ISRAEL: Tod des „Misters“ Status Quo

  • ISRAEL: Tod des „Misters“ Status Quo!


    Jitzchak Schamir, früherer israelischer Premierminister, von 1983, mit Unterbrechungen, bis 1992 im Amt, verstarb im Alter von 96 Jahren in einem Altersheim!


    Schamir war kein Mann der vielen Worte, weder als LIKUT Parteimitglied, Sprecher der Knesset, Außenminister oder später als Premier, doch eine These vertrat er wie kein anderer: „Israels Status Quo Politik“!


    Er verstand sich, wie kein anderer darauf NEIN zu sagen, wie bei allen Verhandlungen zu diversen Friedensverträgen bzw. Kontakten zur den Palästinensern, damals noch von Arafat geführt.


    Er widersprach in gleicher Vehemenz R. Reagens Plan, der einen israelischen Rückzug zu den Linien von 1967 „empfahl“!


    Nur keine Veränderungen, die den Traum von einem "Groß-Israel" bis hin zum Jordan beenden könnten!


    1991 folgte Schamir nur widerwillig dem Wunsch der USA zur Teilnahme an einer ersten, regionalen Nahosts-Friedenskonferenz in Madrid!


    Einem Freund aus seinem „LIKUD-Block“ versicherte er, dass er wohl den Wunsch der Amerikaner (IRAK-Krieg war gerade gelaufen, wo Saddams Raketen auch Richtung Israel abgefeuert wurden), folgen müsse, doch er wisse, wie man Verhandlungen zehn Jahre und mehr in die Länge ziehen könne, ohne das dabei was heraus kommt!


    Diese politischen „Leitlinien“ des Erhalts des „Status Quo“, keine Rükkehr in die Grenzen von 1967 und keine Kompromisse gegenüber den Palästinensern verfolgten und verfolgen bisher alle israelischen Politiker, bis auf Yitzhak Rabin, einem ehemaligen General der „IDF“, der bei den „Befreiungskriegen noch aktiv mitgewirkt hatte, doch dessen Friedenspolitik mit den Palästinensern / Arafat (Osloer Verträge) politisch Umkehr bedeutete!


    Rabin bekam dafür, zum Einen, zusammen mit Perez und Arafat, den Friedensnobelpreis, zum Anderen wurde das mit seiner Ermordung 1995 durch einen rechtsgerichteten jungen Juden, „belohnt“!


    http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=1531&RID=1


    Schamirs Leben verlief so, wie vielfach bei Juden, die den WK II überlebt hatten und sich aufmachten, das damals unter britischem Protektorat befindliche Palästina zu „befreien“, mit dem Ziel der Gründung eines eigenen Staates Israel!


    Als Sohn einer jüdischen Familie aus Weißrussland, war Schamir bereits 1935 ins britische Mandatsgebiet Palästina immigriert, wo er der revisionistischen Untergrundgruppe „IRGUN“ und ihrer militanten Abspaltung „“LEHI“ beitrat!


    http://de.wikipedia.org/wiki/King_David_Hotel


    Er wurde zwei Mal von den Engländern verhaftet, doch jedes Mal gelang ihm die Flucht!


    1948 kehrte er nach Israel zurück um aktiv mitzuwirken bei den Kämpfen zur Unabhängigkeit!


    Zusammen mit zwei weiteren „LECHI“ Kommandeuren autorisierte Schamir ein tödliches Attentat auf den UN-Gesandten vor Ort, den Schweden F. Bernadotte, um dessen Friedensplan zu durchkreuzen!


    http://de.wikipedia.org/wiki/Lechi


    Später wurde Schamir Mitglied des israelischen Auslandgeheimdienstes „MOSSAD“, dort nutzte er seine Erfahrungen als Untergrundkämpfer und verfolgte in den 50er und 60er Jahren deutsche (NAZI) Raketenspezialisten, die sich nach Kriegsende nach Ägypten abgesetzt hatten!


    Anmerkung:


    Im Grunde sind die heutigen Aktivitäten der palästinensischen "HAMAS" und auch "Hisbollah" durchaus vergleichbar mit denen der israelischen „IRGUN“ und „LECHI“, in beiden Fällen wird versucht mit Gewalt einen bestehenden, nicht gewünschten Status, undiplomatisch mit Terror durchzusetzen.


    Nach Rabins Ermordung, wurde damit auch seine Friedenspolitik mit ihm begraben!


    Auch Netanjahu verfolgt die gleiche „Beton-Politik“ kompromisslos einseitig als Besatzer auftretend den „Status Qou“ in Israel zu verteidigen mit allen Mitteln!


    Ein Mittel der besonderen Art Politik wie Diplomatie zu betreiben, hatte Schamir treffend formuliert, als heute noch gültige Leitlinie israelischer Politik: "Den Faktor Zeit!"


    „(…) zu wissen, wie man Verhandlungen zehn Jahre und mehr in die Länge ziehen könne, ohne das dabei was heraus kommt (…)


    Es grüßen der israelische Siedlungsbau und der mehr als 10 Meter hohe „Schutzwall“, beide schaffen zusätzlich Fakten und später Faustpfand in Hand er Israelis gegen die Einwohner Palästinas, die Palästinenser!


    Zusatz:
    Wie die israelischen "Besatzer" umgehen mit den Palästinensern, zeigt doch, das ein Hamas-Führer zu sage und schreibe 54-mal lebenslänglich Haft verurteilt wurde von einem israelischen Militärgericht, weil er an "Planungen" von mehreren Anschlägen beteiligt gewesen sei, bei denen insgesamt 46 Israelis getötet und etwa 400 verletzt wurden. (dpa, ksta v. 2. Juni2012)


    Anmerkung:
    54-Mal ein Leben lang! Wieviel ungezügelter Hass wird mit diesem Hass-Urteil auf der anderen Seite erzeugt werden?
    Solange "Auge um Auge, Zahn um Zahn" immer noch auf beiden Seiten vorhanden, wird es nie ein friedliches Ende finden!


    GLP

  • @ "Waldfee" unregistriert,


    natürlich ist Siedlungsbau eines Staates auf nicht eigenem Staatsgebiet verboten, wer es trotzdem macht, schafft Fakten, die bei Verhandlungen später berücksichtigt werden müssen!


    Vielleicht erinnern Sie sich, dass die DDR einst auch Fakten schuf mit dem Mauerbau, allerdings auf eigenem Acker, 17 Mio. wurden eingesperrt, andere millionenfach ausgesperrt!


    Dazu kommt, das die Israels bereits bestehende Verträge (Route-Mapp, Oslo I und II Verträge) schlichtweg ignoriert!


    Das Westjordanland (Westbank) hätte schon längst geräumt worden sein!


    Das sollte aber auch in Büchern Ihrer "Waldbibliothek" nachzulesen sein?


    GLP

  • Aus der Wiki-Bibliothek:


    Der Name Palästina geht auf das Volk der Philister zurück. Als Herkunftsregion der Philister wird meist die Insel Kreta
    genannt; ein endgültiger Beweis konnte aber bis heute nicht erbracht
    werden. Ein Teil der Philister war vermutlich aus der Region Kreta
    zuerst nach Osten an die Küste des Mittelmeeres gelangt, und zwar mit
    den Seevölkern, die im 12. Jh. v. Chr. Ägypten angriffen. Vorher hatten sie mit ihren Schiffen verschiedene Länder an der asiatischen Küste attackiert. Ramses III. konnte den Angriff auf Ägypten abwehren. Daher ließen sich die Philister in der Küstenebene bei Gaza
    nieder. Ein anderer Teil der Philister kam über Land in das spätere
    Philisterland. Nach ihnen benannten assyrische Texte des 8. Jahrhunderts
    v. Chr. die Region etwa des heutigen Gazastreifens bis Ashkalon „Palastu“. Der griechische Historiker Herodot (5. Jh. v. Chr.) verwendete die Bezeichnung „Syria palaistine“ für den gesamten Küstenstreifen zwischen Phönikien (der Levante d. h. vor allem Libanon), dessen Südgrenze er vermutlich am Karmelgebirge zog und der Gegend von Gaza, in der die Stadt Kadytis lag (s. Herodot III, 5). Das griechische Wort „Palaistine“ wurde im Lateinischen zu „Palaestina“.


    Als König Alexander der Große
    332 v. Chr. das Gebiet des heutigen Gazastreifens eroberte, endete die
    Geschichte der Philister. Von da an gab es kein philistäisches Reich
    mehr. Kaiser Augustus übertrug das ehemalige Philisterland an König Herodes, der wiederum gab es seiner legendären Schwester Salome, die daraus eine kleine jüdische Küstenprovinz machte.


    Nach der Niederschlagung des 3. jüdischen Aufstands (Bar-Kochba-Aufstand, 132–135) benannte der römische Kaiser Hadrian das Land nach dem nicht mehr gebräuchlichen Namen Philistäa für die gesamte Provinz Judäa um, zerstörte deren Hauptstadt Jerusalem
    und baute auf den Ruinen der Stadt das „Aelia Capitolina“ auf. Sein
    Wunsch und Befehl war es, dass Jerusalem und Judäa für immer vergessen
    sein sollten. Darum wollte er auch nicht länger den alten Namen des
    Landes Judäa beibehalten, um jede Erinnerung daran auszulöschen. Juden
    wurde das Betreten der Stadt und ihrer Umgebung verboten. Sie wurden aus
    ihrer Heimat vertrieben (siehe Diaspora) und entlang der Straßen nach Jerusalem zu zehntausenden gekreuzigt, so dass angeblich daher die Wälder um Jerusalem verschwanden.


    In der Spätantike wurden auch einige Gebiete östlich des Jordan geographisch zur Provinz Palaestina gerechnet, die im 4. Jahrhundert in drei Teile aufgegliedert wurde. Militärisch blieb Palaestina jedoch eine Einheit.


    Als die Araber im Jahre 636 von der arabischen Halbinsel in diese
    Region kamen, teilten sie das Land in „Djunds“ auf, die Militärdistrikte
    darstellten. Das Gebiet, das den wichtigsten Teil der römischen Provinz
    Judäa (Palästina Prima) bildete, erhielt den arabischen Namen „Djund
    Urdun“ (Jordanien) und „Djund Dimashq“ (Damaskus). Unter den Arabern
    wurde das Land abwechselnd von Damaskus, Bagdad und Kairo aus regiert.


    Die Kreuzfahrer errichteten die Kreuzfahrerstaaten, darunter das Königreich Jerusalem, und nannten diese Region Heiliges Land. Seit 1517 war es Teil des Osmanischen Reiches.






    Der Name Palästina wurde im 20. Jahrhundert für das britische Völkerbundsmandat für Palästina verwendet, das seinerseits in das kleinere Cisjordanien (neulateinisch für diesseits des Jordanflusses) vom Jordanfluss westwärts bis zum Mittelmeer und das größere Transjordanien (jenseits des Jordanflusses) im Osten aufgeteilt war, das bis 1950 die offizielle Staatsbezeichnung Jordaniens war.


    Vor allem im französischen und englischen Sprachraum ist mit Cisjordanien
    das ganze Gebiet westlich des Jordanflusses gemeint, und die Verwendung
    der Bezeichnung Cisjordanien für das Westjordanland allein ist eher
    selten. Dies hat Gründe im älteren historischen Sprachgebrauch und in
    der Geschichte des britischen Völkerbundmandats für Palästina. Im
    deutschen Sprachraum wird Cisjordanien selten als Bezeichnung für Westjordanland allein genommen.



    Herkunft des Begriffs Palästinenser



    Das Adjektiv palästinisch bezieht sich in der Regel auf das antike Palästina, so zum Beispiel der Begriff „palästinische Juden“. Das Wort palästinensisch hingegen kam erst seit etwa Mitte der 1970er Jahre als Selbstbezeichnung der heutigen arabischen Bevölkerung von Ost-Jerusalem, Gazastreifen und Westjordanland
    in Gebrauch und verbreitete sich dann weltweit über die Medien. Die
    Besatzung des Gazastreifens durch das arabische Ägypten und die
    Besatzung des Westjordanlandes durch das arabische Königreich Jordanien
    wechselten im Zuge des Sechstagekrieges zu einer Besatzung der beiden
    palästinensischen Gebiete durch den jüdischen Staat Israel. Erst durch
    diese politischen Entwicklungen und die Entstehung der PLO
    begannen die arabischen Bürger beider weiterhin besetzten Gebiete
    zunehmend Palästina und Palästinenser als Begriffe ihrer erhofften
    eigenständigen arabischen Nation zu propagieren (z. B.
    „palästinensischer Aufstand“). Auch eine Mehrheit der israelischen
    Muslime bezeichnet sich heute selbst als „Palästinenser“ [1].

  • @ "Tex",


    wenn "Ölkännchen" das mitbekommt, was der "Tex" hier an Text anbringst, da braucht der doch Tage mit seinem Überflug!


    Aber trotzdem, sehr lehrreich!


    GLP

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.