..... nun begriff auch das Biest ganz langsam was es in all den Jahren angerichtet hatte. Es musste etwas passieren und zwar sofort.
Es raffte sein zermatschtes Resthirn zusammen und schleifte sich zum Arzt.
Das Biest schaffte es immerhin noch festzustellen das es Alkoholiker sei und sagte dies auch dem Doc."Okay", sagte der Doc," Ich schicke dich in die Klinik zur Entgiftung und anschließend zur Therapie, doch DU mußt es selbst wollen.". Und wie das Biest wollte, am liebsten sofort. Die Tasche war schon gepackt.
Doch o weh, o weh nirgends ein freies Bett, also gut ab in die Suchtklinik zur Aufnahmeanmeldung. Dort sah das Biest das ganze Elend welches sein falscher Freund auch anderen Menschen angetan hatte. So wie diese armen Gestalten dort wollte es auf keinen Fall enden. Und es waren nicht wenige dieser Gestalten dort und keine einzelne war nüchtern, einige hatten ihre Flaschen dabei andere konnten kaum mehr sprechen geschweige denn laufen.
" NEIN, NEIN und nochmals NEIN!":sagte sich das Biest. So nicht. Als es endlich an der Reihe war wurde es gefragt ob es eine Einweisung wünsche oder lieber ein Gespräch mit einem Psychologen. Auf seine Frage wie lange es denn dauern würde bis ein freies Bett zur Verfügung stünde bekam es die Antwort: " 3 - 14 Tage Ihre tägliche Verfügbarkeit vorausgesetzt.". Es wollte dann doch lieber erst einmal mit dem Psychoonkel sprechen und bekam einen 1. Termin eineinhalb Wochen später. Ziemlich geknickt fuhr das Biest nach Hause und rief erst mal seinen Chef an, sagte alle Termine für die Woche ab und erklärte seinem Chef die Situation. Dieser reagierte völlig überrascht, war doch das Biest noch niemals auffällig geworden.
Am nächsten Tag ging Biest nochmals zu seinem Doc, der schrieb es für die ganze Woche krank.
Doch zu Hause soff es erst einmal weiter, und die ganze Woche ging mal wieder völlig Sinnfrei im Alkohol unter.
Bis zu jenem Montag an dem das Biest seinen Termin beim Chef hatte. Dort tauchte es nüchtern aber ziemlich zittrig auf und sprach lange und ausführlich und völlig offen mit seinem Boss. Der Boss beschloss das Biest weiter zu beschäftigen aber unter Auflagen, versteht sich. Als der Suffkopp dann am Montag nach Hause kam beschloss er, nicht auf den Klinikentzug zu warten, das dauerte ihm zu lange, er wollte sofort anfangen damit. Und er tat es auf seine eigene Weise.....
Er, also der Biest schnappte sich seinen besten Freund, eine halbe Flasche Wodka, stellte ihn mitten auf den Tisch und sagte laut zu ihm: " Du mich nicht !!!!". Dann fing das Biest an T-Shirts zu bügeln den ganzen Nachmittag und immer wieder schaute es zur Flasche und wollte danach greifen, aber es blieb hart und sagte sich immer wieder :!"NEIN, NEIN, NEIN, NIE WIEDER!!!". Trotz Gezitter und Geschwitze blieb es hart zu sich selbst. Naja fragt lieber nicht wie die T-Shirts aussehen, glatt ist irgendwie anders.
Am Dienstag nach der Arbeit das gleiche Spiel, nur packte das Biest dann irgendwann seinen besten Freund drehte ihm den Hals rum und versenkte das Teufelsgebräu nebst seinen Kumpanen,mit einem fürchterlichem Grinsen im Gesicht, im Ausguss.
Am Mittwoch hatte das Biest einen erneuten Gesprächstermin in der Klinik, die Ärztin war erstaunt darüber wie ruhig und gelassen es sie nach einem Termin zum Entzug fragte. Sie sah das Biest lange an und schüttelte mit dem Kopf:" Sie haben es doch schon selbst geschafft, sie brauchen nur noch die Therapie und anschließend weitere Hilfe in der Selbsthilfegruppe. Und die Therapie machen wir bei Ihnen am besten Ambulant. Sie haben einen so starken Willen da wäre alles andere sinnlos, hier in der Klinik würden sie nur rückfällig." UFF da war das Biest erleichtert nicht in die Klinik zu müssen.
Am Donnerstag hat auch das Zittern endgültig aufgehört, und es hatte überhaupt kein verlangen mehr nach dem Alkohol.
Das Biest mutiert langsam wieder zurück zu einem normalem Menschen nur leider erst nachdem es alles zerstört, und den Menschen den es von Herzen liebt ganz tief heruntergezogen hat. Es tut dem Biest unendlich leid, es würde gerne alles wieder gut machen, doch leider ist es zu spät.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.