Explodierende Gesundheitskosten

  • "Rauchen kann tödlich sein." Wie schön, Nichtrauchen ist immer tödlich.


    Dass wir alle sterben, ist eine der wenigen Tatsachen bei all den Spekulationen, von denen wir ständig umgeben sind. Dass man das Rauchen nicht als lebensverlängernde Maßnahme verkaufen kann, dürfte -trotz der immer wieder angeführten Ausnahmen- auch einleuchten.


    Rauchen erhöht viele Risiken, früher zu sterben. Passionierte Raucher ignorieren die gerne.


    Andererseits sind es wirklich nur die Risiken, die man eventeuell verringern kann. Auch ein Arzt kann sich nur darauf beziehen und stellt so seine "Prognosen" auf. Die Statistiken und seine eigenen Erfahrungen im Kopf, wagt er den Blick in die Kugel, der von ihm erwartet wird.

  • kann man nur zu dem Schluss kommen: Hemmungsloses Abschöpfen auf Kosten der Kranken.

    Besonders ärgerlich und menschenverachtend ist das bei unheilbaren Erkrankungen, die lebenslange, teure Medikamente erforderlich machen. Gut, wenn ihr euch in Österreich nicht auch noch mit der Bürokratie herumschlagen müsst ... die Erkrankung "reicht" ja völlig ... und die sucht sich niemand aus.


    Leider ist Krankheit eben auch ein "Geschäft". Da lässt sich gut mit den Risiken jonglieren.


    Krank zu sein, bedarf es wenig.


    Da werden die Grenzwerte für Cholesterin heruntergesetzt ... und plötzlich "braucht" fast jeder täglich eine Pille.


    Da werden Stimmungsschwankungen und körperliche Veränderungen während des Klimakteriums plötzlich zur "Krankheit", hää? Hätte ich damals auf meinen Arzt gehört, hätte ich Psychopharmaka schlucken müssen :thumbdown:


    Ich möchte nicht wissen, wieviele aufgrund eines "Risikos" täglich Blutverdünner und Betablocker schlucken ... nicht zeitlich befristet, sondern vorsichtshalber lebenslang.


    Ich möchte ungern die PharmaLobby und alle Ärzte pauschal verdammen ... aber nicht nur in Deutschland läuft da etwas ganz schief ... wie immer, wenn sich viel Geld verdienen lässst.

  • Gut, wenn ihr euch in Österreich nicht auch noch mit der Bürokratie herumschlagen müsst


    Falsch rübergekommen? Ich gehöre nicht zu "denen" in Österreich. Ich bin nur sehr häufig da, und dann kaufe ich da auch gleich die notwendigen Medikamente.


    Vielleicht noch ein - zugegeben böses - Statement:
    >Ich bin sicher, dass die Priorität der Medizin nicht ist, jemanden gesund zu machen, sondern am Sterben zu hindern.<*




    *)von mir, im Dezember 2012, darf zitiert werden!)

  • Ich habe jetzt eine Stunde nachgedacht.


    Ich suche schon seit Jahren(den) eine Stelle, der man Missbrauchsfälle melden kann.


    Meine Krankenkasse ist nicht zuständig, weil als Privatpatient ich der Vertragspartner des Arztes bin. Ich könne ja prozessieren, um der Kasse Geld zu sparen.




    Mehr als ein "Hm" habe ich nie erreicht. Folgenden Fall habe ich der Innenrevion einer Krankenkasse vorgetragen:


    Ein Ehepaar lebt in Scheidung. Die Frau wird wieder schwanger, vom Neuen. Da sie noch beim Ehemann krankenversichert ist, übernimmt dessen Krankenkasse die Krankenhauskosten. Bei jedem kleinen Unfall (Scherbe auf der Straße) wird gefragt, ob jemand regresspflichtig gemacht werden könnte. Bei einer Schwangerschaft nicht.




    Der künftige Ex-Ehemann hat inzwischen auch eine Neue. Blond, aufgemacht. Er gewöhnt sich wieder das Rauchen an und nutzt die Erstattung der Krankenkasse für eine neue Küche und einen Urlaub in der Karibik. Das Krankenhaus will er von der Steuerrückerstattung bezahlen.




    Aber die Rechtsanwältin hat nicht aufgepasst und den Zeitpunkt der Trennung falsch angegeben. Nun steht ihm schon länger nicht mehr Lohnsteuerklasse III zu. Nachzahlung statt Rückerstattung. Privatinsolvenz.




    Ich bezahle es mit meinen Steuern.

  • Das scheint ja irgendwie folgerichtig, dass nach allgemeinen Maßstäben ungesund lebende Menschen den Löwenanteil der Krankenkosten ausmachen. Dem ist aber nicht so.


    Es wird zuuu viel operiert, viiiel zu viel verschrieben, leider auch zu viel geschlampt, zu unverschämt viel betrogen. Ach das macht krank und kostet. Und das nicht zu knapp! Und genau dass, macht den Löwenanteil. Der Patient ist hier Verklappungsanlage und Geldesel zugleich.
    Ist das nicht nett? :ny5:

  • Ich suche schon seit Jahren(den) eine Stelle, der man Missbrauchsfälle melden kann.

    Ooch!
    Falls dein Arzt etwas in Rechnung stellt, das er definitiv nicht gemacht hat, rufst du ihn an und bekommst mit ziemlicher Sicherheit eine neue Rechnung.


    Ein Kollege wurde vom Urologen gefragt, ob er Potenzprobleme habe. Antwort: Nein. Auf der Rechnung stand später "psychologische Beratung". Das ist in der Tat Missbrauch ... und es war ganz schnell von der Rechnung verschwunden. Dazu braucht man keine Meldestelle.


    Wogegen willst du denn klagen?


    Schwangerschafts- und Geburtskosten? Wer soll die denn bezahlen, wenn nicht die Kasse, bei der die Frau versichert ist ... egal ob über den Ex, den Neuen, oder auf eigene Rechnung??


    Die "Familiengeschichte" ist da unbedeutend ... und wenn der Ex fremdes Geld verjubelt, seinen Scheidungstermin und die möglichen Folgen nicht im Blick hat, isser reichlich blond und zahlt jetzt dafür, so what?


    Möglicherweise steigen die Gesundheitskosten auch, weil die Menschen immer älter werden und die Diagnosemöglichkeiten immer vielfältiger und teurer. Das führt sicher bei einigen Patienten zu überzogenen, medizinisch nicht gerechtfertigten Ansprüchen und verführt Ärzte dazu, die Auslastung ihrer teuren Geräte sicherzustellen. Da stehen vor allem die Ärzte in der Verantwortung. Ich möchte ungern erleben, dass die Kasse nach Aktenlage entscheidet, ob eine Untersuchung oder ein Eingriff bei mir "notwendig" ist.


    @Helau
    alaaf!

  • und zahlt jetzt dafür,




    Eben nicht! Die Schulden werden erlassen. Bezahlen muss die Allgemeinheit. So eine Gemeinheit. Immer ich.


    2010 stand meine Tochter mit dem Auto vor der Tür, um mich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus abzuholen. Der Arzt verweigerte die Entlassung, weil für den Kursus eine bestimmte Zahl von Tagen vorgeschrieben sei. Also Samstag, Sonntag und Allerheiligen ohne ärztliche und therapeutische Versorgung vor der Eingangstür rauchen und dann mit dem Krankentransport nach Hause. Hat die Kasse 200 Euro gekostet.



    Zitat von Lama

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