Explodierende Gesundheitskosten

  • In einem freien Land darf man seinen Bürgern auch ein Recht auf Selbstzerstörung genehmigen. Was spricht dagegen, solang man nicht anderen damit schadet?


    Das ist es doch gerade! Diese Selbstzerstörung schadet den anderen, der Allgemeinheit. Krankenkassenbeiträge, zumindest die gesetzlichen, sind das Ergebnis einer Kalkulation über zu erwartende Gesundheitskosten und der Summe, die von Beitragszahlern über die Beiträge bereitgestellt wird. Stimmt dieses Verhältnis nicht mehr, weil die Gesundheitskosten durch langwierige, teilweise intensivmedizinische, lebenserhaltende Maßnahmen über eine normale Progression hinaus steigen, steigen die Beiträge. Und da haben die typischen Rauchererkrankungen, aber auch die der Übergewichtigen Mitmenschen einigen Einfluss.



  • Nichtraucher sind fuer das Gesundheitswesen und die Rentenkassen viel kostenintensiver.


    Ein Nichtraucher, der nachgewiesenermassen ca 15 Jahre laenger lebt als sein rauchender "Kollege", kostet das Versicherungssystem viel mehr als ein an den Folgen des Rauchens erkrankter Zeitgenosse. Auch wenn er intensive Betreuung und teure Krankenhausaufenthalte benoetigt, ist das immer noch billiger, als einem Nichtraucher 15 Jahre laenger die Rente zu bezahlen.

  • Ein Nichtraucher, der nachgewiesenermassen ca 15 Jahre laenger lebt als sein rauchender "Kollege", kostet das Versicherungssystem viel mehr als ein an den Folgen des Rauchens erkrankter Zeitgenosse.


    Das Argument, dass die Nichtraucher verantwortlich sind für die explodierenden Kosten im Gesundheitswesen, ist schon einigermaßen schräg, lieber Felix. Obwohl ich mich der näheren Betrachtung nicht entziehen kann.

  • Wie immer Milchmädchenrechnung


    Diese Argumente werden gerne hergenommen. Aber diese Fälle sind einfach nur Teil der Gauß' schen Glockenkurve. Nichts weiter. Deshalb ist deine Rechnung die vom Milchmädchen. Die Spitze, also die Masse, ist es, was zählt. Und das sind die früher sterbenden Raucher oder eben die länger lebenden Nichtraucher.

  • Die Spitze, also die Masse, ist es, was zählt.


    Nicht die Spitze, sondern die Ansammlung der schwarzen Punkte.



    Nur, was ein schwarzer Punkt ist, ist undefiniert. An keiner Lunge hängt ein Schild. 2008 beim Herzkatheder hat der Professor feierlich erklärt "kommt nicht vom Rauchen" Gibt es doch ein Schild? Professor Hackethal hat nie geraucht, aber Lungenkrebs.


    Mein Großvater ist an Harnvergiftung gestorben, mein Vater an Thrombose. Wann ist ein schwarzer Punkt ein schwarzer Punkt?


    2008, als ich vom Rad gefallen bin (Oberschenkelhalsbruch), das wäre ein schwarzer Punkt gewesen. Hää?? Ja, mit brennender Zigarette den Bordstein hoch. Ein Autofahrer, der besoffen gegen nen Baum fährt, ist kein schwarzer Punkt.



    "Rauchen kann tödlich sein." Wie schön, Nichtrauchen ist immer tödlich.

  • Das neue Gesetz zum Rauchverbot in NRW wirft die Frage auf, ob Rauchen schon deshalb verboten sein sollte, weil Raucher die Gesundheitskassen -so heißen sie heute, stärker belasten als Nichtraucher.


    Für mich schließt sich da die Frage an: Warum explodieren die Gesundheitskosten? Alle zu krank?


    Schon vor 20 Jahren hatte Deutschland das teuerste, aber nicht das effektivste Gesundheitssystem. Die Kindersterblichkeit war in anderen Ländern geringer, die Lebenserwartung höher.


    Die Kosten steigen ... und die Kassen fahren Gewinne in Milliardenhöhe ein.

  • Warum explodieren die Gesundheitskosten?


    Diese Frage ist leider berechtig, und ich weiß keine Antwort darauf. Aber da bin ich nicht alleine. Meine Frau braucht auf Grund einer unheilbaren Erkrankung lebenslang Medikamente. Diese kaufe ich während meiner regelmäßigen Aufenthalte in Österreich. Dort sind sie billiger, als in Deutschland die Zuzahlung ausmacht. Wohlbemerkt, die originalen Präparate, keine Generika.
    Und eine Feststellung am Rande: Kein Problem mit der Rezeptpflicht. Also muss meine Frau nicht einmal ständig in Deutschland zum Arzt, um ein neues Rezept zu bekommen. Kommentar des Herrn Magister meiner Lieblingsapotheke: "Dafür müssen sie keine Ordination vorlegen, das Medikament nimmt niemand freiwillig."
    So einfach und kostensparend kann es sein. In Frankreich war meine Frau auf Grund ihrer Erkrankung von allen Gebühren und Zuzahlungen befreit. Nur in Deutschland schöpft man mit den Gebühren ab, was geht. Und da die Praxen in Österreich ähnlich modern eingerichtet sind, wie die in Deutschland, kann man nur zu dem Schluss kommen: Hemmungsloses Abschöpfen auf Kosten der Kranken.

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