Frau Schavan und die Genossen Plagiatsjäger

  • Entscheidend um Geld zu verdienen. Darum gings mir aber nicht. Es gibt auch Menschen, die einen hohen Bildungsgrad erreichen wollen, ohne dafür auch direkt das Potential zu erwerben Millionär zu werden. Manche wollen einfach nur einen Job haben, der ihnen Spaß macht oder auf irgendweise "erfüllt". Ich wüßte nicht inwiefern für diese Menschen diese wissenschaftlichen Arbeiten förderlich sein sollten. Wer wirklich eine brilliante, wissenschaftliche Erkenntnis publizieren will, der soll es doch machen. Wer aber für einen wissenschaftsfernen Beruf ausgebildet werden möchte, dem bringt das doch garnichts.
    Dieser Wahnsinn geht doch schon so weit, daß man auf diese spezifische Art zu arbeiten sogar schon im Abitur mit einer Facharbeit vorbereitet wird, deren Benotung schon allein in die Abitur-Qualifikation einfliesst. Selbst damals fande ich es absolut sinn- und erkenntnislos mich wochenlang mit dem Zusammentragen und Abschreiben von Quellen zu beschäftigen. Wem hat das jemals genützt? Selbst als Vorbereitung für das Studium hat das so gut wie garnichts gebracht. Klar, man war ein bisschen besser auf diese Art zu Arbeiten vorbereitet, aber auch im Studium war das immer noch absolut sinnfrei. Warum nicht ganz darauf verzichten? Sicher vor allem, weil man sonst Studenten noch richtig unterrichten müsste, statt ihnen nur simpelste Anleitungen zum Selbstlernen zu geben (bzw. seit dem Internetzeitalter zum Abschreiben).
    Ich hatte damals im Informatikstudium als Nebenfach in zwei Semestern Sozialwissenschaften gehabt. Was allein das schon sollte erschliesst sich mir bis heute nicht. Die Professorin hatte auch gar keine Lust uns irgendwas beizubringen. Zu Vorlesungen wurden Wirtschaftsvertreter eingeladen, die uns erzählt haben wie ehrlich und fair ihr Unternehmen arbeitet. Übungen und Hausaufgaben gab es keine. Stattdessen gab man uns ein Jahr Zeit eine wissenschaftliche Arbeit in dem Fach zu schreiben, deren Note dann eine Bewertung für zwei Klausuren (jeweils ein Semester) ergab. So ein Schwachsinn! Wieviele Stunden meines Lebens für diese hirnverbrannte, sinnentleerte Beschäftigungstherapie draufgingen lässt mich heute noch regelmäßig kotzen. Davon habe ich echt ein Trauma bekommen.

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