ins Gefängnis? Obwohl ... die Kombination von Klara und A-Jay dürfte auch ein außergewöhnliches Werk sein. Da muss man erst mal drauf kommen! Oder muss jetzt Paula an mich Klicks abgeben?


    Ich mache mir da keine Sorgen. Den Prozess muss der andere auch erst mal gewinnen.


    Also weiter wie bisher.


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