Sexualstraftäter

Wo spreche ich jemanden heilig, wo vedamme ich jemanden?

Ich spreche von einer Tendenz der Berichterstattung, die recht eindeutig Meinungsbildung betreibt. Dazu nur den einen Beitrag des KStA hervor zu holen, greift zu kurz.

Einfach mal verfolgen, welche User sich über Nichtveröffentlichungen oder Löschung ihrer Kommentare beklagen, welche Tendenz sie verfolgen. Einfach mal verfolgen, worüber wie berichtet wird und worüber nicht.

Als "relativer Neu-Kölner" ist das für mich eine neue Welt. Klar, der Heimatpresse meiner Herkunft konnte und kann man auch ihre politische Tendenz anerkennen. Aber so massiv, wei dies hier betrieben wird, ist für mich eine neue Welt. Und eben deswegen habe ich an anderer Stelle Borchardts "Der Schriftsteller" ans Herz gelegt. Sollte für Journalisten nicht Vergleichbares gelten?

Noch mal kurz zu meinem nicht veröffentlichen Beitrag zum Kommentar: ich habe kritisiert, dass die Legislativer der Jurisdiktion unzureichende Mittel zu Hand gibt und das Schlupfloch Sicherungsverwahrung nicht zu Unrecht rechtbedenklich ist, als solches eben bewertet wurde. Was eine Situation herauf beschworen hat, wie sie hier bei aller rechtschaffenen Empörung über die Auswüchse auch die Autorin des Beitrags vor ihrer Haustür wohl nur ungern sehen würde. Dass es mir vor diesem Hintergrund sch...ßegal ist, wer ggf. einen Übergriff verhindert, dass es zum K...en ist, dass die Legislative sich dessen nicht annimmt, führt im Sinne der Debatte schon weg vom Thema. Aber ich darf doch wohl anmerken, dass das rechtsextreme Spektrum im Lande erkennbar wenig Zuspruch genießt (erkennbar an den Wahlergebnissen) und dass im gesellschaftlichen Konsens die lauthals herauf beschworene "rechte Gefahr" unerwünscht ist. Aber nein, auch das letzte Nicht-Thema wird ausgewalzt bis zum Geht-nicht-mehr - dabei sind es gerade die Nachlässigkeiten, die überhaupt nur den Rechtsextremen Themen geradezu aufnötigen, die sie selber nicht haben. Was sonst kommt denn von diesen Berufsvernagelten?

Ist die Forderung, ohne ideologische Rücksichtnahme den Kern der Probleme anzugehen und so die ach so gern ausgebreiteten Symptome erst gar nicht das Licht der Welt erblicken zu lassen, zu viel für uns? So viel, dass solche Kommentare (und ich betone: wiederholt!) nicht erscheinen?

Was ist daran unsachlich?

Realist. Du sprichst keine klare Sprache. Nachdem ich bei den Stadtmenschen und hier gelesen habe, tue ich mir immer noch schwer zu begreifen um was es dir hier wirklich genau geht: Um die Versäumnisse der Legislative? Die wie du wohl zu Recht schreibst, das rechtliche Problem und das dadurch entstandene juristische Vakuum auf ihrem Hintern und dem Rücken der Bürger aussitzt?

Zitat von ohne

Dass es mir vor diesem Hintergrund sch...ßegal ist, wer ggf. einen Übergriff verhindert, dass es zum K...en ist, dass die Legislative sich dessen nicht annimmt, führt im Sinne der Debatte schon weg vom Thema.

... klingt nicht so.

Oder um den Umgang der Presse mit diesem Thema? insbesondere der regionalen Kölner Presse und dir? Was willst du uns genau sagen? Was heißt:

Zitat

Einfach mal verfolgen, welche User sich über Nichtveröffentlichungen oder Löschung ihrer Kommentare beklagen, welche Tendenz sie verfolgen. Einfach mal verfolgen, worüber wie berichtet wird und worüber nicht.

? Für solche Verfolgungen hat nicht jeder Zeit und Muße. Es liest auch nicht jeder hier den KSTA. du betrittst damit auch ein schwammiges Feld, das auf persönlicher Interpretation und Mutmaßung gründet und das weißt du bestimmt auch. Mein war Eindruck außerdem, dass du das Thema "Sicherheitsverwahrung Sexualtriebtäter" wegen der Beliebigkeit der Standpunkte gar nicht genauer diskutieren wolltest/willst:

Zitat

Was ist hier falsch, was ist richtig? Endlose Debatten, jede nur mögliche Meinung, Prioritätensetzungen je nach persönlich gesetztem Schwerpunkt. Wir können uns ewig unterhalten, aber ob ein befriedigendes Ergebnis möglich wäre? Ich denke, nein. (aus deinem Stadtmenschenblog).

so gesehen, ist es doch nicht verwunderlich, dass dein Blog zu einem Schippchenthread verkommt. In meinen Augen ist deine Enttäuschung über die Zurückweisung deiner Stellungnahme beim KSTA letztendlich leider der hervorstechendste, bleibende Eindruck vom vielfältigen Ganzen. Schade